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Digitalisierung in Deutschland: Rahmenbedingungen top - Umsetzung ausbaufähig

Geschrieben am 11-09-2019

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Euler Hermes Presse
http://ots.de/TZ36TW
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Hamburg (ots) -

- USA hat weltweit beste Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche
Digitalisierung
- Deutschland folgt nur noch knapp vor Dänemark auf Rang zwei
- China erstmals in den Top Ten - ehrgeizige Digitalstrategie
zeigt Wirkung
- Aber: Rahmenbedingungen und Umsetzung klaffen teilweise
auseinander
- Viele Unternehmen haben Nachholbedarf und lassen Potenzial
bisher ungenutzt
- Risiko von "digitalen Zombies" steigt - auch in Deutschland

Deutschland hat bei der Digitalisierung weltweit die zweitbesten
Rahmenbedingungen - bei der Umsetzung allerdings teilweise noch Luft
nach oben. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie "Enabling
Digitalization Index 2019" (EDI)* des weltweit führenden
Kreditversicherers Euler Hermes. Demnach sind einzig in den USA die
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Digitalisierung noch besser als
in der Bundesrepublik. In den Top 10 befinden sich mit Dänemark (3),
den Niederlanden (4), Großbritannien (5), der Schweiz (7) und
Schweden (10) weitere europäische Staaten. Aber auch China (9) hat es
erstmals unter die besten zehn geschafft (2018: Rang 17).
Schlusslichter bei den 115 im EDI ausgewerteten Ländern sind Liberia,
Burundi und Chad.

Die Digitalisierungs-Ampel steht auf Grün - aber manche fahren
nicht los "Die Digitalisierungs-Ampel in Deutschland steht definitiv
auf grün", sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland,
Österreich und der Schweiz. "Allerdings ist das Verhalten der
Unternehmenslenker sehr unterschiedlich: Die einen sind mit
quietschenden Reifen losgefahren und hervorragend unterwegs im
digitalen Zeitalter. Anderen wiederum stehen immer noch an der Ampel
und finden das Gaspedal nicht. Rahmenbedingungen und Umsetzung sind
definitiv zweierlei Schuhe."

Deutschland punktet vor allem mit dem besten "Ökosystem" für
Wissen und Bildung sowie einer hervorragenden Infrastruktur beim
Handel. Sowohl in den Kategorien Wissen als auch Konnektivität hat
die Bundesrepublik im Vergleich zum Vorjahr noch weiter zugelegt.

Konkurrenz schläft nicht: Skandinavische Länder schneiden trotz
geringer Größe stark ab

"Sechs der zehn Weltbesten sind westeuropäische Staaten. Dabei
fällt auf, dass die skandinavischen Länder - insbesondere gemessen an
der relativ geringen Größe der Länder - besonders stark abschneiden",
sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Euler Hermes Gruppe und
stellvertretender Chefvolkswirt der Allianz. "Sie kompensieren die
fehlende Größe mit Top-Resultaten bei Wissen, Regulierung und
Infrastruktur. Davon können sich viele Länder eine Scheibe
abschneiden. Dänemark hat dabei den größten Sprung hingelegt und es
von Rang zwölf direkt aufs Podium geschafft, mit nur noch knappen
Abstand. Deutschland muss also Gas geben."

Digitalisierung: zu viel ungenutztes Potenzial und Risiko von
"digitalen Zombies"

Um zu analysieren, wer bei der Umsetzung die Nase vorne und wer
noch Nachholbedarf hat, hat Euler Hermes die Ergebnisse aus dem EDI
mit sieben bestehenden Indikatoren für die tatsächliche Umsetzung der
Digitalisierung verglichen. In zahlreichen Ländern haben die Experten
erhebliche Diskrepanzen entdeckt.

