Arbeitszeitmonitor 2019 / Ein Drittel der Fachkräfte arbeitet über ein Jahr umsonst (FOTO)
Geschrieben am 16-07-2019 |
Hamburg (ots) -
Wie viele Überstunden leisten Fach- und Führungskräfte in
Deutschland? In welchen Branchen arbeiten Beschäftigte länger?
Antworten auf diese Fragen liefert der "Arbeitszeitmonitor 2019" der
Vergütungsanalysten von Compensation Partner. Für die Studie werteten
die Experten 215.403 Daten aus. Das Ergebnis: In ihrer gesamten
Berufslaufbahn machen Fachkräfte 9.655 und Führungskräfte 15.390
Überstunden.
Insgesamt leisten 54 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland
Überstunden - im Durchschnitt rund drei pro Woche. Frauen verrichten
im Schnitt 2,2 und Männer 3,7 Überstunden.
Hochgerechnete Überstunden im gesamten Berufsleben
In ihrer gesamten Berufslaufbahn leisten Fachkräfte insgesamt
9.655 Überstunden. Ein Drittel davon bekommt diese nicht
ausgeglichen. Sie arbeiten somit in ihrer Karriere über ein Jahr (13
Monate) umsonst. Führungskräfte kommen auf 15.390 zusätzliche
Arbeitsstunden in ihrer Berufslaufbahn. Unter ihnen erhalten 74
Prozent keinen Ausgleich. Aufsummiert arbeiten sie insgesamt über
eineinhalb Jahre (21 Monate) ohne Bezahlung.
Immer weniger Überstunden seit 2009
Beschäftigte in Deutschland leisteten im Krisenjahr 2009 im
Schnitt 6,5 Überstunden wöchentlich. Seit 2010 sinkt die Anzahl
kontinuierlich und beträgt heute 3,03. "Die angespannte Situation der
Finanzkrise führte im Jahr 2009 zu deutlich mehr Überstunden als
heute. Derzeit erleben wir einen Wirtschaftsboom und die
Work-Life-Balance steht im Vordergrund, wodurch die Bereitschaft zu
Überstunden tendenziell geringer ist.", so Tim Böger, Geschäftsführer
von Compensation Partner.
Kaum regionale Unterschiede bei Überstunden
Laut der Auswertung liegen kaum regionale Unterschiede
hinsichtlich der Anzahl der Überstunden vor. Auffällig sind die
leicht höheren Werte in Stadtstaaten. Demnach arbeiten Beschäftigte
in Berlin und Hamburg mit durchschnittlich 3,3 Überstunden pro Woche
am längsten. Bundesweit liegt der Wert bei 3,03 Stunden. "Die Region
hat keinen signifikanten Einfluss auf die Höhe der Überstunden. In
Ballungsgebieten mit vielen Unternehmen ist die Anzahl an
Beschäftigten mit hoher Auslastung höher als im ländlichen Raum", so
Böger weiter.
Höhere Einkommen führen zu mehr Überstunden
In höheren Einkommensklassen steigt auch die Überstundenanzahl.
Während Fachkräfte mit einem Jahresgehalt von bis zu 20.000 Euro 1,9
Überstunden pro Woche verrichten, arbeiten solche mit über 120.000
Euro durchschnittlich 6,8 Stunden zusätzlich. Führungskräfte mit über
120.000 Euro im Jahr kommen auf über 10 Stunden wöchentlich. Auch das
Alter hat eine Auswirkung auf die Überstunden: Berufseinsteiger mit
unter 20 Jahren leisten im Schnitt 1,7 Überstunden pro Woche.
Beschäftigte im Alter zwischen 30 und 39 Jahren kommen auf 3,1
Überstunden. Nach dem 60. Lebensjahr bleiben Arbeitnehmer wöchentlich
rund 3,7 Stunden länger im Büro.
Die meisten Überstunden machen Unternehmensberater
Die meisten Überstunden leisten Beschäftigte in der
Unternehmensberatung. Laut Auswertung kommen sie auf durchschnittlich
5,2 Überstunden pro Woche. Hier erhalten nur 20 Prozent aller
Berufstätigen einen Ausgleich. "Die in der Regel lukrativen Gehälter
von Unternehmensberaterinnen und -beratern sollen die hohe
Arbeitsauslastung ausgleichen. Überstunden gehören in dieser Branche
zum Geschäftsalltag", so Böger abschließend. Die wenigsten
Überstunden verrichten Beschäftigte in der Steuerberatung, sie
leisten hier im Schnitt 1,8 Stunden pro Woche zusätzlich.
Zur Methodik:
Die Hamburger Vergütungsanalysten von Compensation Partner haben
basierend auf 215.403 Arbeitsverhältnissen die geleisteten
Überstunden von Fach- und Führungskräften in Deutschland analysiert.
Die Angaben sind nicht älter als 12 Monate. Die Berechnung der
kumulierten Überstunden basiert auf 24 Stunden und einer
7-Tage-Woche. Runtergerechnet auf einen 8-Stunden-Arbeitstag sind es
deutlich mehr Überstunden ohne Ausgleich.
