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Abgasskandal: VW spart jährlich über 100 Millionen Euro durch Sammelklage

Geschrieben am 21-08-2019

Potsdam (ots) - Seit November 2018 haben sich mindestens 427.000
Menschen in die Musterfeststellungsklage gegen VW eingeschrieben. Ein
abschließendes Urteil in dem Prozess wird jedoch frühestens im Jahr
2023 erwartet. Dadurch spart der Wolfsburger Konzern jährlich mehr
als 100 Millionen Euro, die eigentlich den geschädigten Verbrauchern
zustünden. Die betroffenen Fahrzeuge verlieren nämlich durch die
weitere Nutzung kontinuierlich an Wert. Das ist das Ergebnis einer
Analyse des Verbraucherportals rightnow.eu. Das Unternehmen hat die
Daten aus fast 1.000 Gerichtsprozessen im Abgasskandal ausgewertet.

Demnach spart VW bis zur Urteilsverkündung sogar mehr als eine
halbe Milliarde Euro. Die individuelle Entschädigungssumme jedes
Klägers setzt sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis abzüglich einer
Nutzungsentschädigung für die bereits gefahrene Strecke zusammen. Für
Letztere ziehen die zuständigen Gerichte eine ungefähre maximale
Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges heran und berechnen darauf
basierend den Wertverlust aufgrund der bislang zurückgelegten
Strecke. Im Schnitt gehen die Gerichte in ihren bisherigen
Einschätzungen von einer maximalen Laufleistung in Höhe von 272.367
Kilometern pro Fahrzeug aus.

Jährlich verlieren die betroffenen Fahrzeuge mehr als 5 Prozent
ihres Wertes

Laut Kraftfahrtbundesamt legt ein durchschnittlicher PKW in
Deutschland jährlich 13.922 Kilometer zurück. Demnach verlieren die
betroffenen Fahrzeuge pro Jahr rund 5,11 Prozent ihres Wertes.
Bezogen auf den Kaufpreis in Höhe von 24.621 Euro, den die von
rightnow.eu vertretenen VW-Halter durchschnittlich für ihren PKW
zahlten, bedeutet das eine jährliche Wertminderung von mehr als 1.250
Euro pro Fahrzeug. Insgesamt verlieren die Fahrzeuge der 427.000 in
der Musterfeststellungsklage eingeschriebenen VW-Halter demnach rund
537,4 Millionen Euro an Wert - jedes Jahr.

Ausgeglichen wird diese Summe zumindest in Teilen durch den
Deliktzins in Höhe von 4 Prozent pro Jahr, den Volkswagen seinen
geschädigten Kunden wahrscheinlich auszahlen muss. In diese Richtung
hat sich bislang unter anderem das Oberlandesgericht Köln
ausgesprochen. Insgesamt müsste Volkswagen seinen geschädigten Kunden
bis 2023 demnach Deliktzinsen in Höhe von rund 420,5 Millionen Euro
pro Jahr zahlen. Das sind dennoch mehr als 116,9 Millionen Euro
weniger als die betroffenen Fahrzeuge jährlich an Wert verlieren.

Alexander Voigt, Rechtsanwalt von rightnow.eu, kommentiert die
Analyse:

"Das Musterfestellungsverfahren ist ein ähnlich schwerer Betrug an
den deutschen Verbrauchern wie der Manipulationsskandal selbst.
Volkswagen wird das Verfahren bis vor den EuGH ziehen. Der Konzern
selbst rechnet nicht mit einem Urteil vor 2023. Durch den Wertverlust
der betroffenen Fahrzeuge, der währenddessen entsteht, spart VW
demnach mindestens 584 Millionen Euro und dieser Betrag könnte sogar
noch höher ausfallen: Sollten die Kläger letztlich Recht bekommen,
müssten sie anschließend nämlich erneut gegen VW vor Gericht ziehen,
um ihre individuelle Entschädigung zu erhalten. Da bislang rund
427.000 VW-Kunden Teil dieses Verfahrens sind, würde die daraus
resultierende Klagewelle die deutschen Gerichte komplett überfordern
und den Prozess weitere Jahre in die Länge ziehen.

Wir von rightnow.eu schaffen es aktuell hingegen, die Ansprüche
unserer Mandanten gegenüber VW in durchschnittlich sechs bis acht
Monaten durchzusetzen. Dafür benötigten betroffene Autobesitzer
bislang eine Rechtsschutzversicherung oder eigene Mittel, um die
Prozesskosten zu stemmen. Ab sofort übernehmen wir diese Kosten und
das Risiko mit unserem Partner der ROLAND ProzessFinanz AG und helfen
VW-Kunden dabei, deutlich schneller zu ihrem Anspruch zu kommen und
das ohne, dass sie das unsichere Musterfeststellungsverfahren
durchlaufen müssen."

Diese Rechte haben Abgasskandal-Opfer

Vom Abgasskandal betroffene Fahrzeughalter können die Auszahlung
des vollständigen Kaufpreises ihres Fahrzeuges bei dem jeweiligen
Hersteller geltend machen und ihr Auto dafür zurückgeben. Alternativ
gibt es auch die Möglichkeit, das Fahrzeug weiterzunutzen und einen
Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten. Auf rightnow.eu
können Autobesitzer ihren möglichen Anspruch kostenfrei prüfen
lassen.

rightnow.eu ist ein Angebot der Potsdamer Rechtsanwaltskanzlei
Goldenstein & Partner. Diese kooperiert dabei mit dem deutschen
Prozessfinanzierer ROLAND ProzessFinanz AG. Letzterer ermöglicht es
VW-Kunden ohne Rechtschutzversicherung, risikofrei gegen den Konzern
vorzugehen. Im Erfolgsfall sichert sich ROLAND dafür lediglich eine
Provision in Höhe von 30 Prozent der durchgesetzten
Entschädigungssumme.

Sämtliche Ergebnisse der Analyse stehen unter dem folgenden Link
zur Verfügung: https://rightnow.eu/musterfeststellungsklage-vw.html

Über rightnow.eu

rightnow.eu ist ein Verbraucherportal, das sich auf die
Durchsetzung von Entschädigungsforderungen von Abgasskandal-Opfern
spezialisiert hat. Auf der Plattform können geschädigte Kunden
deutscher Autobauer kostenfrei prüfen, ob sie Anspruch auf eine
finanzielle Entschädigung haben und das Portal mit der Durchsetzung
ihrer Rechte beauftragen. Rightnow wurde 2017 gegründet, hat seinen
Sitz in Potsdam und beschäftigt derzeit 60 Mitarbeiter. Das
Verbraucherportal ist ein Angebot der Potsdamer Rechtsanwaltskanzlei
Goldenstein & Partner.



Pressekontakt:
Nils Leidloff | nils.leidloff@tonka-pr.com | +49.30.4036476.07

Original-Content von: Goldenstein & Partner - Rechtsanwälte & Steuerberater, übermittelt durch news aktuell


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