NOZ: Streit um Regeln für Tierversuche: EU-Kommission setzt Bundesregierung letzte Frist
Geschrieben am 26-08-2019 |
Osnabrück (ots) - Streit um Regeln für Tierversuche: EU-Kommission
setzt Bundesregierung letzte Frist
Brüssel kritisiert fehlende Fortschritte im
Vertragsverletzungsverfahren - Grüne fordern Reform
Osnabrück. Deutschland droht wegen Verstößen gegen EU-Vorgaben zu
Tierversuchen eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EUGH). Das
berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Demnach hat die
EU-Kommission der Bundesregierung bereits im Juli eine letzte Frist
von zwei Monaten gesetzt, um das deutsche Recht mit den EU-Vorgaben
in Einklang zu bringen. In der sogenannten mit Gründen versehenen
Stellungnahme monieren die Regelwächter, dass Deutschland mehr als 20
Vorgaben aus der entsprechenden EU-Richtlinie entweder gar nicht oder
falsch beziehungsweise unzureichend umgesetzt hat. Nach Auffassung
der Kommission hat Deutschland im laufenden
Vertragsverletzungsverfahren bislang keinen Entwurf oder Zeitplan
dazu präsentiert, wie die Probleme behoben werden sollen. Es gebe
keine zuverlässigen Hinweise darauf, dass das deutsche Gesetz bald in
Einklang mit der EU-Richtlinie steht, moniert die Kommission.
Bei den mutmaßlichen Versäumnissen geht es unter anderem um die
Vorgaben zum Betäuben und Töten von Versuchstieren, zur behördlichen
Kontrolle von Tierversuchen sowie zur Sachkunde des Personals. Aus
dem Bundeslandwirtschaftsministerium hieß es auf Anfrage der "NOZ",
das jüngste Schreiben der EU-Kommission "wird derzeit sorgfältig auf
Fachebene geprüft". Weitere Details wollte das Ministerium mit
Verweis auf das laufende Verfahren zunächst nicht nennen.
Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder bezeichnete es als
"absolutes Armutszeugnis", dass Deutschland nach Auffassung der
Kommission gegen derart viele Vorgaben verstößt. Renate Künast,
tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, forderte die
Bundesregierung auf, das deutsche Tierschutzgesetz zügig den
europäischen Vorgaben anzupassen. "Die Zeiten sind vorbei, in denen
das wirtschaftliche Interesse stets den Schutz der Tiere aushebeln
darf", so Künast.
Nach den jüngsten Zahlen sind in Deutschland im Jahr 2017 fast 2,8
Millionen Versuchstiere eingesetzt worden, davon wurden 740.000
unmittelbar getötet.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
699021
weitere Artikel:
- Bundesregierung nutzt G7 Treffen und setzt positive Signale für globale Gesundheit und den Globalen Fonds Biarritz/Berlin (ots) - Vom 24.-26.08.2019 tagt in
Biarritz/Frankreich die Gruppe der sieben führenden Industrieländer.
Bei den G7 Gipfeln geht es auch darum, wie auf die vielfältigen
globalen Herausforderungen reagiert werden kann. Die Bundeskanzlerin
hat während des Gipfels die Erhöhung des Beitrags für den Globalen
Fonds in Höhe von 1 Milliarde Euro bekannt gegeben, was eine Erhöhung
von rund 18% im Vergleich zur letzten Finanzierungsperiode darstellt.
Nach dem Bedarf im Verhältnis zur deutschen Wirtschaftsleistung
berechnet, mehr...
- G7-Gipfel: Mehr Geld für den Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria / DSW: Merkels erhöhte Zusage für den Globalen Fonds zeigt deutlichen politischen Willen Hannover (ots) - Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
begrüßt die heutige Ankündigung von Angela Merkel auf dem G7-Gipfel,
den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose (TB) und
Malaria in den nächsten drei Jahren mit einer Milliarde Euro zu
unterstützen. Im Vergleich zur aktuellen Finanzierungsperiode hat die
Bundesregierung die Zusage um knapp 18 Prozent erhöht. Mit diesem
Schritt trägt Deutschland dazu bei, Millionen Menschenleben zu
retten, Gesundheitssysteme nachhaltig zu stärken und dem nachhaltigen
Entwicklungsziel mehr...
- RTL/n-tv-Trendbarometer / Forsa Aktuell: SPD-Mitglieder-Befragung: Prinzipien wichtiger als Regieren - 56 Prozent halten Doppelspitze nicht für sinnvoll - Scholz/Geywitz liegen vorn Köln (ots) - SPD-Mitglieder: Ja zur GroKo, Nein zum Regieren um
jeden Preis
Wenige Wochen vor der Wahl der neuen Parteispitze hat forsa im
Auftrag der Mediengruppe RTL die Stimmung der SPD-Mitglieder
ermittelt. Gefragt wurden über 1.000 Sozialdemokraten, wie sie die
Situation ihrer Partei und deren politische Zielsetzung bewerten, was
sie von der Urwahl des neuen Vorsitzes sowie einer Doppelspitze
halten - und welche Kandidaten derzeit die größten Chancen haben.
7 Prozent der SPD-Mitglieder glauben, dass sich die Umfragewerte mehr...
- Grüne fordern variablen Mietendeckel Berlin (ots) - In der Diskussion um den geplanten Mietendeckel in
der Hauptstadt fordern die Berliner Grünen eine variable Regelung.
Die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen, Katrin Schmidberger,
sagte am Montag im Inforadio vom rbb, ein Mietspiegel müsse
Mieterhöhungen unter einer gewissen Grenze im Jahr zulassen und fair
sein:
"Es muss auch weiterhin möglich sein, dass ein Eiegntümer, der
verantwortungsvoll handelt, sein Haus auch ordentlich bewirtschaften
kann. Das wird aber auch durch den Mietendeckel möglich sein." mehr...
- Gauland/Weidel: Bundesregierung hat in Biarritz Chance zur Überwindung der Blockadepolitik gegen Russland verpasst Berlin (ots) - US-Präsident Donald Trump spricht sich für eine
Rückkehr Russlands in die G7/G8-Gruppe aus. Die übrigen G7-Staaten
einschließlich Deutschlands lehnen das weiter ab, Außenminister Heiko
Maas hat den Ost-Ministerpräsidenten, die sich ebenfalls dafür
einsetzen, eine klare Absage erteilt.
Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen
Bundestag Alexander Gauland:
"Die Wiederaufnahme Russlands in die G7- beziehungsweise G8-Gruppe
ist überfällig. Sie ist auch im deutschen und europäischen Interesse.
Die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|