Kölner Stadt-Anzeiger: Ford in Köln verliert weltweite Kernkompetenz in der Fahrwerksentwicklung an US-Konzernmutter
Geschrieben am 09-07-2019 |
Köln (ots) - Köln. Der US-Autobauer Ford verlagert im Zuge seiner
umfassenden Umstrukturierung in Europa Kompetenzen aus Europa in die
USA. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstagsausgabe) wird die Federführung in der Fahrwerksentwicklung
künftig nicht mehr bei Ford in Europa liegen, sondern beim
US-Mutterkonzern angesiedelt sein. Damit verliert Ford auf dem
Kontinent eine der letzten verbliebenen Kernkompetenzen in der
weltweiten Konzernstruktur. Im Entwicklungszentrum in Köln-Merkenich
wird seit 2008 Fahrwerkstechnologie für Ford-Modelle weltweit
entwickelt. Die Mitarbeiter dort werden auch weiterhin in dem
Bereich arbeiten, allerdings unter amerikanischer Leitung. Zu
geplanten Stellenstreichungen gab es von Seiten des Unternehmens
zwar keine Angaben. Laut eines internen Organigramms wurde aber
bereits eine gesamte Management-Ebene nahezu komplett gestrichen.
Die wenigen verbleibenden Manager werden künftig aus Merkenich in die
amerikanische Zentrale in Dearborn berichten. Branchenbeobachter
sehen in der Entwicklung nicht nur eine Schwächung der
europäischen Position innerhalb des Konzerns, sondern auch des
Standorts Köln. "Wir zentralisieren Entwicklungsverantwortung im
Konzern und nehmen gleichzeitig neue, zusätzliche
Entwicklungsaufgaben für Ford Europa an Bord", sagt Jörg Beyer,
Geschäftsführer Produktentwicklung von Ford Deutschland und
Executive Director der Produktentwicklung von Ford in Europa.
Parallel dazu habe aber auch die Produktentwicklung einen anteiligen
Beitrag zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung im Unternehmen zu
leisten. Ford steckt in Europa in dem wohl tiefgreifendsten
Restrukturierungsprozess der Unternehmensgeschichte. Hintergrund sind
unter anderem hohe Verluste im vergangenen Jahr.
https://www.ksta.de/wirtschaft/koeln-verliert-kernkompetenzen-ford
-verlagert-wichtiges-entwicklungsfeld-in-die-usa-32823910
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Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell
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