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Monopolkommission bestätigt Recherchen zum Ladesäulencheck: Hohe Preise und lokale Monopole behindern den Durchbruch der Elektromobilität

Geschrieben am 18-09-2019

Hamburg (ots) - LichtBlick begrüßt das neue Sektorgutachten der
Monopolkommission zu den Energiemärkten, welches heute in Berlin
vorgestellt wurde. "Seit drei Jahren kämpfen wir für eine freie
Stromanbieterwahl an den öffentlichen Ladesäulen - auch die Experten
der Monopolkommission haben heute nachgewiesen, dass dies der beste
Weg ist", so Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei
LichtBlick SE. "Die Geschichte von Wettbewerb zwischen den
Ladesäulenbetreibern ist eine Mär."

Das Sektorgutachten der Monopolkommission bestätigt damit die
Ergebnisse des LichtBlick-Ladesäulenchecks: Die Gesamtzahl der
Ladesäulen ist viel zu niedrig, in den meisten Regionen Deutschlands
beherrscht ein einziger Betreiber den Markt und kontrolliert so
Zugang und Preise zu den Ladesäulen. Über alle "E-Zapfsäulen" für
Ladestrom gerechnet, kommen die Betreiber auf jeweils mehr als 50
Prozent Marktanteil und damit marktbeherrschende Stellungen in ihren
Regionen.

Und auch bei den Preisen bestätigt die Kommission die Recherchen
des Ladesäulenchecks: Sie liegen teilweise erheblich über den Kosten
für Haushaltsstrom. Die Kunden werden durch verschiedene
Abrechnungsmethoden verwirrt und erfahren den tatsächlichen Preis
häufig erst nach dem Laden.

"Das Gutachten der Monopolkommission ist ein Weckruf an die
Politik. Es braucht jetzt einen Paradigmenwechsel, um für
vielfältigen Wettbewerb und faire Preise an den Stromsäulen zu
sorgen", so Lücking. "Das System muss aus der Kundenperspektive und
nicht aus der Perspektive derjenigen gedacht werden, die schon heute
von neuen Monopolrenditen träumen. Die Elektromobilität und die
Kunden benötigen endlich ein dichteres Netz, mehr Transparenz über
die Standorte, einheitliche Zugangsbedingungen und vor allem keine
prohibitiven Preise für Ladestrom, die für die Kunden teuer und die
schnelle Einführung der Elektromobilität kontraproduktiv sind."

Dies gilt umso mehr, da seit gestern klar ist, dass in Deutschland
mit der neuen E.ON ein marktbeherrschender Gigant auch beim Ladestrom
entstehen wird - mit dreimal mehr Ladesäulen als der nächstgrößere
Wettbewerber. Die Monopolkommission zieht daraus die gleichen
Schlüsse wie Lichtblick. "Es braucht ein Ende des Roamings und die
Einführung eines Durchleitungswettbewerbs an den Ladesäulen. Diese
heute im Strommarkt übliche Praxis muss auch beim Ladestrom
uneingeschränkt gelten" so Gero Lücking. "Mit der Einführung der
Durchleitung bekämen alle Ladesäulenbetreiber ein profitables
Geschäftsmodell. Dies wäre ein Turbo für den Ausbau der
Ladeinfrastruktur, ohne wie bisher dafür Steuergelder verwenden zu
müssen."

Lichtblick hatte im Juni 2019 die Ergebnisse des dritten
Ladesäulenchecks veröffentlicht. Weitere Hintergrundinformationen
finden Sie auf http://bit.ly/Ladesaeulencheck_2019



Pressekontakt:
Volker Walzer, Pressesprecher, LichtBlick SE, Zirkusweg 6, 20359
Hamburg, Tel: 040 / 6360-1260, E-Mail: volker.walzer@lichtblick.de
LichtBlick auf Twitter: @lichtblick_de

Original-Content von: LichtBlick SE, übermittelt durch news aktuell


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