KfW-Energiewendebarometer 2019: Wunsch nach mehr Erneuerbaren Energien - Durchbruch der Elektromobilität bis 2030 erwartet
Geschrieben am 22-08-2019 |
Frankfurt (ots) -
- 80 % der Haushalte mit Änderungswunsch bezüglich
Energieversorgung
- Energiewendetechnologien vor allem auf dem Land und bei
Eigentümern im Einsatz
- Jeder vierte Haushalt plant, in 10 Jahren ein Elektroauto zu
fahren
- Jeder zweite Haushalt befürwortet den Ausbau von Tempo-30-Zonen
in Innenstädten
- Große Skepsis gegenüber City-Maut
Das KfW-Energiewendebarometer 2019 misst bei Haushalten in
Deutschland einen deutlichen Veränderungswillen bezüglich ihrer
Energieversorgung. Rund 80 % der Haushalte sind bereit, etwas an
ihrer Energieversorgung zu ändern. Mehr als 60 % möchten mehr
Erneuerbare Energien nutzen oder die Energie sogar selbst erzeugen.
"Das sind gute Voraussetzungen. Denn der weitere Einsatz von
Erneuerbaren Energien in den privaten Haushalten ist dringend
vonnöten, da sich die eingesparte Menge an Treibhausgasemissionen
auch im bereits erfolgreichen Gebäudebereich noch einmal deutlich
steigern muss, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung bis 2030
zu erreichen," sagt Dr. Daniel Römer, Senior Economist bei der KfW
Bankengruppe.
Die Energiewende in Haushalten findet vor allem auf dem Land
statt.
Bei der Verteilung der betrachteten Energiewendetechnologien über
die Haushalte in Deutschland fällt auf, dass sich derzeit
insbesondere die Wohneigentümer und zudem verstärkt Haushalte in
ländlichen Regionen an der Energiewende beteiligen. Lücken bestehen
somit insbesondere bei Mietern und in der Stadt. Ein Hauptgrund
hierfür ist der mangelnde Erfahrungsaustausch der Großstädter
untereinander. Eine mögliche Maßnahme zur Beschleunigung der
Energiewende in den Städten kann die Etablierung von Netzwerken zum
Erfahrungsaustausch sein.
Jeder vierte Haushalt plant, in 10 Jahren ein Elektroauto zu
fahren Auch bezüglich der Mobilität stehen bei den Haushalten
Veränderungen an. Heute verfügen zwar nur rund 1% der Haushalte über
ein Hybrid- oder Elektroauto.
"Das KfW-Energiewendebarometer 2019 lässt jedoch eine dynamische
Entwicklung erwarten, die der Elektromobilität bis 2030 den
Durchbruch bescheren wird. Diese Entwicklung verspricht einen
entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr," sagt Dr. Daniel
Römer.
Als zentrales Hemmnis für die stärkere Verbreitung von
Elektroautos geben die Haushalte neben dem hohen Anschaffungspreis
eine zu geringe Anzahl von Ladestationen an. Nur rund ein Viertel der
Ladevorgänge finden dabei an öffentlicher Ladeinfrastruktur statt.
Daher ist der Ausbau privater Ladeinfrastruktur ein zentraler Faktor.
Die baulichen Grundvoraussetzungen scheinen vielerorts gegeben: 36 %
der Haushalte mit Auto gaben an, über einen Stellplatz mit Steckdose
zu verfügen, weitere 46% haben einen festen Stellplatz für ihr Auto.
Hinzu kommen die Stellplätze beim Arbeitsplatz. Durch entsprechende
Förderung sollte es möglich sein, die bestehende Elektrik zu
ertüchtigen oder zu erweitern - und so einem Großteil der Haushalte
Zugang zu ausreichender Ladeinfrastruktur zu ermöglichen.
Jeder zweite Haushalt befürwortet den Ausbau von Tempo-30-Zonen,
es besteht jedoch große Skepsis gegenüber City-Maut
In den Städten besteht auch bezüglich der Verkehrsbelastung
Handlungsbedarf. Drei Viertel der deutschen Haushalte lehnen jedoch
eine City-Maut ab, ebenso wie eine Erhöhung der Parkgebühren.
Kommunen, die diese Maßnahmen zur effizienteren Raumnutzung
anstreben, sollten Möglichkeiten entwickeln, um die Bürger von Sinn
und Zweck dieser Maßnahmen zu überzeugen - etwa durch ein schlüssiges
Gesamtkonzept. In diesem Zusammenhang zeigt sich, dass nur rund 20 %
der Haushalte dem grundsätzlichen Ziel der Verkehrsvermeidung
ablehnend gegenüber stehen. Jeder zweite Haushalt würde sogar den
Ausbau von Tempo-30-Zonen unterstützen. Deshalb ist es wichtig, die
Kommunen bei der Entwicklung ganzheitlicher und auf die Bürger
abgestimmter Konzepte zu unterstützen, die etwa die Mitteleinnahmen
aus City-Maut und Parkgebühren für den Ausbau des ÖPNV sowie der
Fahrrad- und Fußwege vorsehen.
