NRZ: Null-Zinsen: Das beste Mittel ist investieren - von MANFRED LACHNIET
Geschrieben am 26-08-2019 |
Essen (ots) - Eines muss man der CSU lassen: Die eigentlich
konservative Partei feilt beständig an ihrem grünen Profil. Dass
ausgerechnet Alexander Dobrindt nun eine Staatsanleihe für den
Klimaschutz fordert und damit die Sparer umgarnt, ist clever. Zuvor
hatte sein Parteifreund Söder ein Verbot von Negativzinsen ins Spiel
gebracht. So etwas, so hoffen sie, soll bei den Bürgern gut ankommen.
Tatsächlich sorgen sich viele Menschen derzeit um ihr Erspartes.
Wer etwas fürs Alter oder für die Kinder zurückgelegt hat, erntet
schon seit geraumer Zeit keine Zinsen mehr auf dem Sparbuch. Wer
jetzt aber von "Enteignung" schwadroniert oder sich die Zeiten
üppiger Zinsen zurückwünscht, sollte sich erinnern, dass es damals
auch eine recht hohe Inflation gab, die den Ertrag schnell wieder
auffraß. Schließlich kommt hinzu, dass die Europäische Zentralbank
mit den niedrigen Zinsen vor allem die südeuropäischen Länder stützt.
Bislang hat das einigermaßen gut funktioniert.
Dennoch muss man nicht in die Ferne schweifen, um nach der Ursache
für unsere Nullzinsen zu suchen. Es ist die seit Jahren zelebrierte
"schwarze Null" der Bundesregierung (zu der auch die CSU zählt), die
nötiges Investieren unterdrückt.
Geld ist im Überfluss vorhanden, sonst gäbe es keine Nullzinsen
Bildung, Digitalisierung, Schienennetz, Mobilität und natürlich auch
der Klimaschutz sind Bereiche, in denen Deutschland hinterherhinkt.
Und zwar deshalb, weil lieber gespart wurde. Kein Missverständnis:
Maßhalten ist wichtig, aber genauso entscheidend ist es, wenn unser
Land nun eine große Offensive in die genannten Bereiche betreibt.
Geld ist im Überfluss vorhanden, sonst gäbe es ja die Nullzinsen
nicht.
Die Krux bei den staatlichen Ausgaben ist, dass so vieles in den
falschen Kanälen landet. Was fehlt, ist mehr Fokussierung auf das
wirklich Wichtige und Nötige. Wenn dafür endlich Milliarden Euro
bewegt werden, kommt auch wieder Geld in den Kreislauf. Und am Ende
bringt das auch wieder ein paar Zinsen. Vor allem aber: zufriedene
Bürger in einer modernen Demokratie, die auf Bildung und Klimaschutz
setzt.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042616
Original-Content von: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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