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NDR Rundfunkrat genehmigt Jahresabrechnung 2018

Geschrieben am 27-09-2019

Hamburg (ots) - Die Jahresabrechnung des NDR für das Jahr 2018
schließt mit einem positiven operativen Ergebnis von 3,8 Mio. Euro.
Dieser Überschuss liegt um 26,5 Mio. EUR über der Planung und steht
dem NDR zur Deckung seiner Aufwendungen und zum Ausgleich des
Erfolgsplans in der Beitragsperiode bis 2020 zur Verfügung. Die
Verbesserung resultiert insbesondere aus der Entnahme der in den
Jahren 2017 und 2018 gebildeten Rücklage aus Beitragsmehrerträgen.
Die Entnahme dient der Finanzierung der Mehraufwendungen aus einem
Vergleich mit den Kabelanbietern, die im Rundfunkbeitrag nicht
enthalten sind. Das handelsrechtliche Ergebnis, das sich als
Differenz von Erträgen in Höhe von 1.090,0 Mio. Euro und Aufwendungen
von 1.219,9 Mio. Euro ergibt, beläuft sich auf einen Fehlbetrag von
knapp 130,0 Mio. Euro, der über das Eigenkapital des NDR ausgeglichen
wird. Von diesem Ergebnis sind jedoch Sondereffekte abzuziehen, die
insbesondere die kalkulatorischen Altersversorgungsaufwendungen und
die Beitragsrücklage betreffen, und die weder vom NDR beeinflussbar
noch dem operativen Geschäft zuzuordnen sind.

Die Erträge des NDR lagen um rund 3,6 Mio. Euro unter dem Plan,
was vor allem auf geringere Beitragserträge, u. a. aufgrund der vom
Bundesverfassungsgericht festgestellten Befreiung von Zweitwohnungen,
sowie auf niedrigere Kapitalerträge zurückzuführen ist. Auf der
Aufwandsseite haben sich vor allem die neuen Richttafeln 2018G der
Heubeck AG ausgewirkt, mit denen der gestiegenen Lebenserwartung
Rechnung getragen wird und die zu einer kalkulatorischen
Höherbewertung der Pensionsrückstellungen führten.

Der NDR Rundfunkrat hat der Jahresabrechnung am Freitag, 27.
September 2019, in Hamburg zugestimmt. Der Rundfunkrat befasste sich
in seiner Sitzung des Weiteren mit der Bilanz und mittelfristigen
Finanzplanung der vom NDR federführend betreuten
Gemeinschaftsaufgaben (GSEA) und besichtigte das neue Nachrichtenhaus
der Redaktion ARD-aktuell, die beim NDR in Hamburg-Lokstedt
angesiedelt ist.

Dr. Cornelia Nenz, Vorsitzende des NDR Rundfunkrats: "Die
Jahresabrechnung 2018 zeigt einmal mehr, dass der NDR seine
Beitragsmittel verantwortungsvoll und effektiv einsetzt, um die
Menschen im Norden mit informativen und unterhaltsamen Programmen zu
versorgen. Der noch in diesem Jahr entstehende Newsroom als neue
Nachrichtenzentrale für die ARD und das crossmediale
Nachrichtenkonzept des NDR sind Schwerpunkte, die der Rundfunkrat mit
Nachdruck unterstützt."

Der künftige Newsroom von ARD-aktuell wird die redaktionelle
Kommunikation erleichtern und die Arbeit an den verschiedenen
Formaten und für unterschiedliche Ausspielwege deutlich enger
verzahnen. ARD-aktuell produziert hier die linearen Sendungen wie
Tagesschau, Tagesthemen und den Nachrichtenkanal tagesschau24 sowie
die Online-Angebote tagesschau.de und die Tagesschau-App.

Lutz Marmor, NDR Intendant: "Der NDR ist finanziell auf Kurs.
Allerdings haben wir große finanzielle Herausforderungen vor uns.
Unser Haushalt ist zusätzlich belastet, weil wir im NDR von der
Beitragsbefreiung der Zweitwohnungen aufgrund vieler Ferienwohnungen
in Norddeutschland überproportional betroffen sind. Zudem muss der
NDR wegen Asbestbelastungen in Lokstedt einen Neubau finanzieren. Die
dafür notwendigen Entscheidungen haben die Gremien des NDR bereits
getroffen."

Am 21. November 2018 war auf dem NDR Gelände in Hamburg-Lokstedt
ein Bürohaus aus den 1970er Jahren nach dem erstmaligen Nachweis von
Asbestfasern in der Raumluft zum Schutz der Gesundheit der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter komplett geschlossen worden. Von der
Schließung des Gebäudes sind mehr als 300 Arbeitsplätze betroffen.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind inzwischen u. a. durch die
Nutzung von Konferenzräumen, das Zusammenrücken in anderen Gebäuden,
durch mobiles Arbeiten sowie durch das Anmieten von Büroflächen in
der unmittelbaren Umgebung provisorisch untergebracht. Der NDR hat
nach den Asbestfunden einen Neubau auf dem Gelände in
Hamburg-Lokstedt beschlossen.

Der Rundfunkrat befasste sich in seiner Sitzung am Freitag auch
mit einer Programmbeschwerde zum Beitrag "Umgang mit der AfD: Schluss
mit Verständnis" in der Sendung "Panorama" vom 13.6.2019. Die
Beschwerde war zuvor im Programmausschuss behandelt worden. Der
Rundfunkrat sah die staatsvertraglich festgelegten Programmgrundsätze
nicht verletzt und wies die Beschwerde mit einer Enthaltung ab.



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Frank Jahn
Tel.: 040 / 4156-2301
Mail: f.jahn@ndr.de
http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse

Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


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