TÜV Rheinland: Smarte Technik für ein stabiles Gesundheitsniveau / Intelligente Technik kontrolliert Körperfunktionen / Smarte Medizinprodukte können Lebensdauer verlängern / Hohe Anforderungen der EU
Geschrieben am 09-08-2019 |
Köln (ots) - Zweieinhalb Stunden im Wartezimmer sitzen oder
monatelang auf einen Termin beim Spezialisten warten - smarte Medizin
macht einige dieser Arztbesuche überflüssig. Intelligente Technik
kontrolliert den Körper rund um die Uhr von zu Hause aus und stellt
sogar Diagnosen. Im besten Fall halten Verbraucher damit ihr
Gesundheitsniveau, senken das Risiko für Folgeschäden von Krankheiten
und verlängern ihre Lebensdauer. Wearables messen Herzfrequenz und
andere Körperfunktionen, Gesundheits-Apps fürs Smartphone speichern
Daten von Blutdruckmessern und Thermometern und leiten sie weiter.
Zur Krebsvorsorge überprüft eine App sogar Hautveränderungen und
liefert dem Facharzt automatisch entsprechende Informationen.
CE-Kennzeichnung für Medizinprodukte
Auch Freizeit-Apps und Fitness-Tracker können die Gesundheit
fördern oder zu einer sportlicheren Lebensführung motivieren.
Allerdings messen sie verbrauchte Kalorien oder den Puls nicht mit
medizinischer Genauigkeit. "Um Patienten zu schützen, gibt es je nach
Zweck verschiedene Abstufungen und Risikoklassen. Für Medizinprodukte
gelten wesentlich strengere Auflagen als für Fitness-Angebote", Dr.
Michael Berensmann, Experte für Medizinprodukte bei TÜV Rheinland. In
der EU müssen diese Produkte verschiedene gesetzliche und
regulatorische Anforderungen wie die Anforderungen der
Medizinprodukterichtlinie und ab Mai 2020 die der
Medizinprodukteverordnung erfüllen. Das hat für Hersteller von Apps
und Wearables teilweise erhebliche Aufwände. Anhand einer
CE-Kennzeichnung erkennen Verbraucher, dass alle nötigen
Voraussetzungen erfüllt sind.
Schutz der sensiblen Daten
Außerdem sollten Verbraucher beim Kauf solcher Produkte auf die
Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) achten,
empfiehlt Günter Martin, IoT-Privacy-Experte bei TÜV Rheinland. Weil
smarte Medizinprodukte sensible Informationen aufzeichnen und
verarbeiten, müssen sie den umfangreichen Anforderungen an
Datenschutz und -sicherheit entsprechen und die Privatsphäre der
Nutzer schützen, unabhängig davon, wie neuartig die Technik ist.
Experten wie die von TÜV Rheinland testen und begutachten dies und
erteilen nach erfolgreicher Prüfung entsprechende Zertifikate.
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