"Das zeigt sich, dass die Digitalisierung bei vielen Unternehmen
nicht immer offene Türen einrennt", sagt Van het Hof. "Viele
Unternehmen lassen noch viel Potenzial ungenutzt auf der Straße
liegen - allen voran in Deutschland, aber auch in Österreich, der
Schweiz, Frankreich, Spanien oder Südkorea. Wenn sie nicht ins
Hintertreffen geraten wollen, sollten die Unternehmen deutlich Gas
geben bei der Digitalisierung - grüner wird die Ampel nicht mehr.
Anderenfalls könnten vermehrt 'digitale Zombies' entstehen.
Insbesondere die schwächsten Unternehmen sind gefährdet, die nicht
genug in die Digitalisierung investieren. Das könnte das
Insolvenzrisiko bei diesen Firmen nach oben treiben, denn die
Konkurrenz aus den USA oder auch zunehmend aus China schläft
definitiv nicht."

Deutsche Unternehmen zeigten vor allem im Bereich Cloud Computing
und bei Spezialisten für Informations- und Kommunikationstechnologie
Nachholbedarf.

China: Riesensprung nach vorne und zum ersten Mal unter den Top
Ten China hat seine Rahmenbedingungen im letzten Jahr erheblich
verbessert und hat sich mit Rang neun erstmals in die Top Ten des EDI
katapultiert. Zwar sind die Bedingungen in Singapur oder auch Japan
nach wie vor noch besser - allerdings ist der Abstand rapide
geschmolzen.

"China hat das klare Ziel, digitaler Weltmeister zu werden. Dafür
tun sie viel", sagt Subran. "Knackpunkt für den kräftigen Sprung nach
vorne ist die deutliche Verbesserung beim Regulierungsindex in China.
Es ist inzwischen sehr viel leichter und vor allem auch kürzer, ein
Unternehmen zu gründen. Langwierige Prozesse wurden drastisch
verschlankt: Mit durchschnittlich neun Tagen für eine Neugründung
liegt China nun gleichauf mit den OECD-Ländern mit hohen Einkommen."

Die vollständige Euler Hermes Studie "Enabling Digitalization
Index 2019" (ENG, PDF) finden Sie hier: http://ots.de/eilIOs

*Methodologie

Der Euler Hermes Enabling Digitalization Index (EDI) analysiert
die Bedingungen für die Digitalisierung von Unternehmen. Die
Punktzahl besteht aus 5 Komponenten:

1. Regulierung: Ein günstiges Unternehmensumfeld ist ein starker
Treiber für Finanzierung, Investitionen und Unternehmertum. Wir
verwenden den Indikator "Distance To Frontier" aus der
"Doing-Business-Umfrage" der Weltbank. Der Indikator ist ein
Anhaltspunkt für Regulierungsaspekte, die für die Digitalisierbarkeit
von Bedeutung sind (leichte Kreditaufnahme, Schutz von
Minderheitsinvestoren).

2. Wissen / Bildung: Die Entwicklung, der Austausch und die
Nutzung von Wissen sind im digitalen Zeitalter von zentraler
Bedeutung. Klare Wissenstreiber sind Der Aufbau von Humankapital und
Innovationspotenzial. Wir verwenden den vom Weltwirtschaftsforum
entwickelten "Skills-Score" (Anteil der Schüler an weiterführenden
Schulen sowie mit Hochschulausbildung, Qualität des Bildungssystems,
Umfang der Ausbildung der Arbeitnehmer, digitale Kompetenzen) und den
"Innovation Score" (Forschung & Entwicklung von Unternehmen,
Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Privatwirtschaft, Gesetze
zum Schutz geistigen Eigentums).

3. Konnektivität: Diese Komponente betrifft sichere und
zugängliche Netze für die digitale Transformation. Sie wird anhand
von vier Indikatoren bewertet: der Internetnutzerquote (die Anzahl
der Personen, die das Internet nutzen, in Prozent der Bevölkerung),
den Verträgen für Mobilfunk- und Festnetzanschlüsse pro 100 Personen
und der Anzahl der sicheren Server pro 100 Personen.

4. Infrastruktur: Eine gute Logistik ist ein Garant für digitale
Attraktivität. Wir verwenden den "Logistic Performance Index" (Doing
Business) als Indikator für sowohl weiche als auch harte logistische
Infrastruktur.

