Tausende Hektar Naturwald für Palmölanbau in Guatemala vernichtet / Neue Studie belegt Mitverantwortung deutscher Unternehmen
Geschrieben am 26-09-2019 |
Münster/Berlin (ots) - Deutsche Unternehmen machen Geschäfte mit
Palmölproduzenten in Guatemala und mit Minenbetreibern in Mexiko,
obwohl diese Menschenrechte verletzen und die Lebensgrundlagen der
Menschen vor Ort zerstören. Das belegt die heute veröffentlichte
Studie der Christlichen Initiative Romero (CIR) zu den
Massenrohstoffen Palmöl und Kupfererz. Die Organisation ist Teil der
Initiative Lieferkettengesetz, einem breiten gesellschaftlichen
Bündnis, das von der Bundesregierung die Einführung eines
Lieferkettengesetzes fordert.
Zerstörung von Regenwald, Wasserverschmutzung und Landraub gehen
mit der Palmöl-Produktion in Guatemala einher. Anwohner aus Gemeinden
in der Nähe von Ölpalmplantagen berichten von Wassermangel sowie von
Hautkrankheiten, Erbrechen und Kopfschmerzen durch verseuchtes Wasser
und giftige Dämpfe. Kleinbauern beklagen den Verlust ihrer
Existenzgrundlage, Plantagenarbeiter die prekären Arbeitsbedingungen.
"Der deutsche Rohstoffhunger hat katastrophale soziale und
ökologische Auswirkungen. Unternehmen dürfen nicht länger ungeachtet
der massiven Schäden an Mensch und Natur wirtschaften", fordert
Thorsten Moll, CIR-Referent für Rohstoffe und Co-Autor der Studie.
Die Studie weist auf eine klare Mitverantwortung von deutschen
Unternehmen entlang der Lieferkette des Massenrohstoffes hin. So wird
das Palmöl aus den untersuchten Plantagen unter anderem von den
Unternehmen ADM Mainz und Vandemoortele Deutschland verarbeitet.
Vandemoortele beliefert Edeka beispielsweise mit palmölhaltigen
Käsekuchen und Mini-Donuts. Daher fordert die neu gegründete
Initiative Lieferkettengesetz einen gesetzlichen Rahmen, der deutsche
Unternehmen zur Achtung von Menschenrechts- und Umweltstandards
verpflichtet.
"Für die Palmöl-Produktion nehmen deutsche Unternehmen die
Zerstörung tausender Hektar Wald und die Kontaminierung von Gewässern
in Kauf. Wertvoller Lebensraum wird zerstört. Und es gibt kein
Gesetz, das die Unternehmen daran hindert", erklärt Gesche Jürgens
von Greenpeace, eine der Trägerorganisationen der Initiative
Lieferkettengesetz. "Immer wieder beteuern Unternehmen, dass sie
ihrer Verantwortung freiwillig nachkommen - und immer wieder kommt es
dann doch zu Ausbeutung und Umweltzerstörung. Es reicht!
Menschenrechte und Umweltstandards sind kein Wunschkonzert. Nur ein
Lieferkettengesetz verpflichtet die Unternehmen, die Menschenrechte
zu achten. Deswegen brauchen wir endlich einen gesetzlichen Rahmen!",
fordert Johannes Heeg, Campaigner der Initiative Lieferkettengesetz.
Die Initiative Lieferkettengesetz ist ein Zusammenschluss von 64
zivilgesellschaftlichen Organisationen. Sie tritt dafür ein, dass
Unternehmen Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten
vermeiden und fordert hierzu von der Bundesregierung die Schaffung
eines gesetzlichen Rahmens. CIR und Greenpeace gehören zu den 17
Trägerorganisationen der Initiative.
WEITERE INFOS:
www.ci-romero.de/presse-rohstoffhunger
inkl. Fact Sheet zur Studie, komplette Studie, Fotos und Grafiken
Es besteht die Möglichkeit für Interviews mit Rechercheur*innen
sowie Betroffenen in Guatemala und Mexiko.
Pressekontakt:
Für Interviews und Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung
Zu Palmöl:
Thorsten Moll
Christliche Initiative Romero
0251-67 44 13-22
moll@ci-romero.de
Zu Kupfer u. Molybdän:
Christian Wimberger
Christliche Initiative Romero
0251-67 44 13-21
wimberger@ci-romero.de
Zur Initiative Lieferkettengesetz:
Johanna Kusch
Sprecherin "Initiative Lieferkettengesetz"
030-28 88 356 5
presse@lieferkettengesetz.de
Original-Content von: Christliche Initiative Romero, übermittelt durch news aktuell
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