Mangel an Heimplätzen verhindert selbstbestimmtes Leben im Alter / bpa warnt: Selbst gut ausgestattete Regionen in NRW sind nicht mehr ausreichend mit Pflegeheimplätzen versorgt
Geschrieben am 01-08-2019 |
Düsseldorf (ots) - Wenn die Medien im Kreis Soest aktuell über
einen spürbaren Mangel an Pflegeheimplätzen und über vielfach
abgelehnte Anfragen von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen
berichten, dann ist das ein besonders alarmierendes Signal. Darauf
macht der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
aufmerksam.
"Der Kreis Soest gehörte in der Vergangenheit zu den Regionen, in
denen es eine große Auswahl an freien Plätzen im Pflegeheim gab. Wenn
nun selbst hier ein Mangel an Heimplätzen festgestellt wird, dann ist
die pflegerische Versorgung in ganz NRW in Gefahr", warnt der
nordrhein-westfälische bpa-Landesvorsitzende Christof Beckmann.
"Leider ist es heute normal, wenn Pflegebedürftige und ihre Familien
alle Heime der Region abtelefonieren müssen und überall Absagen
kassieren, weil einfach zu wenig Plätze für den aktuellen Bedarf da
sind. Selbstbestimmtes Leben im Alter und Wahlfreiheit sehen anders
aus."
Verantwortlich für den Mangel macht der bpa auch
Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann und dessen Vorgaben für
die stationären Pflegeeinrichtungen. "Eine Verordnung nimmt vielen
Heimen, die in einer gemieteten Immobilie arbeiten, künftig die
Möglichkeit, ihre langfristig vertraglich vereinbarten Mieten zu
bezahlen. Die Landesregierung senkt die entsprechenden
Investitionskostensätze drastisch ab und nimmt damit die Gefahr in
Kauf, dass ein Teil dieser Häuser künftig schließen muss."
In NRW gibt es gut 2500 Pflegeheime, von denen mehr als 1000
Einrichtungen im Mietmodell betrieben werden. "Schon heute haben wir
nicht genug Heimplätze. Nun weitere Schließungen zu riskieren,
bedeutet, Pflegebedürftige und ihre Familien in einer Notlage ohne
Unterstützung zu lassen. Das darf der Minister nicht hinnehmen", so
Beckmann. Er fordert erneut eine Bestandsschutzregelung, die
sicherstellt, dass die Betreiber ihren mietvertraglich geschuldeten
Verpflichtungen in voller Höhe und bis zum Ende der
Mietvertragslaufzeit nachkommen können.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
1.700 in Nordrhein-Westfalen) die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.
Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der
Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater
Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen
die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000
Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei
etwa 26,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Norbert Grote, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0211/311 39 30, www.bpa.de
Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
696512
weitere Artikel:
- Kinderarmut: Paritätische Studie belegt wachsende soziale Ungleichheit in Deutschland Berlin (ots) - Eine wachsende soziale Kluft zwischen armen und
reichen Familien belegt eine neue Studie der Forschungsstelle des
Paritätischen Gesamtverbands, für die aktuelle amtliche Daten
ausgewertet wurden. Der Paritätische Wohlfahrtsverband geht darin der
Frage nach, wie viel Geld Familien mit Kindern zur Verfügung haben
und was sie für die physischen und für soziale Grundbedarfe der
Teilhabe der Kinder ausgeben.
Im Zehn-Jahres-Vergleich ging die ohnehin breite Schere zwischen
den Haushaltseinkommen der ärmsten und der reichsten mehr...
- Studie zur Kinderarmut in Deutschland / Der PARITÄTISCHE fordert Einführung der Kindergrundsicherung Kiel (ots) -
Mehr als jedes fünfte Kind oder Jugendlicher in Deutschland zählt
zu den Armen. Das ist das alarmierende Ergebnis der aktuellen Studie
"Verschlossene Türen. Eine Untersuchung der Einkommensungleichheit
und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen" der Paritätischen
Forschungsstelle. Am stärksten von Armut betroffen sind demnach
Minderjährige aus kinderreichen Familien und
Alleinerziehenden-Familien.
Armut von Kindern und Jugendlichen fängt nicht erst an, wenn sie
nicht mehr das Nötigste an Kleidung, Essen oder mehr...
- jobcenter.digital: Ein neues Online-Angebot für Kunden der Jobcenter // BA-Presseinfo Nr. 24 Nürnberg (ots) - Für Kunden der Jobcenter gibt es ein neues
Online-Angebot. Seit einigen Wochen können sie unter
www.jobcenter.digital online die Weiterbewilligung von Leistungen
beantragen und Veränderungen mitteilen. Zahlreiche Informationen rund
um die Grundsicherung ergänzen dieses Angebot.
Unter www.jobcenter.digital können Kundinnen und Kunden der
Jobcenter in gemeinsamer Trägerschaft der Kommunen und der
Bundesagentur für Arbeit nun erstmals Anliegen auch online erledigen.
Unter anderem stehen der Antrag auf Weiterbewilligung mehr...
- neues deutschland: Berliner SPD-Fraktionschef Raed Saleh will Sondervermögen SIWANA abschaffen Berlin (ots) - Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Berliner
Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, will das sogenannte Sondervermögen
Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (SIWANA)
perspektivisch auflösen. »Mittelfristig brauchen wir kein

SIWANA mehr«, sagt Saleh der Tageszeitung »neues deutschland«
(Freitagausgabe). Über das Sondervermögen finanzierte der Senat in
Berlin seit dem Jahr 2014 zusätzliche Investitionen - für Schulen,
Kitas, Straßen, in neue Polizeiabschnitte und Feuerwachen. Inzwischen
hat sich mehr...
- NOZ: Waldkrise: Forstwirtschaft ruft Kanzlerin um Hilfe Osnabrück (ots) - DFWR-Präsident Schirmbeck: Brauchen kein
Waldpalaver sondern konkrete Beschlüsse - Schadholz-Räumung oberste
Priorität - 20 Euro Zuschuss pro Kubikmeter gefordert Osnabrück. Die
Forstwirtschaft schlägt angesichts massiver Waldschäden Alarm und
fordert Nothilfe vom Staat. "Wir brauchen kein Waldpalaver sondern
konkrete Beschlüsse: Haushaltsmittel für das Räumen des Schadholzes
von 20 Euro pro Kubikmeter, und zwar sofort", sagte Georg Schirmbeck,
Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR), der "Neuen
Osnabrücker mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|