Die gesamte Studie (PDF) mit weiteren Ergebnissen können Sie hier
herunterladen: https://t1p.de/j9lq
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
https://t1p.de/b3n6
Die Pressemeldung online: https://t1p.de/3xor
Über die COP CompensationPartner GmbH
Die COP CompensationPartner GmbH ist eine Tochtergesellschaft der
PMSG PersonalMarkt Services GmbH und gleichzeitig die Marke, unter
der das Firmenkundengeschäft von PersonalMarkt zusammengefasst wird.
PersonalMarkt wurde 1999 für das Angebot von Gehaltsdienstleistungen
im Internet gegründet. Seit 2007 bietet das Unternehmen einen
digitalen Zugang zu einer der größten Vergütungsdatenbanken in
Deutschland an. Compensation Partner ermöglicht eine präzise
analytische Systematik zur Bewertung von Stellen in Unternehmen.
Neben der automatisierten Variante über die Cloud-Lösung
"Compensation-Online" bietet Compensation Partner auch auf
spezifische Kundensituationen maßgeschneiderte Analysen und
Benchmarks an.
Pressekontakt:
Artur Jagiello
Leiter Kommunikation
COP CompensationPartner GmbH
presse@compensation-partner.de
Tel: 040 4134 543 900
Original-Content von: PersonalMarkt Services GmbH, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
694703
weitere Artikel:
- Neue VDE-Studie bewertet emissionsfreie Alternativen zu Dieseltriebzügen im Schienenverkehr / Batterie und Brennstoffzelle gleichermaßen fördern / Planfeststellungsverfahren vereinfachen Frankfurt am Main (ots) - Die beschlossene Verkehrswende erfordert
langfristig eine intensivere Nutzung des vorhandenen Schienennetzes
durch dichtere Taktung sowie den weiteren Streckenausbau und die
Reaktivierung stillgelegter Strecken. Eine Voraussetzung dafür wäre
idealerweise die vollständige Elektrifizierung der Schiene.
Allerdings sind heute 40 Prozent des deutschen Schienennetzes - einem
der dichtesten der Welt - nicht elektrifiziert und gut ein Drittel
der in Deutschland gefahrenen Zugkilometer werden von Dieselzügen
erbracht mehr...
- AMNOG-Daten 2019: Geburtsfehler und Lernschwächen gefährden Versorgungsziele Berlin (ots) - Von den insgesamt 197 neuen Präparaten mit
abgeschlossener Nutzenbewertung und Preisfindung sind mittlerweile 26
nicht mehr in Deutschland verfügbar. Das ist einer der Befunde der
AMNOG-Daten 2019. Die Publikation des Bundesverbandes der
Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V. dokumentiert die Ergebnisse der
seit 2012 praktizierten AMNOG-Preisregulierung von
Arzneimittel-Innovationen und erläutert deren ökonomische
Wirkungszusammenhänge.
Acht Jahre AMNOG: Wie viele Verfahren gab es bisher? Wie oft wurde
den neuen mehr...
- Durchbruch bei der Speicherung erneuerbarer Energie - ohne Batterie! Eurasburg - Freienried (ots) - Die von der deutschen
Bundesregierung festgesetzten Ziele betreffend Energiewende und
Elektromobilität sind nur zu erreichen, wenn es möglich ist, den
Strom aus erneuerbaren Energien unbegrenzt zu speichern und bei
Bedarf jederzeit abzurufen.
Seit Anfang 2019 ist eine technische Anlage in Betrieb, die Strom
ohne elektrochemische Batterien dezentral, ohne Selbstentladung und
ohne Standby-Verbrauch speichern kann.
Dabei spielt die Speicherdauer keine Rolle. Die Anlage ermöglicht
es, Strom in mehr...
- Gas-Union veröffentlicht Geschäftsbericht 2018 / Für das Geschäftsjahr 2018 konnte Gas-Union mit 4,2 Mio. Euro ein positives Ergebnis ausweisen Frankfurt (ots) - Für das Geschäftsjahr 2018 konnte Gas-Union mit
4,2 Mio. Euro ein positives Ergebnis ausweisen. Die von der
Geschäftsführung eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung
zeigen damit erste Wirkung: "Wir freuen uns über das positive
Ergebnis im Jahr 2018, müssen aber auch in Zukunft unverändert daran
arbeiten, die Kosten und Risiken weiter zu senken", sagt
Geschäftsführer Dr. Malerius.
Das Netzgeschäft brachte wie erwartet stabile Ergebnisse. Auch die
übrigen Beteiligungen lieferten positive Beiträge. Das mehr...
- Onlinezugangsgesetz: Dataport und ]init[ schließen Partnerschaft Altenholz (ots) - Dataport und die ]init[ AG für digitale
Kommunikation bündeln ihre Beratungs- und Umsetzungskompetenz zum
Onlinezugangsgesetz (OZG) und vereinbaren eine Partnerschaft. Ziel
der Partnerschaft ist es, mit der Online-Service-Infrastruktur (OSI)
von Dataport Länder, Kreise und Kommunen bei der Umsetzung von
Online-Diensten zu unterstützen. ]init[ wird ein eigenes
Beratungsteam für die Digitalisierungsplattform OSI aufbauen. Als
ergänzendes System wird das Service-Framework AntOn in OSI
integriert, um zukünftig noch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|