Allg. Zeitung Mainz: Rohrkrepierer / Friedrich Roeingh zu einer Partei am Abgrund
Geschrieben am 05-08-2019 |
Mainz (ots) - Kennen Sie Maier? Robert Maier mit ai? Selbst die
allermeisten Mitglieder der SPD werden die Frage mit Nein
beantworten. Maier hat sich ihnen jetzt als neuer SPD-Vorsitzender
angedient. Wie zuvor schon Politrentner Hans Wallow (müssen Sie erst
recht nicht kennen), Michael Roth und Christina Kampmann (könnte man
kennen), der Bautzener Oberbürgermeister Alexander Ahrens und seine
Flensburger OB-Kollegin Simone Lange (kennt man seit ihrer Kandidatur
gegen Andrea Nahles) sowie Nina Scheer und Karl Lauterbach (kennt man
wegen seiner Fliege) und Gesine Schwan (kennt man von diversen
Bundespräsidentenwahlen). Man muss sich über diese Kandidaten nicht
erheben. Sie alle wollen ihre Partei vor dem Untergang bewahren. Eine
Chance dazu aber hat keine/r von ihnen. Und so droht aus dem
Doppel-Coup "wir können auch Basisdemokratie" und "wir können auch
Doppelspitze" ein Rohrkrepierer zu werden. Die SPD braucht nämlich
nicht nur einen oder zwei Vorsitzende, die man kennt. Sie braucht
nötiger denn je Führung. Die Ministerpräsidenten Stephan Weil und
Malu Dreyer oder Familienministerin Franziska Giffey sind solche
Führungsfiguren, denen man den schwierigsten Job der Nachkriegszeit
zutrauen kann. Weil aber zaudert (weil er ein Zauderer ist), Giffey
zaudert (weil ihr Doktortitel infrage steht) und Malu Dreyer hat sich
selbst aus dem Rennen genommen. Obwohl sie mit Alexander Schweitzer
in Mainz einen Fraktionsvorsitzenden hat, der sie von einem Tag auf
den anderen als Ministerpräsident beerben kann. So wird das nichts
mit der Rettung der SPD.
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