Mehr als eine Million Menschen pro Jahr: Exodus aus Venezuela hält weiter an
Geschrieben am 30-07-2019 |
Bonn (ots) - Mehr als vier Millionen Frauen, Kinder und Männer
haben ihre Heimat Venezuela seit 2015 verlassen. Nach Angaben der
UNO-Flüchtlingshilfe gehören sie damit zu den größten vertriebenen
Bevölkerungsgruppen weltweit. Eine aktuelle Umfrage, basierend auf
fast 8.000 Interviews, belegt zudem, dass über 50% aller befragten
Familien auf der Flucht aus Venezuela besonderen Risiken ausgesetzt
waren oder immer noch sind: die Fluchtrouten, etwa über Flüsse, sind
lebensgefährlich, Eltern müssen ihre Kinder betteln oder arbeiten
schicken und Frauen sich prostituieren, um zu überleben. Die
Transitzentren und Camps des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinen
Nationen (UNHCR) bedeuten für diese Menschen meist die erste Nothilfe
und sind erste sichere Station. In den Nachbarländern arbeitet der
UNHCR zudem mit den Behörden zusammen, um Neuankömmlinge zu
registrieren. So bekommen Flüchtlinge Zugang zu Lebensmitteln und
Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeit.
Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe,
dem nationalen Partner des UNHCR: "Wenn alles verloren scheint,
nehmen die Menschen jedes Risiko, jede Gefahr in Kauf auf der Suche
nach Sicherheit. Diese Menschen brauchen dringend Hilfe in der Not
und gleichzeitig eine Perspektive und einen stabilen Alltag".
Engagement zwischen Nothilfe und Perspektive Steigende Gewalt und
die Unsicherheit, wie es mit dem Land weitergeht, lassen immer mehr
Menschen aus Venezuela fliehen. Aber auch der Mangel an
Nahrungsmitteln, Medikamenten sowie der fehlende Zugang zu Schulen
oder zum Gesundheitswesen sind Gründe für die Flucht. Auch Entlang
der Fluchtrouten sind UNHCR-Mitarbeiter im Einsatz: Sie verteilen
Trinkwasser und Hilfspakete an die flüchtenden Menschen. Die meisten
geflohenen Venezolaner leben in den lateinamerikanischen
Nachbarländern, wie Kolumbien, Chile oder Ecuador. Aber auch Mexiko
und Länder in Mittelamerika sowie der Karibik nehmen Flüchtlinge auf.
Die wachsende Anzahl von Menschen, die ihre Heimat verlassen,
bedeuten eine große Belastung für die Transit- und Aufnahmeländer bei
der Bereitstellung von Schutz- und Bildungsmaßnahmen sowie der
Gesundheitsversorgung. Dies führt teilweise zu strengeren
Grenzkontrollen, was die Fluchtrouten wiederum gefährlicher macht, da
die Menschen diese Kontrollen umgehen wollen.
Gleichzeitig arbeitet der UNHCR mit den betroffenen Regierungen im
Rahmen des Quito-Prozesses an Maßnahmen, um die Integration
venezolanischer Flüchtlinge zu erleichtern, unter anderem durch eine
Stärkung der Registrierungs- und Dokumentationsprozesse. So sollen
die Aufnahmeländer entlastet werden.
Mehr Informationen sowie Unterstützungsmöglichkeiten unter:
http://ots.de/qchsKU
Pressekontakt:
Marius Tünte, Tel. 0228-90 90 86-47, tuente@uno-fluechtlingshilfe.de
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
696165
weitere Artikel:
- Pazderski: Bahnsteig-Mord ist Fanal für einen Politikwechsel Berlin (ots) - Der erste stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg
Pazderski hat die Reaktionen von der Bundesregierung, den Altparteien
und vielen Medien auf den Bahnsteigmord von Frankfurt als
missglückten Vertuschungsversuch bezeichnet:
"Während eine Mutter um ihr ermordetes Kind weint, wird von
interessierter Seite versucht, den bestialischen Vorfall
kleinzureden. Der Mord durch den Mann aus Eritrea wird wahlweise als
ungeklärter Zwischenfall, Schubser, Tat eines Schweizers oder Teil
einer Serie von Gewalttaten, die sich angeblich mehr...
- Deutsche Umwelthilfe reicht Klagen für "Saubere Luft" in Passau und Regensburg beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ein Berlin (ots) - Anhaltend hohe Belastung der Atemluft mit dem
Dieselabgasgift Stickstoffdioxid in beiden bayerischen Städten - DUH
kritisiert die falsche Platzierung der offiziellen Messstationen und
weist nach, dass in beiden Städten die Belastung der innerstädtischen
Luft mit dem Dieselabgasgift NO2 erheblich über dem EU-Grenzwert
liegt
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Klagen gegen den Freistaat
Bayern beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München zur
Durchsetzung der "Sauberen Luft" in Passau und Regensburg
eingereicht. mehr...
- rbb-exklusiv: Berliner CDU-Chef Wegner: "Bauen, bauen, bauen reicht nicht" - Spekulationssteuer gefordert Berlin (ots) - Steigende Mieten können nach Ansicht des Berliner
CDU-Vorsitzenden Kai Wegner nicht allein durch neue Wohnungen
bekämpft werden. Deshalb sollte die Union in der Wohnungspolitik
nicht nur das Thema Neubau betonen. Dem rbb sagte Wegner, "bauen,
bauen, bauen" reiche nicht.
Wohnungen, die jetzt gebaut werden, seien erst "in vier, fünf,
sechs, sieben Jahren die Lösung", so der CDU-Landeschef. "Aber welche
Lösungen bieten wir eigentlich den Menschen, die heute eine Wohnung
haben und Angst haben vor Verdrängung, Gentrifizierung, mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Mehr Sicherheit an Bahnhöfen laut FDP nur schwer realisierbar Saarbrücken (ots) - Für mehr Sicherheit an Bahnhöfen gibt es nach
Ansicht der FDP keine einfachen Lösungen. Verkehrsexperte Oliver
Luksic sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe), ein
Abschirmen von Bahngleisen, etwa durch Glas- oder Plastikwände, könne
insbesondere an S- und U-Bahnsteigen für mehr Schutz sorgen. "Im
regulären Schienenverkehr an Bahnhöfen bietet sich dagegen keine
einfache Lösung an."
Denn eine einheitliche Abtrennung sei durch die Vielzahl an Zügen
mit unterschiedlichen Längen, Höhen und Türen kaum mehr...
- Wohnen ist eine soziale Frage Berlin (ots) - Zu den heute veröffentlichten Zahlen über die
Wohnungslosigkeit in Deutschland erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Dass immer mehr Menschen wohnungslos sind, liegt am unzureichenden
Angebot an bezahlbarem Wohnraum. Und dieser Zustand vertieft die
soziale Spaltung in Deutschland. Denn Ärmere geben gemessen am
Haushaltseinkommen deutlich mehr für die Miete aus als besser
Verdienende. Doch Menschen müssen sich das Wohnen leisten können.
Eine Anhebung des Mindestlohns, die Zurückdrängung prekärer
Beschäftigung, eine mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|