Studie: Vor allem junge Menschen zu sorglos im Umgang mit Desinfektionsmitteln / Übertriebene Hygiene kann schädlich sein.
Geschrieben am 11-07-2019 |
Villingen-Schwenningen (ots) - In den eigenen vier Wänden ist den
Deutschen Hygiene sehr wichtig. 56 Prozent nutzen zu Hause häufig
Desinfektionsmittel. Und besonders die junge Generation greift zu
keimtötenden Tüchern und Flüssigkeiten: 69 Prozent in der
Altersgruppe zwischen 14 und 34 tun dies sogar regelmäßig. Das zeigt
die Umfrage "Gesundheit 2019 - Thema: Hygiene" der Schwenninger
Krankenkasse. Befragt wurden mehr als 2.000 Bundesbürger ab 14
Jahren.
Dabei ist die 'chemische Keule' meist nicht sinnvoll. "Leider ist
der Gebrauch von Desinfektionsmitteln zu sorglos - und vor allem auch
zu häufig", sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der
Schwenninger Krankenkasse. "In der Regel sind diese Mittel im
Haushalt nicht notwendig. Im Gegenteil: Sie können sich sogar
schädlich auswirken."
Bei einem exzessiven Gebrauch von Desinfektionsmitteln werde die
Bildung resistenter Keime gefördert, zudem stiegen die Belastungen
für die Umwelt. Aber auch der Anwender selbst setzt sich nach Ansicht
der Gesundheitsexpertin Gefahren aus: "Beim Kontakt mit
Desinfektionsmitteln wird die natürliche Schutzbarriere der Haut
gestört. Dadurch können Krankheitserreger schneller in die so
geschädigte Haut eindringen."
Regelmäßig Hände waschen!
Hantke rät deshalb von Desinfektionsmitteln zu Hause ab, sofern
nicht besondere Vorsorgemaßnahmen erforderlich seien: "Falls jemand
im Haushalt an einer hochansteckenden Krankheit leidet oder sich zum
Beispiel einer Chemotherapie unterzieht und dadurch geschwächte
Abwehrkräfte hat, sollten besondere Hygienevorschriften beachtet
werden. Das kann den Einsatz von keimtötenden Mitteln erforderlich
machen." Im Normalfall aber reichten Seifen für die Haut und
Allzweckreiniger für Gegenstände und Räume aus. Und was ist der
wichtigste Hygiene-Tipp überhaupt? Hantke rät: "Regelmäßig und
gründlich Hände waschen!"
Warum vor allem junge Menschen zu Desinfektionsmitteln greifen,
erklärt sich auch aus einer gewissen Sorglosigkeit. 68 Prozent
(Altersgruppe 14 bis 34 Jahre) halten die Mittel für harmlos, bei den
über 54-Jährigen sind es nur 44 Prozent. "Da spielt eine gewisse
Naivität mit", sagt Hantke. "Desinfektionsmittel sind für den
täglichen Gebrauch im Haushalt unnötig. Zudem wird die Wirkung häufig
überschätzt, denn es werden längst nicht alle Keime getötet. Ein
gesunder Mensch in einer gesunden Umwelt schützt sich durch
Händewaschen ausreichend."
Die gesamte Umfrage zum Thema Hygiene (PDF) sowie Infografiken
finden Sie hier: www.Die-Schwenninger.de/Studien
Hilfreiche Hygienetipps für zu Hause finden Sie hier:
https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps/
Kurzprofil "Die Schwenninger Krankenkasse":
Die Schwenninger Krankenkasse zählt mit rund 320.000 Kunden zu den
Top 20 der bundesweit geöffneten gesetzlichen Krankenkassen. Sitz der
Zentrale ist Villingen-Schwenningen, dazu kommen 13 Geschäftsstellen.
Die Schwenninger beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Vorstand der Kasse
ist Siegfried Gänsler. Mit "Die Gesundarbeiter -
Zukunftsverantwortung Gesundheit" hat die Schwenninger 2012 als erste
gesetzliche Krankenkasse eine Stiftung gegründet. Diese fördert
Projekte im Bereich Prävention und Gesundheitsfürsorge,
schwerpunktmäßig für Kinder und Jugendliche.
Pressekontakt:
Roland Frimmersdorf
Unternehmenssprecher
Die Schwenninger Krankenkasse
Spittelstraße 50
78056 Villingen-Schwenningen
Telefon: 07720 9727-11500
Fax: 07720 9727-12500
Mail: R.Frimmersdorf@Die-Schwenninger.de
www.Die-Schwenninger.de
Original-Content von: Die Schwenninger Krankenkasse, übermittelt durch news aktuell
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