Postbank Digitalstudie 2019 - Deutsche erledigen knapp ein Drittel ihrer Einkäufe im Netz
Geschrieben am 24-09-2019 |
Bonn (ots) -
- Die Jüngeren bestellen mehr und häufiger über das Smartphone
- Umweltschutz ist vielen Online-Kunden wichtig
Online-Shopping ist weiter auf dem Vormarsch. Fast jeder vierte
Deutsche erledigt mehr als die Hälfte seiner Einkäufe online. Im
Schnitt erfolgen 29 Prozent der Besorgungen und Anschaffungen der
Deutschen im Netz. Bei den jüngeren Bundesbürgern unter 40 Jahren
sind es 36 Prozent. Vor allem die bequeme Zustellung nach Hause, die
günstigen Preise und die Unabhängigkeit von Ladenöffnungszeiten
schätzen die Deutschen am Online-Shopping. Fragen des Umweltschutzes
spielen bei den Kunden zunehmend eine Rolle: 46 Prozent sagen, sie
würden nur noch Produkte bestellen, die sie wahrscheinlich nicht
zurückschicken müssen. 42 Prozent achten darauf, Produkte möglichst
gesammelt und in einer Lieferung zu bestellen. Allerdings wollen nur
zehn Prozent ihre Online-Käufe künftig der Umwelt zuliebe
einschränken. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen
Postbank-Studie "Die digitalen Deutschen 2019", für die 3.126
Deutsche befragt wurden.
Besonders viele Vorteile im Online-Shopping sehen die unter
40-Jährigen. Dazu zählen die sogenannten Digital Natives mehrheitlich
auch die größere Auswahl und die bessere Vergleichbarkeit von
Produkten und Angeboten im Netz. Jeder Zweite empfindet es zudem als
Vorteil, bei der Online-Bestellung Warteschlangen und Gedränge zu
entgehen. Ein gutes Drittel kauft online ein, weil es etwa über Apps
auch mobil von unterwegs möglich ist. Diesen Vorteil sehen dagegen
nur zwölf Prozent der älteren Deutschen ab 40 Jahren. "Online-Shops
kennen keinen Ladenschluss, Smartphones machen das Einkaufen zudem
ortsunabhängig. Das kommt vor allem der jüngeren Generation entgegen,
deren ständiger Begleiter das Handy ist", sagt Thomas Brosch, Chief
Digital Officer der Postbank. Laut Postbank Studie nutzen die
Jüngeren vorzugsweise das Smartphone, um online einzukaufen, während
die Älteren lieber den Laptop aufklappen. "Ob unterwegs in Bus und
Bahn, in der Mittagspause oder im Park - Einkaufen ist jederzeit auch
nebenbei möglich. Die mobile Nutzung verändert Konsumgewohnheiten
grundlegend", sagt Brosch.
Bücher und Filme werden überwiegend im Netz bestellt
Kaum noch im Laden, sondern überwiegend im Netz kaufen die
Deutschen Bücher, DVDs und Videospiele. Zwei Drittel der Bundesbürger
geben an, für diese Produkte eher das Internet anzusteuern. Auch
Unterhaltungselektronik wie Notebooks oder Spielekonsolen kauft die
Mehrheit der Deutschen lieber online. Knapp jeder Zweite shoppt zudem
Haushalts- und andere Elektrogeräte eher per Mausklick. Bevorzugt im
Geschäft vor Ort kaufen die Menschen dagegen Lebensmittel und
Drogerieartikel. Auch Möbel und Wohnaccessoires besorgt eine klare
Mehrheit lieber im Laden.
Die unter 40-Jährigen sind noch stärker in der Online-Einkaufswelt
vertreten: 73 Prozent der Digital Natives kaufen Bücher, Filme und
Spiele eher im Internet, 60 Prozent wählt Unterhaltungselektronik
online aus. Wenn es um Uhren, Sonnenbrillen und Taschen geht, steuern
42 Prozent der Digital Natives eher einen Webshop an. Dagegen sind es
bei den Digital Immigrants nur 30 Prozent. Umgekehrt verhält es sich
bei Haushaltswaren wie Porzellan, Besteck oder Staubsaugerbeutel:
Während sich 38 Prozent der älteren Deutschen ab 40 Jahren dafür den
Gang ins Geschäft sparen und im Netz bestellen, sind es bei den
Jüngeren nur 33 Prozent. Auch Gesundheits- und Medizinprodukte kaufen
die Älteren eher im Internet als die Jüngeren: 35 Prozent der
Generation 40 plus ordert Hilfsmittel oder Medikamente lieber online.
Unter den unter 30-Jährigen sind es nur 25 Prozent, die den
Onlinehandel der Apotheke oder Drogerie am Ort vorziehen.
Amazon dominiert die Online-Einkaufswelt
Es gibt kaum jemanden, der nicht bei Amazon einkauft: 85 Prozent
der Online-Shopper bestellen zumindest manchmal beim
US-Versandhändler, 56 Prozent bei Ebay. Bei den Deutschen unter 40
sind es sogar 92 Prozent, die auf die Dienste von Amazon
zurückgreifen. Auch Online-Shops einzelner Marken wie H&M, Esprit
oder Apple punkten besonders bei den Jüngeren.
Shopping per Mausklick verändert das Konsumverhalten
Die Nutzung mobiler Geräte und die einfachen
Online-Shopping-Möglichkeiten verändern das Konsumverhalten der
Jüngeren, wie die Studie belegt. Jeweils mehr als die Hälfte der
Digital Natives gibt an, häufiger in Versuchung zu geraten, etwas zu
kaufen, was sie eigentlich nicht brauchen und durch
Online-Bezahlverfahren deutlich weniger Bezug zum Geld zu haben. 47
Prozent räumen ein, dass das Rückgaberecht bei Online-Einkäufen sie
eher dazu verleitet zu bestellen. Das ökologische Bewusstsein ist in
diesem Punkt bei den Jüngeren ganz offensichtlich schwächer
ausgeprägt als bei der Generation 40 plus. Nur 38 Prozent der Digital
Natives bemühen sich darum, nur noch Produkte zu bestellen, die sie
voraussichtlich nicht zurückschicken. Bei den älteren Deutschen sind
es 49 Prozent.
Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2019
Für die Postbank Digitalstudie 2019 wurden im Februar und März
dieses Jahres 3.126 Deutsche befragt. Die Postbank untersucht mit der
Studie im fünften Jahr in Folge, welche Entwicklungen sich in den
verschiedenen Lebensbereichen der Bundesbürger in Bezug auf
Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen
abzeichnen. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden,
erfolgte eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland
(Proportionalisierung), Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei wurde
der Zensus 2011 des Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Die
Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen
lassen sich durch Rundungsdifferenzen erklären.
Pressekontakt:
Postbank
Kerstin Lerch-Palm
+49 228 920-12113
kerstin.lerch-palm@postbank.de
Original-Content von: Postbank, übermittelt durch news aktuell
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