Rheinische Post: Kommentar /
Berufspendlern fehlen die Alternativen
= Von Arne Lieb
Geschrieben am 19-08-2019 |
Düsseldorf (ots) - Manche Kommunen ergeben sich ihrem Schicksal
und führen Dieselfahrverbote ein. Andere entdecken ihre Freude an
Experimenten: Kiel testet Absauganlagen für Stickoxide. Und
Düsseldorf hat mit Hilfe der Landesregierung sogar eine neuartige
Fahrspur erfunden. Jetzt wird die Umweltspur - für Busse, Räder,
Taxis, Fahrgemeinschaften und E-Autos - erstmals auf einer Route quer
durch die Stadt ausprobiert.
Sie soll Berufspendlern einen Anreiz bieten, auf umweltfreundliche
Alternativen umzusteigen, heißt es. In Wahrheit steckt dahinter auch
eine einfache Rechnung: Wenn auf besonders belasteten
Innenstadtstraßen eine Fahrspur wegfällt, kommen weniger Autos durch
- und damit auch weniger Abgase. Diese Schnell-Maßnahme, so die Idee,
könnte die Richter beim Oberverwaltungsgericht Münster besänftigen,
wenn sie bald über mögliche Dieselfahrverbote entscheiden.
Das ist keine nachhaltige Verkehrspolitik, sondern Aktionismus.
Rund 300.000 Menschen kommen an jedem Werktag in die Pendlerhochburg
Düsseldorf. Drei von vier reisen mit dem Auto an - und das nicht ohne
Grund. Bei den viel beschworenen umweltfreundlichen Alternativen
hapert es. Selbst das reiche Düsseldorf tut sich schwer, das zu
ändern. Die versprochene Stärkung von Bus und Bahn kommt schleppend
voran, die S-Bahnhöfe gehören landesweit zu den schlechtesten. Und
beim Bau von Radwegen hakt es ebenfalls - genau wie in vielen anderen
Kommunen. Solange das so ist, macht das Aussperren der Autos von
einzelnen Routen keinen Sinn. Bund und Land sind gefordert, den
Städten beim Ausbau der Infrastruktur zu helfen. Und Düsseldorf muss
bei aller Freude an Experimenten das Augenmaß wahren. Wenn künstlich
noch mehr Staus erzeugt werden, schadet das der Stadt - und auch der
Umwelt.
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