Neutralitätsgebot und politische Bildung: Kritische Behandlung rassistischer und rechtsextremer Positionen von Parteien ist geboten
Geschrieben am 05-08-2019 |
Berlin (ots) - "Rassismus und Rechtsextremismus kritisch zu
thematisieren, ist ein wichtiger Bestandteil des staatlichen
Bildungsauftrags und menschenrechtlich geboten", erklärte das
Deutsche Institut für Menschenrechte anlässlich der Veröffentlichung
der Publikation "Das Neutralitätsgebot in der Bildung" am 5. August.
Dies gelte auch für rassistische und rechtsextreme Positionen von
Parteien. Entscheidend sei, dass die Positionen der Parteien sachlich
zutreffend wiedergegeben würden und auch deren Behandlung sachlich
erfolge. "Das parteipolitische Neutralitätsgebot des Staates und das
Recht der Parteien auf Chancengleichheit im politischen Wettbewerb
(Art. 21 Grundgesetz) stehen einer kritischen Thematisierung solcher
Positionen von Parteien in der politischen Bildung nicht entgegen",
so das Institut.
Die Publikation richtet sich an Entscheidungsträger in Ministerien
und Behörden sowie an Gerichte, die mit der Frage konfrontiert
werden, welche Bedeutung dem staatlichen Neutralitätsgebot und dem
Recht der Parteien auf Chancengleichheit im politischen Wettbewerb
(Art. 21 Grundgesetz) zukommt, wenn Lehrkräfte oder Akteure der
außerschulischen Bildung rassistische und rechtsextreme Positionen
einer Partei thematisieren.
"Diese rechtlichen Fragen sind bisher wenig untersucht. Sie
stellen sich aber, insbesondere seit die Partei AfD in einigen
Bundesländern die gegen Lehrerschaft gerichtete Aktion 'Neutrale
Schule' gestartet hat", so das Institut weiter. Zudem stelle die
Partei von Bundesregierung und Landesregierungen aufgelegte Programme
zur Demokratieförderung infrage und setze dabei Akteure unter Druck,
die sich im Bereich der außerschulischen Bildung kritisch mit
rassistischen und rechtsextremen Positionen von Parteien
auseinandersetzen.
WEITERE INFORMATIONEN
Hendrik Cremer (2019): Das Neutralitätsgebot in der Bildung.
Neutral gegenüber rassistischen und rechtsextremen Positionen von
Parteien? Berlin: Deutsches Institut für Menschenrechte.
http://ots.de/nNvOF8
Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon: 030 259 359-14 * Mobil: 0160 966 500 83
E-Mail: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de
Twitter: @DIMR_Berlin
Original-Content von: Deutsches Institut für Menschenrechte, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
696794
weitere Artikel:
- Landeselternausschuss Berlin fordert Bildungskrisengipfel Berlin (ots) - Zu Beginn des neuen Schuljahres hat der
Landeselternausschuss Berlin Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD)
dazu aufgerufen, einen Krisengipfel einzuberufen.
Ausschussvorsitzender Norman Heise sagte am Montag im Inforadio
vom rbb, es sei gut, dass das Schulmittagessen bis zur sechsten
Klasse, das Nahverkehrsticket und die ersten beiden Hortjahre künftig
kostenlos seien - das entlaste die Familien sozialpolitisch. Die
Bildung werde dadurch jedoch nicht besser, so Heise.
"Wir sind tatsächlich hochgradig unzufrieden", mehr...
- RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA-AKTUELL: Rund jeder zweite Deutsche hat kein Vertrauen zu anderen Menschen Köln (ots) - Linke und Reiche haben mehr Vertrauen als Rechte und
Arme
In Deutschland ist das Misstrauen gegenüber anderen Menschen weit
verbreitet. So geben 47 Prozent der Westdeutschen an, dass sie "den
meisten Menschen nicht vertrauen". In den neuen Ländern sind sogar
mehr als die Hälfte der Befragten (52%) misstrauisch gegenüber ihren
Mitbürgern. Am höchsten ist das Vertrauen zu den anderen Menschen in
Baden-Württemberg (54%), am niedrigsten in Thüringen (36%).
Auch zwischen den sozialen Schichten zeigen sich starke mehr...
- Saarbrücker Zeitung: FDP warnt vor Einschränkungen bei den E-Scootern Saarbrücken (ots) - In der Debatte über E-Scooter warnt
FDP-Verkehrsexperte Christian Jung davor, die Roller prinzipiell zu
verteufeln. Jung sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag): "Wir
sind jetzt in einer Einführungsphase. Das Angebot wieder
einzuschränken, ist völlig unangemessen."
Zugleich betonte Jung: "Es gibt auch immer Verrückte, die einfach
zu doof sind, so ein innovatives Verkehrsmittel regelgerecht zu
nutzen." Probleme mit den E-Scootern gebe es nur in "ausgewählten,
touristischen Hotspots".
Jeder, der einen mehr...
- Triggerte CDU eigenen Mitarbeiter als "Trojanisches Pferd" bei WIR an? / Steht die Landtagswahl in Brandenburg auf der Kippe? (FOTO) Cottbus (ots) -
WIR zieht die Beteiligung zur Landtagwahl in Brandenburg wegen
ungeklärter, vermutlich vorsätzlicher Behinderung durch die
politische Konkurrenz zurück. Konkret genannt wird die CDU
Südbrandenburg.
Über einen entsprechenden Beschluss des Vorstands der jungen
Wählervereinigung "WIR - für Brandenburg" wurde der Landeswahlleiter
Bruno Küpper am 15.07.2019 in Potsdam informiert und gebeten, die
Gesetzlichkeit wiederherzustellen. Im Raum steht insbesondere der
Verdacht auf Manipulation von Wahlunterlagen (§ mehr...
- Rheinische Post: Linnemann: Kinder ohne Deutschkenntnisse haben auf Grundschule nichts zu suchen Düsseldorf (ots) - Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende
Carsten Linnemann hat Konsequenzen für Erstklässler gefordert, die
schlechte Deutschkenntnisse haben. "Um es auf den Punkt zu bringen:
Ein Kind, das kaum Deutsch spricht und versteht, hat auf einer
Grundschule noch nichts zu suchen", sagte der CDU-Politiker der
Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Hier muss eine
Vorschulpflicht greifen, notfalls muss seine Einschulung auch
zurückgestellt werden. Das kostet Geld, aber fehlende Integration und
unzureichende Bildung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|