Rheinische Post: Kommentar: Mehr Erdung tut not
Geschrieben am 02-09-2019 |
Düsseldorf (ots) - Es ist schon erstaunlich, dass die
Volksparteien weitere herbe Rückschläge brauchten, um dies zu
verstehen: Sie müssen die Bürger zuhause abholen. Zuhause in der
Stadt, auf dem Land, im Internet - im Herzen. Die große Mehrheit der
AfD-Wähler im Osten ist nicht rechtsextremistisch. Viele Menschen
haben seit Jahren nur das Gefühl, dass sich für sie keiner
interessiert - außer der AfD. Das stimmt nicht. Aber CDU, SPD und
auch die Linke hinterließen im Osten vielerorts den Eindruck, dass
sie sich für Sterneköche halten und trotzdem nur das Nötigste
auftischen und von anderen Rezepten nichts hören wollen. Nun müssen
die Volksparteien darum bangen, das Volk wieder zu erreichen.
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wäre um ein Haar im nächsten
Fettnäpfchen versackt, wenn sie nicht schnell klargestellt hätte,
dass die CDU zwar die AfD bei der Regierungsbildung außen vor lassen
könne - keinesfalls aber deren Wähler im Bemühen um mehr Bürgernähe.
Es gilt wie immer und überall: Ohne reden geht es nicht. Zuhören
allein reicht nicht. Vorschläge müssen aufgenommen und geprüft und -
wo immer möglich - umgesetzt werden. Das trifft nun auch auf die
schwierige Regierungsbildung in Sachsen und Brandenburg zu. Die
Grünen werden für ein Bündnis mit CDU und SPD oder für eine Koalition
mit SPD und Linken gebraucht. Ein Spagat. Die Gefahr, für beliebig
erklärt zu werden, ist groß. Und die Gefahr, dass Dreierbündnisse
brüchig sind, auch. Da lohnt ein Blick nach "Kenia" in Magdeburg und
"Jamaika" in Kiel. Dort wird geräuschlos regiert. Jeder bekommt etwas
und keiner alles. Der Kompromiss, der in der Politik aus der Mode
kommt, wird gepflegt. Gut so. Wie auch die Mahnung des CDU-Politikers
Kokert aus Schwerin: Das Dorffest ist wichtiger als der
Landespresseball. Mehr Erdung tut not.
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