neues deutschland: Klimapolitik der Ordoliberalen - Kommentar zu den Vorschlägen für eine Kohlendioxid-Bepreisung
Geschrieben am 12-07-2019 |
Berlin (ots) - Für den wirtschaftswissenschaftlichen Mainstream in
Deutschland ist die Umwelt- und Klimaproblematik etwas von einem
anderen Stern. Sie passt einfach nicht in die beschränkten Modelle
von Angebot und Nachfrage, von Kosten-Nutzen-Rechnungen und einem
sanften Ordnungsrahmen, der den Marktakteuren lediglich ein paar
grobe Regeln vorgibt. Beim Klimaschutz geht es hingegen auch um
direkte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft bis hin zu Verboten
und Mehrjahresplänen.
Da sich viele Unternehmen wie Investoren aber längst ernsthaft mit
dieser Frage beschäftigen, kommt auch die konservative
Wissenschaftlerzunft langsam aus dem Knick und nimmt die früher
belächelten Umweltökonomen allmählich zur Kenntnis. Aber weniger aus
selbstkritischer Einsicht, denn aus der Furcht heraus, dass ihr die
Felle wegschwimmen. Wenn schon eine - wie auch immer geartete -
Transformation der Wirtschaftsweisen einsetzt, ist es besser
mitzumischen als die alten Zeiten hochzuhalten.
Doch diese Ökonomen weigern sich beharrlich, die ausgetretenen
Pfade zu verlassen: Nicht der Staat und die Politik dürfen den Weg in
die CO2-neutrale Zukunft vorgeben, sondern der Markt soll es richten.
Selbst die moderate Forderung nach einer Steuer auf
Treibhausgasemissionen passt da nicht rein. Da hält man lieber den
Emissionshandel hoch, obwohl der als zentrales Klimaschutzinstrument
der EU bisher überhaupt nicht funktioniert hat und viele Jahre mit
ihm vergeudet wurden, während die Erderwärmung weiter ungebremst
ihren Lauf nimmt. Beharren auf jahrzehntealten theoretischen Modellen
- so geht Klimapolitik bei den Ordoliberalen.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
694430
weitere Artikel:
- neues deutschland: Finanzexperte Schick sieht weiter Risiken bei Deutscher Bank Berlin (ots) - Der Finanzexperte Gerhard Schick beurteilt die
Umbaupläne der Deutschen Bank als "gewissen Forschritt", sie seinen
jedoch nicht konsequent genug. "Durch die Reduktion riskanter
Geschäfte sinkt die Gefahr, dass die Bank vom Steuerzahler gerettet
werden muss", schreibt der Vorstand der 
»Bürgerbewegung
Finanzwende« für 
eine nachhaltige Finanzwirtschaft in einem
Gastbeitrag für die Zeitung "neues deutschland (Samstagausgabe).
Trotz der Eingriffe bleibe das Investmentbanking aber sehr groß und
nehme mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum CO2-Preis Halle (ots) - Die Kosten einer CO2-Bepreisung werden Autofahrer
und Mieter spüren. Daher sind entlastende Begleitmaßnahmen wie
Umstiegsprämien in eine ausgebaute E-Mobilität oder Zuschüsse für
energetische Sanierungen unverzichtbar. Doch Haushalte mit kleinen
und mittleren Einkommen sollen geschont werden. Ausgerechnet sie sind
heute über die Umlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
überproportional belastet. Ein neue klimafreundliche
Energiebepreisung böte die Chance, diese Unwucht zu beseitigen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu E-Tretrollern Halle (ots) - Das kleine Verkehrsmittel wurde riesig unterschätzt
- von der Politik wie von den Anwendern. Es ist eben nicht so
spielerisch leicht zu bedienen wie das harmlose Kinderspielzeug, das
viele Erwachsene noch aus ihrer Kindheit kennen. Die E-Scooter
"spielen" mit ihrer elektrischen Power in einer ganz anderen Liga.
Und das muss man ernst nehmen. Ja, mit diesen Dingern muss man erst
mal fahren üben, um sich und andere nicht zu gefährden. Und die
Regeln müssen bekannt sein, wo man fahren darf und wo nicht. Wenn
sich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu VW und Ford Halle (ots) - Die Allianz kann VW und Ford helfen, den Sprung in
die Zukunft zu schaffen. Erfolg entscheidet sich dort nicht mehr an
den klassischen Kriterien. Bisher ging es um bessere
Fahreigenschaften und günstigeren Preis. Elektroautos werden
technisch austauschbarer sein als Verbrenner, und über die Kosten
wird der Batteriehersteller entscheiden. Wofür also werden Menschen
in Zukunft so viel Geld ausgeben, dass davon weiter die Löhne von
hunderttausenden Mitarbeitern bezahlt werden können? Es wird immer
noch große und kleine mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Mandat zurück / Markus Lachmann zum Fall Held Mainz (ots) - Jemand will mich zerstören" - mit diesen Worten ging
Marcus Held vor gut zwei Jahren an die Presse. Ein anonymes Schreiben
befand sich im Umlauf; es bezichtigte den Oppenheimer Bürgermeister
diverser Straftaten. Aus heutiger Sicht muss man Held korrigieren: Es
handelt sich um einen Fall von Selbstzerstörung. Hemdsärmelig,
trickreich, oft in der Grauzone und möglicherweise darüber hinaus,
hat der Jurist viele Jahre lang in der rheinhessischen Stadt agiert.
Der Landesrechnungshof hat akribisch aufgeführt, wie die Stadt trotz mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|