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Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/ Bildung/ Zahl der Schulverweigerer bleibt hoch

Geschrieben am 12-08-2019

Halle (ots) - Halle - Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die
regelmäßig den Unterricht schwänzen, bleibt in Sachsen-Anhalt
dauerhaft hoch. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). Im vergangenen Jahr leiteten
die Ordnungsämter landesweit insgesamt 4 242
Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen einer "Schulpflichtverletzung"
gegen Kinder und Eltern ein. Das sind fast so viele Verfahren wie
2014, damals waren es 4 523. Das geht aus Daten hervor, die die MZ
bei neun von elf Landkreisen und zwei von drei kreisfreien Städten
erfragt hat. Die übrigen Kommunen konnten die Angaben nicht in der
gewünschten Form liefern.

Ausreißer nach oben ist Halle, wo im vergangenen Jahr 855 Fälle
gemeldet wurden, 180 mehr als 2014. Deutlich weniger Verfahren melden
Anhalt-Bitterfeld (455 zu 266) und der Burgenlandkreis, wo die Zahl
von 496 auf 80 sank.Eltern kommt die Schulverweigerung ihrer Kinder
teuer zu stehen. Allein in Halle liefen im vergangenen Jahr Bußgelder
in Höhe von 100 300 Euro auf. In Anhalt Bitterfeld waren es 29 700
Euro, im Saalekreis 24 400 Euro. Seit einer Änderung des
Schulgesetzes vor einem Jahr werden Geldbußen nicht mehr nur gegen
Schüler (ab 14 Jahren) verhängt, sondern auch gegen Eltern, wenn die
Kinder jünger als 14 sind. "Wir wollen die Eltern nicht aus der
Pflicht entlassen", sagte Stefan Thurmann, Sprecher im
Bildungsministerium.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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