Drogenbeauftragte Ludwig fordert weitreichendes Tabakwerbeverbot - mehrere Bundestagsfraktionen wollen auch E-Zigaretten-Werbung einschränken
Geschrieben am 24-09-2019 |
Berlin (ots) - Die neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung hat
sich für verschärfte Regeln bei der Tabakwerbung ausgesprochen: "Das
Tabakaußenwerbeverbot muss kommen", sagte Daniela Ludwig (CSU) am
Dienstag im ARD-Mittagsmagazin. "Das ist überfällig, insbesondere zum
Schutz der Jugendlichen und jungen Erwachsenen."
Der Bundestag diskutiert seit Jahren darüber, ob Werbung für
Tabakprodukte im öffentlichen Raum sowie im Kino verboten werden
soll.
Fraglich ist bislang, ob auch die boomende E-Zigaretten-Branche
davon betroffen wäre.
Im ARD-Mittagsmagazin sprachen sich Abgeordnete mehrerer
Fraktionen für solch ein erweitertes Verbot aus: "Wir brauchen auch
für die E-Zigarette ein Werbeverbot, das umfassend ist", so Niema
Movassat (Die Linke), Sprecher für Verbraucherschutz. Auch die Grünen
wollen so "insbesondere Kinder und Jugendliche" schützen.
Die SPD erhöht den Druck auf den Koalitionspartner und spricht
sich für ein umfassendes Verbot aus: "Wir halten die Gefahr, die
durch Tabak und tabakähnliche Produkte wie auch E-Zigaretten
entsteht, für zu groß, als dass man dafür werben darf", sagte
SPD-Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut.
Aus der Union äußerte sich bislang nur die Drogenbeauftragte
Daniela Ludwig, die fordert, dass angesichts der Todesfälle in den
USA "die Frage der Inhaltsstoffe von E-Zigaretten geklärt werden"
müsse.
FDP und AfD sprechen sich dafür aus, sowohl für herkömmliche
Tabakprodukte als auch für E-Zigaretten Werbemöglichkeiten im
öffentlichen Raum zu erhalten.
Pressekontakt:
ARD-Mittagsmagazin
Redaktion 030/97993-55501
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell
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