Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Bildung/ Datenschutz
Datenschutz-Bedenken: Grundschulen erlassen Fotoverbot für Einschulungsfeiern
Geschrieben am 16-08-2019 |
Halle (ots) - Viele Grundschuldirektoren in Sachsen-Anhalt
befürchten Datenschutz-Verstöße beim Fotografieren von Schulkindern.
Bei den Einschulungsfeiern an diesem Sonnabend wollen daher etliche
ein vollständiges Fotoverbot erlassen, berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagsausgabe). Auch für das
private Album dürfen Eltern dort keine Bilder anfertigen. In der
halleschen Grundschule Frohe Zukunft etwa wird ein Aushang die
Familien der Erstklässler informieren, dass während der gesamten
Feier kein Foto gemacht werden darf. "Falls ich jemanden sehe, der
dagegen verstößt, werde ich eingreifen", kündigt Schulleiter Steffen
Hunkert an. "Ich gehe aber davon aus, dass alle Verständnis haben."
Bei einem Info-Abend zur Vorbereitung des Schuljahrs seien nicht alle
Eltern einverstanden gewesen, dass ihr Kind fotografiert wird. Die
Folge: "Wenn es nicht für alle geht, dann eben für keinen", sagt
Hunkert.
Das Bildungsministerium überlässt es den Schulen, wie sie mit dem
Datenschutz umgehen. Eine Handreichung aus dem vergangenen Jahr nennt
ein totales Fotoverbot als eine mögliche Lösung. Allerdings, warnt
das Ministerium, dürfte das "meist auf wenig Zustimmung" der Eltern
stoßen. Denkbar sei auch eine Ausnahme: Am Ende der Veranstaltung
könnten alle Kinder, deren Eltern das wünschten, zu einem Klassenfoto
zusammenkommen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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