Steckbrief KfW-Energiewendebarometer:
- Repräsentative Umfrage bei etwa 4.000 Haushalten in Deutschland
zum Thema Energiewende
Die Studie gibt Aufschluss über:
- Die Ausstattung der Haushalte mit Energiewendetechnologien (z.B.
Solarenergienutzung, Batteriespeicher, Elektromobilität)
- Die Dynamik von Neuinvestitionen (geplante Anschaffungen von
Energiewendetechnologien)
- Die Motivation der Nutzung und Hemmnisse bei der Anschaffung von
Energiewendetechnologien
- Durchführung der Umfrage durch infas Institut für angewandte
Sozialwissenschaft GmbH
http://ots.de/7IShQA
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Dr. Charis Pöthig
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Charis.Poethig@kfw.de, Internet: www.kfw.de
Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
698733
weitere Artikel:
- ING Deutschland setzt Basketball-Sponsoring langfristig fort (FOTO) Frankfurt (ots) -
Die ING bleibt langfristiger Hauptsponsor vom Deutschen Basketball
Bund (DBB). Bereits vor Beginn der Basketball-Weltmeisterschaft Ende
August in China, hat sich die Bank für die vorzeitige Fortsetzung
ihres Engagements für den deutschen Basketball mit dem DBB
entschieden. Nick Jue, Vorsitzender des Vorstands und Waltraud
Niemann, Leiterin Communication & Brand der ING in Deutschland
unterzeichneten dazu in Frankfurt mit DBB-Präsident Ingo Weiss und
DBB-Vizepräsident Werner Lechner einen neuen Vertrag mit mehr...
- NORMA: Die Kundenwünsche nach gentechnikfreien Lebensmitteln werden mit einem immer umfangreicheren Sortiment erfüllt! / Handelsunternehmen baut Sortiment mit dem "Ohne Gentechnik"-Siegel ständig aus Nürnberg (ots) -
Gentechnisch veränderte Lebensmittel sind out. Das bestätigt eine
aktuelle Studie der Civey-Meinungsforscher, die eindeutig ist. 69
Prozent der Bevölkerung in Deutschland lehnen die manipulierten
Nahrungsmittel ab. Bevorzugt greifen die Verbraucher lieber auf die
Produkte mit dem "Ohne-Gentechnik"-Label zu. Für den
Lebensmittel-Discounter NORMA ist das Verbrauchervotum eine klare
Bestätigung der eigenen Strategie: Überall in den deutschlandweit
mehr als 1.300 NORMA-Filialen werden bereits fast 200 Nahrungsmittel mehr...
- NEWretail Publikationsreihe: BearingPoint und IIHD Institut: China auf dem Vormarsch zum Taktgeber im Handel (FOTO) Frankfurt am Main/Worms (ots) -
BearingPoint und das IIHD Institut beleuchten die Entwicklung
chinesischer Handelsunternehmen und zeigen auf, was europäische
Unternehmen von den Global Playern aus Asien lernen können.
Die USA galten lange Jahre als Vorreiter und Taktgeber für
Innovationen, insbesondere im Einzelhandel. Nun ist China im Begriff,
den USA diese Rolle streitig zu machen und zum globalen Teilnehmer
der Handelswelt von morgen zu werden. Die Rolle, die China in der
Weltwirtschaft einnimmt, hat sich dabei in den mehr...
- Visionär, Erfinder, Ideengeber und Kämpfer: Unternehmer Paul Gauselmann feiert 85. Geburtstag / Zum 85. Geburtstag von Paul Gauselmann am 26. August 2019 (FOTO) Espelkamp (ots) -
Die Erfolgsgeschichte von Paul Gauselmann ist die Lebensgeschichte
eines der letzten großen deutschen Unternehmer der Nachkriegszeit.
Eines Patriarchen mit sozialem Ethos, aber auch Ecken und Kanten. Mit
seinem ausgeprägten Instinkt für erfolgversprechende Ideen und Trends
schafft er es nicht nur, sein eigenes Unternehmen innerhalb von sechs
Jahrzehnten an die Spitze der deutschen Automatenwirtschaft zu
bringen, sondern verhilft auch anderen Automatenaufstellunternehmen
in seiner Eigenschaft als Verbandsvorsitzender mehr...
- #AlleFürsKlima - Entrepreneurs For Future Frankfurt mobilisieren gemeinsam Frankfurt am Main (ots) - Unternehmer_innen aus der
Rhein-Main-Region haben sich in Frankfurt zu einem ersten
Vernetzungstreffen der Entrepreneurs For Future zusammen mit
Vertreter_innen von Fridays For Future getroffen. Ihr Ziel ist es,
gemeinsam als Unternehmen ein Zeichen zu setzen und sich mit Blick
auf den 20. September, den Tag der weltweiten Klimaproteste, zu
koordinieren.
"An 364 Tagen im Jahr können wir verschiedene Dinge für den
Klimaschutz tun, Bäume pflanzen, Workshops organisieren - aber am
20.9.2019 gibt es nur mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|