NOZ: Die Fantastischen Vier: Wir wollen nicht klingen wie alte Männer
Geschrieben am 07-09-2019 |
Osnabrück (ots) - Die Fantastischen Vier: Wir wollen nicht klingen
wie alte Männer
Rapper holten sich für neues Album wegen Schreibblockade
Unterstützung beim Songschreiben
Osnabrück. Auch erfolgreiche Rapper leiden unter Schreibblockade -
die "Fantastischen Vier" haben sich aus diesem Grund für die
Produktion ihres aktuellen Albums "Captain Fantastic" Unterstützung
von Freunden geholt. "Wir mussten uns erstmals textlich helfen
lassen. Das war überlebenswichtig", sagte Thomas D im Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Man wird ja irgendwann
betriebsblind. Du hast ein immer engeres Sichtfeld auf deine eigene
Arbeit und deine Texte. Sich auf die Ideen anderer einzulassen hat zu
einem Album geführt, das frischer und lustiger klingt, als wir es
allein hätten machen können. Plötzlich fängst du mit dieser Gehhilfe
wieder das Laufen an."
Dass die "Fantas" inzwischen die 50 überschritten haben, mache es
nicht einfacher, gab Smudo im Interview zu: "50 ist ja mehr so eine
theoretische Zahl, aber das Alter spielt schon eine Rolle und
gleichzeitig der Wille, etwas Neues zu machen und eben nicht
abgehalftert rüberzukommen. Das macht es schwieriger mit der Zeit,
weil wir uns auch nicht einbilden wollen, die Weisheit mit Löffeln
gefressen zu haben. Wir müssen das schon irgendwie bestätigt wissen."
Thomas D ergänzte: "Es geht um uns und die Frage: Was haben wir mit
50 Jahren der Welt mitzuteilen, was zugleich authentisch ist? Wir
wollen nicht klingen wie alte Männer, wir wollen abgehen."
"Früher ging es mehr um Party und Bullshit", betonte Michi Beck im
Interview. "Jetzt haben wir alle keinen Bock mehr auf so eine Art von
Storytelling. Deswegen haben wir überlegt, was uns selbst an Rap
gefällt. Das sind eben klassische Rap-Themen, die sich um einen
selbst drehen, und auf der anderen Seite als größten gemeinsamen
Nenner politische Themen." Deswegen finde sich auf dem aktuellen
Album auch teils heftige Gesellschaftskritik. Smudo: "Nach den
rechten Brandanschlägen in Mölln, bei dem drei Deutsch-Türken
ermordet wurden, dachte ich, es kann nicht schlimmer werden. Doch
alles wird immer schlimmer. Die freiheitlichen Werte sind bedroht.
Deswegen kamen wir nicht umhin, dass diese Wut, diese Kritik, diese
Sorgen in die Songs eingeflossen sind. Es ist auch Ausdruck des
Zeitgeistes."
Dass die Fantastischen Vier inzwischen 30 Jahre lang erfolgreich
bestehen, führt Michi Beck auf "eine Art Blutsbrüderschaft" zurück:
"Wir sind länger zusammen als mit jeder anderen Familie, länger als
mit denen, mit denen wir aufwuchsen, länger als mit denen, die
irgendwann dazugekommen sind. Es ist so ein übergeordnetes
Verhältnis. Ohne uns abzusprechen, können wir urplötzlich in einen
albernen, dadaistischen Humor-Vibe abdriften. Wir finden uns dabei
wahnsinnig lustig, alle anderen wohl eher zum Kotzen. Das ist uns
aber in dem Moment völlig egal, denn keiner kann uns dann etwas
anhaben, weil wir zu viert sind - eben das unverwundbare
Fanta-4-Team. Das macht es so schön." Nächste Woche wird in den Kinos
die Doku "Wer 4 sind" gezeigt, die die Karriere von Deutschlands
erfolgreichsten Rappern nachzeichnet.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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