5. Größe: Ein großer und digital versierter Kundenstamm ist für
Unternehmen unerlässlich. Wir messen sie anhand der Anzahl der
Internetnutzer und deren Einkommen (gemessen anhand des nominalen
Bruttoinlandsprodukts (BIP)).

Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im
Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist für Kaution
und Garantien, Inkasso sowie Schutz gegen Betrug oder politische
Risiken. Das Unternehmen verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung
und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an, um sie
im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.

Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und
analysiert Euler Hermes täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als
40 Millionen kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen.
Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des
globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen.

Mit dieser Expertise macht Euler Hermes den Welthandel sicherer
und gibt den weltweit über 66.000 Kunden das notwendige Vertrauen in
ihre Geschäfte und deren Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der
Allianz und mit einem AA-Rating von Standard & Poor's ist Euler
Hermes im Schadensfall der finanzstarke Partner an der Seite seiner
Kunden.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in über 50 Ländern
vertreten und beschäftigt rund 5.800 Mitarbeiter weltweit. 2018 wies
Euler Hermes einen konsolidierten Umsatz von EUR 2,7 Milliarden Euro
aus und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR
962 Milliarden.

Weitere Informationen auf www.eulerhermes.de
Social Media
CEO Blog Ron van het Hof http://eulerhermes-blog.de/
Linkedin Euler Hermes Deutschland
https://de.linkedin.com/company/euler-hermes-deutschland
XING Euler Hermes Deutschland http://ots.de/rUQoqc
Youtube Euler Hermes Deutschland
https://www.youtube.com/channel/UClM6TBY3iFJVXDX76FH8-cA
Twitter @eulerhermes



Pressekontakt:
Euler Hermes Deutschland
Antje Wolters
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0)40 8834-1033
Mobil: +49 (0)160 899 2772
antje.wolters@eulerhermes.com

Hinweis bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen:
Die in dieser Meldung enthaltenen Informationen können Aussagen über
zukünftige Erwartungen und andere zukunftsgerichtete Aussagen
enthalten, die auf aktuellen Einschätzungen und Annahmen der
Geschäftsführung basieren, und bekannte und unbekannte Risiken sowie
Unsicherheiten beinhalten, aufgrund derer die tatsächlichen
Ergebnisse, Entwicklungen oder Ereignisse von den hier gemachten
Aussagen wesentlich abweichen können. Neben zukunftsgerichteten
Aussagen im jeweiligen Kontext spiegelt die Verwendung von Wörtern
wie "kann", "wird", "sollte", "erwartet", "plant", "beabsichtigt",
"glaubt", "schätzt", "prognostiziert", "potenziell" oder "weiterhin"
ebenfalls eine zukunftsgerichtete Aussage wider. Die tatsächlichen
Ergebnisse, Entwicklungen oder Ereignisse können aufgrund
verschiedener Faktoren von solchen zukunftsgerichteten Aussagen
beträchtlich abweichen. Zu solchen Faktoren gehören u.a.: (i) die
allgemeine konjunkturelle Lage einschließlich der
branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft bzw. die Kernmärkte
der Euler-Hermes-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte
einschließlich der "Emerging Markets" einschließlich
Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse, (iii) die
Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten Schadenereignisse
einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen ergeben;
daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v)
Ausmaß der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii)
Wechselkursentwicklungen einschließlich des Wechselkurses EUR-USD,
(viii) Entwicklung der Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und
aufsichtsrechtliche Änderungen einschließlich solcher bezüglich der
Währungskonvergenz und der Europäischen Währungsunion, (x) Änderungen
der Geldpolitik der Zentralbanken bzw. ausländischer Regierungen,
(xi) Auswirkungen von Akquisitionen, einschließlich der damit
verbundenen Integrationsthemen, (xii) Umstrukturierungsmaßnahmen,
sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils in einem
örtlichen, regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen. Die
Eintrittswahrscheinlichkeit vieler dieser Faktoren kann durch
Terroranschläge und deren Folgen noch weiter steigen. Das Unternehmen
übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu
aktualisieren.

Original-Content von: Euler Hermes Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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