Glücksspielstaatsvertrag: Regulierungsziele verfehlt (Glücksspielbarometer 2/2019)
Geschrieben am 05-07-2019 |
Bingen/Mainz (ots) - Über 70 Prozent der Bevölkerung sprechen sich
für eine einheitliche, spielformübergreifende Regulierungslogik aus.
Rund ein Drittel der Bevölkerung sieht die Wirksamkeit des
aktuellen Glücksspielstaatsvertrages durch die starken Restriktionen
für legale Anbieter gefährdet.
Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung befürwortet die
Zielsetzung des Glücksspielstaatsvertrages. Doch in der tatsächlichen
Umsetzung sehen die Befragten ein Problem - allen voran in der
uneinheitlichen Regulierung für einzelne Glücksspielformen. Das geht
aus der neuesten Umfrage "Glücksspielbarometer - Meinungen zum Thema
Glücksspiel" hervor. Demnach sprechen sich 71 Prozent für eine
einheitliche Regulierungslogik über alle Spielformen hinweg aus.
Die Wirksamkeit der aktuellen Regelungen sehen viele vor allem
durch die starken Restriktionen für legale Angebote gefährdet. Dazu
zählen etwa die rund 9.000 staatlich konzessionierten Spielhallen in
Deutschland. "Sind legale Angebote zu unattraktiv, bleibt die
Wirksamkeit auf der Strecke", sagen 61 Prozent der Befragten.
Lediglich neun Prozent lehnen diese Aussage ab.
61 Prozent der Bevölkerung befürchten, dass dadurch die
Konsumenten in illegale Glücksspielmärkte, wie Zweitlotterien oder
Online-Casinos, gedrängt werden. Durch die aktuelle Regulierung
wandern vermehrt Spielgäste aus dem regulierten in den
nicht-regulierten Markt ab. Ein Markt, in dem keine einheitlichen
Standards für den Jugend- und Spielerschutz vorhanden sind. Aktuell
werden über 20 Prozent der Bruttospielerträge im deutschen
Glücksspielmarkt von nicht-regulierten Anbietern erwirtschaftet -
Tendenz steigend. Bereits heute wächst der nicht-regulierte Markt
relativ und absolut gesehen stärker als der regulierte
Glücksspielmarkt.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch beim Thema Glücksspielwerbung
wider. Während illegale Anbieter zur Prime-Time im TV werben,
unterliegen legale Anbieter strengen, prohibitiven Werberichtlinien.
Das aktuelle Glücksspielbarometer belegt ein großes Unverständnis in
der Bevölkerung für diese Uneinheitlichkeit. Wie die Umfrage zeigt,
befürwortet die Mehrheit der Befragten, dass legale Anbieter auch für
ihr Glücksspielangebot werben dürfen sollten.
Am 1. Juli jährte sich das Inkrafttreten des
Glücksspielstaatsvertrages zum siebten Mal. Derzeit verhandeln
Politiker auf Bundes- und Länderebene über einen neuen
Glücksspielstaatsvertrag, der Mitte 2021 in Kraft treten soll. "In
2019 wird am Beispiel der Glücksspielregulierung die
Leistungsfähigkeit des deutschen Föderalismus offenbart. Die
Ergebnisse des Glücksspielbarometers zeigen deutlich, dass wir
attraktive legale Angebote in allen Glücksspielformen brauchen.
Ansonsten versiegt der Strom in den Schwarzmarkt nie", kommentiert
Dr. Daniel Henzgen, Mitglied der Geschäftsleitung und
Bevollmächtigter für Politik und Außenbeziehungen bei LÖWEN
ENTERTAINMENT, die Ergebnisse.
Für das Glücksspielbarometer wurden von der smartcon GmbH in Mainz
im Auftrag der LÖWEN ENTERTAINMENT GmbH im Juni 2019 insgesamt 1.000
Online-Interviews geführt. Die Stichprobe war dabei repräsentativ
quotiert für die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland.
