Kölnische Rundschau: zum Mangel an Grundschullehrern
Geschrieben am 09-09-2019 |
Köln (ots) - Beruf aufwerten
Sandro Schmidt
zum Mangel an Grundschullehrern
Prognosen sind schwer, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Diese alte Weisheit hat nun die Kultusministerkonferenz eingeholt,
die sich nach einer Bertelsmann-Studie beim Bedarf an
Grundschullehrern heftig verrechnet hat. 26 300 statt der vermuteten
15 300 Pädagogen fehlen demnach im Jahr 2025. Und das Fatale ist,
dass man die Lücke bis dahin kaum schließen kann, weil die Ausbildung
von Grundschullehrern einschließlich Referendarzeit in der Regel
mindestens sechs Jahre dauert. Zudem fehlt es an einer ausreichenden
Zahl von Studienplätzen. Was sind die Ursachen für die Misere? Der
Beruf des Grundschullehrers ist zunehmend unattraktiv geworden. Die
Verantwortung im Umgang mit den I-Dötzchen ist hoch, der Respekt der
Eltern und der Kinder dagegen schwindet. Die Aufstiegschancen sind
begrenzt, Funktionsstellen gemessen am zusätzlichen Arbeitsaufwand
unattraktiv vergütet. Ohnehin ist die Besoldung deutlich schlechter
als an weiterführenden Schulen, so dass sich Abiturienten, die Lehrer
werden, meist gegen die Primarschule entscheiden. Vorbei auch die
Zeiten, in denen - meist - Frauen den Beruf zwischen acht und 13.00
Uhr mehr oder weniger als Halbtagsjob ausüben konnten, um sich
anschließend ihrer eigenen Familie zu widmen. Was ist zu tun? Den
Beruf attraktiver zu machen heißt, mehr Geld in die Hand zu nehmen:
kurzfristig für Seiteneinsteiger, Stundenaufstocker oder die
Reaktivierung pensionierter Lehrkräfte; langfristig Perspektiven
schaffen für Pädagogen, zum Beispiel durch dauerhaft die Existenz
sichernde Festanstellungen. Das Geld wäre allemal gut angelegt. In
den Primarschulen wird die Basis für eine gelingende Integration von
Kindern in die Gesellschaft gelegt. Wer hier zu sehr spart, muss sich
über die Folgen nicht wundern.
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Sandro Schmidt
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