Immobilienmarkt Deutschland: Preise steigen, Umsatz sinkt
Geschrieben am 10-09-2019 |
Darmstadt (ots) - Erstes Halbjahr 2019: Immobilien im Wert von
20,5 Milliarden Euro verkauft / Mangel an Anlageobjekten lässt Umsatz
um 24 Prozent sinken / Nur Wohnimmobilien legen gegen den Trend zu
Deutschland ist zum weltweit bedeutendsten Immobilienmarkt hinter
den Vereinigten Staaten aufgestiegen und lockt Investoren aus aller
Welt an. Zwei von drei Euro, die in der Bundesrepublik derzeit in
Immobilien investiert werden, fließen inzwischen von institutionellen
Investoren aus anderen Ländern in den hiesigen Markt. Die hohe
Nachfrage lässt die Preise weiter steigen. Aber in fast allen
Bereichen trifft der Ansturm auf Anlageobjekte auf ein zu knappes
Angebot. Folge: Die Umsätze sinken. Das zeigt der aktuelle
"Immobilienmarkt Deutschland Trendreport" für das erste Halbjahr 2019
von Arcadis, der führenden globalen Planungs- und
Beratungsgesellschaft für Immobilien, Umwelt, Infrastruktur und
Wasser.
Die Umsätze im Immobilienmarkt in Deutschland sind im ersten
Halbjahr 2019 mit 20,5 Milliarden Euro auf den geringsten Stand der
vergangenen fünf Jahre gefallen und liegen rund 24 Prozent unter dem
Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Gemessen am
Rekordjahr 2017 ist das Transaktionsvolumen sogar um rund 40 Prozent
zurückgegangen.
Gegen den Trend konnten nur die Umsätze mit Wohngebäuden und
-grundstücken im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 um acht Prozent
auf 6,6 Milliarden Euro zulegen - zu wenig, um den Rückgang in
anderen Bereichen aufzufangen. Der Durchschnittspreis für eine
Wohneinheit, die 2018 noch 184.000 Euro kostete, liegt inzwischen bei
208.000 Euro.
Bedingt durch den Flächenmangel ging der Umsatz mit Büroimmobilien
in Deutschland gemessen an den ersten sechs Monaten des Rekordjahres
2017 um mehr als die Hälfte zurück. Das Transaktionsvolumen lag im
ersten Halbjahr 2019 bei rund 7,1 Milliarden Euro. Dabei wurden im
Schnitt 4.350 Euro pro Quadratmeter bezahlt - 500 Euro mehr als im
vergangenen Jahr und sogar 1.150 Euro mehr als im Jahr 2017.
Im Bereich Handel lag der Umsatz bei 3,2 Milliarden Euro. Im
Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen ein Rückgang um fast 25
Prozent. Der mittlere Kaufpreis legte demgegenüber seit 2018 um 600
Euro auf 3.000 Euro pro Quadratmeter zu. "Die Kapitalisierungsrate,
also das Verhältnis des erzielbaren Nettoeinkommens einer Immobilie
zu ihrem Kaufpreis, liegt bei Handelsimmobilien im ersten Halbjahr
2019 wie im Vorjahr mit durchschnittlich 7,5 Prozent weiter auf einem
hohen Niveau.", sagt Falk Schollenberger, Senior Advisor / Lifecycle
Management bei Arcadis. "Da der Einzelhandel aber mit weiterhin
zunehmender Konkurrenz durch den Online-Versandhandel zu kämpfen hat,
rechnen wir mit erheblichen Restrukturierungen und
Anpassungsstrategien im Markt für Handelsimmobilien."
Immobilien für Industrie und Logistik erreichten im ersten
Halbjahr 2019 mit einem Umsatz von 2,5 Milliarden Euro fast das
Vorjahresniveau. Hotelimmobilien sind mit einer durchschnittlichen
Kapitalisierungsrate von 5,4 Prozent weiterhin renditeträchtige und
beliebte Investitionsobjekte. Trotzdem fiel das Transaktionsvolumen
mit nur 1,1 Milliarden Euro auf die Hälfte des Vergleichswertes des
Vorjahres. Dies liegt allerdings nicht an einem Rückgang der
Investitionslust in diesem Marktsegment, die - vor allem in
Großstädten - weiterhin stark ausgeprägt ist. Sondern vielmehr an
einem Mangel an geeigneten Objekten.
"Ein Ende des Immobilienbooms ist in Deutschland noch nicht in
Sicht, die Investitionsfreude ist ungebrochen hoch", sagt Marcus
Herrmann, CEO von Arcadis Europe Central. "Das niedrige Angebot vor
allem im Top-Lagen führt dabei dazu, dass sich Investoren zunehmend
auch den sogenannten B- und C-Städten zuwenden." Als potenzielle
Risiken für den Immobilienmarkt sieht Herrmann vor allem eine weiter
steigende wirtschaftliche Volatilität, Verunsicherung durch
Handelskonflikte sowie politische Spannungen.
Über Arcadis
Arcadis ist das führende globale Planungs- und
Beratungsunternehmen für Immobilien, Umwelt, Infrastruktur und
Wasser. In Zusammenarbeit mit unseren Kunden erzielen wir durch die
Anwendung unserer profunden Marktkenntnisse sowie kollektiver
Planungs-, Beratungs-, Ingenieur-, Projekt- und Managementleistungen
herausragende und nachhaltige Ergebnisse während des gesamten
Lebenszyklus natürlicher Schutzgüter und baulicher Vermögenswerte
unserer Kunden. Mit unseren 27.000 Mitarbeitern in mehr als 70
Ländern erwirtschaften wir einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro. Wir
unterstützen UN-Habitat, das Zentrum der Vereinten Nationen für
menschliche Siedlungen, mit Wissen und Know-how, um die
Lebensqualität in schnell wachsenden Städten auf der ganzen Welt zu
verbessern. www.arcadis.com
Pressekontakt:
Arcadis Germany GmbH, Bertram Subtil | Telefon: 0151 17143438 |
E-Mail: bertram.subtil@arcadis.com | www.arcadis.com
Original-Content von: ARCADIS Germany GmbH, übermittelt durch news aktuell
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