Rheinische Post: Außenpolitik-Sprecher der Union zeigt Verständnis für Trumps Kritik an Deutschland
Geschrieben am 09-08-2019 |
Düsseldorf (ots) - Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion
im Bundestag, Jürgen Hardt (CDU), hat vor dem Hintergrund eines
angedrohten US-Truppenabzugs aus Deutschland Verständnis für die
Kritik von US-Präsident Donald Trump an der deutschen Außen- und
Verteidigungspolitik gezeigt. "Die US-Truppen haben in Deutschland
Schlüsselstandorte für Logistik, Führung und medizinische Versorgung
errichtet und Milliarden investiert", sagte Hardt der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Samstag). "In den USA irritiert die deutsche
Debatte um die Erfüllung unserer Nato-Verpflichtungen, denn die
mittelfristige Finanzplanung des Verteidigungshaushaltes weist
derzeit in die falsche Richtung", sagte Hardt. "Es ist in Amerika
schwer zu erklären, dass das wirtschaftlich starke Deutschland im
Blick auf die Annäherung der Verteidigungsausgaben an das
Zwei-Prozent-Nato-Ziel hinter den berechtigten Erwartungen zurück
bleibt", sagte der CDU-Politiker. "In der Haushaltsdebatte der
nächsten Monate muss dies korrigiert werden", forderte Hardt. Er sah
auch einen Zusammenhang zur Militärmission in der Straße von Hormus,
an der sich Deutschland bislang nicht beteiligen will. "Noch mehr
mag in Washington irritieren, dass sich der deutsche Außenminister im
Blick auf eine gemeinsame Mission zum Schutz des freien Seewegs in
der Straße von Hormus so zurückhaltend positioniert", sagte Hardt.
"Es sollte selbstverständlich sein, dass Deutschland als wichtige
Außenhandelsnation auch zum Schutz der Freiheit der Meere seinen
Beitrag leistet", erklärte der CDU-Politiker. "Ich wünsche mir ein
sichtbares Zeichen der Solidarität und Unterstützung gegenüber den
europäischen und amerikanischen Partnern, die für die Freiheit der
Meere eintreten", sagte Hardt.
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