Pressekontakt:
Kontakt Methode und Auswertung
Prof. Dr. Oliver Kaul
Academic Board smartcon GmbH
Hauptstraße 17-19 - Altes Panzerwerk, Geb. 6320, 55120 Mainz
Tel.: 06131 94519-0
E-Mail: oliver.kaul@smartcon.de
http://www.smartcon.de
Kontakt LÖWEN ENTERTAINMENT GmbH
Simon Obermeier
Saarlandstraße 240, 55411 Bingen
Tel.: 06721 407 266
E-Mail: simon.obermeier@loewen.de
http://www.loewen.de
Original-Content von: Glücksspielbarometer, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
693527
weitere Artikel:
- Financial Intelligence Unit (FIU) stellt ihren Jahresbericht 2018 vor
- Einladung zur Pressekonferenz - Bonn/Köln (ots) - Der Leiter der FIU, Christof Schulte, lädt
hierzu zu einer Pressekonferenz ein.
Termin: 9. Juli 2019
Ort: Zollkriminalamt, Bergisch Gladbacher Str. 837, 51069 Köln,
Gebäude 5, Multimediaraum
Beginn: 11:00 Uhr (Einlass ab 10:30 Uhr)
Im Rahmen des Medientermins besteht ab 10:30 Uhr Zugang zum
Multimediaraum. Der Zutritt zum Gelände ist aus Sicherheitsgründen
nur akkreditierten Medienvertretern gestattet. Aus organisatorischen
Gründen ist es deshalb zwingend erforderlich, Ihre Teilnahme
schriftlich mehr...
- Erfolg: Einschulungsstichtag wird verlegt Stuttgart (ots) - Im Februar 2019 schloss sich die Piratenpartei
Baden-Württemberg den Forderungen einer Eltern-Initiatve an, den
Stichtag zur Einschulung zurück zu verlegen. [1] Der
Bildungsausschuss des Landtags stimmt dieser Ansicht nun zu. [2]
"Es freut uns zu sehen, dass die zehntausenden Stimmen gehört
wurden. Wir hoffen auf eine baldige Anpassung des entsprechenden
Gesetz und bedanken uns bei allen Mitgliedern des Bildungsausschuss,
dass sie unseren Forderungen gefolgt sind." kommentiert Michael
Knödler, stellvertretender mehr...
- Bundesumweltministerin Schulze wirbt für CO2-Steuer Berlin (ots) - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will
mit der Einführung einer CO2-Steuer eine klare Perspektive für die
Klimaziele der Bundesregierung geben.
In Verbindung damit kündigte sie im ARD-Mittagsmagazin am Freitag
eine Klimaprämie an. Bürger mit geringerem und mittlerem Einkommen
sowie Pendler und Mieter sollten möglichst nicht belastet werden. Vor
allem solle ein klimafreundliches Verhalten belohnt werden, sagte
Schulze.
"Der Staat nimmt das Geld nicht ein, sondern gibt es wieder zurück
an die Bürgerinnen mehr...
- Der Tagesspiegel: Sachsens Vizeministerpräsident erwägt Verbot von Pegida Berlin (ots) - Die Hassparolen gegen den ermordeten Walter Lübcke
bei der Pegida-Demonstration am vergangenen Montag in Dresden haben
ein politisches Nachspiel, das womöglich zum Verbot von Pegida führt.
Der sächsische Wirtschaftsminister und Vizeministerpräsident Martin
Dulig (SPD) fordert, das Landesamt für Verfassungsschutz solle einen
Prüfbericht "zur potenziellen Verfassungswidrigkeit von Pegida"
erstellen. Der Bericht solle dem Kabinett vorgelegt werden, sagte
Dulig am Freitag dem Tagesspiegel.
Der Politiker reagierte damit mehr...
- Straubinger Tagblatt: Widerwärtiges Brüsseler Schauspiel Straubing (ots) - Was in Brüssel in dieser Woche zu besichtigen
war, habe ich als eines der widerwärtigsten politischen Schauspiele
erlebt, die je aufgeführt wurden. Mir fehlt auch der Glaube, dass das
Europäische Parlament die Kraft finden wird, dem Vorschlag der
Regierungschefs zu widersprechen. Die giftigen Köder, die von der
Leyen in sich vereint, sind zu wirksam: Eine Frau an der Spitze, das
klingt doch allzu gut, die Stimmen der EVP wird sie wie eine
griechische Sirene auf sich ziehen, dazu die Radikalen und die
Osteuropäer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|