BERLINER MORGENPOST: Die Rüpel des Westens / Kommentar von Michael Backfisch zu Trump und Johnson
Geschrieben am 27-09-2019 |
Berlin (ots) - Kurzform: Die USA und Großbritannien galten einst
als Leuchttürme unter den westlichen Demokratien. Doch Donald Trump
und Boris Johnson sind heute die Rüpel des Westens. Ihre Methoden
nähern sich denen der Autokraten im Osten und Süden an. Bis zu
Erdogan, Putin, Xi Jinping und Bolsonaro ist es zwar noch ein Stück,
aber der Abstand ist geringer geworden.
Der vollständige Kommentar: Was für eine Woche! Das bereits
aufgewühlte politische Klima in Amerika und in Großbritannien ist
noch aggressiver geworden. US-Präsident Donald Trump und der
britische Premierminister Boris Johnson lieferten neue Höhepunkte für
Verbalradikalismus, Bulldozer-Denken und das Heruntermachen der
politischen Gegner. Washington wird von Trumps Rufmord-Kampagne gegen
seinen derzeit größten Konkurrenten erschüttert - den demokratischen
Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. Der Präsident versuchte im
Juli, seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj für seine
Interessen einzuspannen. Dieser sollte Material liefern, die den
früheren Vize von Barack Obama ins Zwielicht setzen. Es ist vor allem
Trumps Sprache, die verstört. Den anonymen Informanten, der den
Skandal ins Rollen brachte, bezeichnete er als "Verräter". Er rückte
ihn in die Nähe von Spionen, mit denen man früher kurzen Prozess
gemacht habe. Das ist eine Verbal-Guillotinierung. Eine ähnliche
Denkungsart verfolgt der britische Premierminister Johnson. Er will
den Brexit durchboxen - koste es, was es wolle. Die fast
sechswöchige Zwangspause, zu der er das Parlament vergatterte, ist
eine beispiellose Missachtung der gewählten Vertreter des Volkes.
Auch Boris Johnson liebt die rhetorische Keule. Den Brexit-Gegnern
wirft er "Kapitulation", "Verrat" und "Betrug" vor. Die USA und
Großbritannien galten einst als Leuchttürme unter den westlichen
Demokratien. Doch Donald Trump und Boris Johnson sind heute die Rüpel
des Westens. Ihre Methoden nähern sich denen der Autokraten im Osten
und Süden an. Bis zu Erdogan, Putin, Xi Jinping und Bolsonaro ist es
zwar noch ein Stück, aber der Abstand ist geringer geworden.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
704049
weitere Artikel:
- BERLINER MORGENPOST: Ein Kauf mit vielen Fragen / Leitartikel von Gilbert Schomaker zum Rückkauf von Wohnungen Berlin (ots) - Kurzform: Je tiefer man in dieses vom
rot-rot-grünen Senat geforderte Geschäft eintaucht, desto mehr Fragen
gibt es. Der 920-Millionen-Euro-Immobiliendeal in Berlin wurde von
einer Rechtsanwaltskanzlei begleitet, die auch in Thüringen für die
dort regierende Linkspartei bei Wohnungskäufen agiert. Man kennt
sich, und man schätzt sich offenbar im Rekommunalisierungslager. Man
hätte mit den 920 Millionen Euro auch neue Wohnungen bauen können.
Nun ist es Sache der Oppositionsparteien und des Rechnungshofs, die
Wirtschaftlichkeit mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Und was jetzt Greta?/Die Bewegung Fridays for Future bekommt gerade maximale Aufmerksamkeit. Jetzt muss der nächste Schritt folgen. Von Katia Meyer-Tien Regensburg (ots) - Hunderttausende in Deutschland, Millionen
Menschen weltweit protestieren für eine bessere Klimapolitik: Der 20.
September fühlte sich an wie ein Höhepunkt der Fridays for
Future-Bewegung. Und es ging weiter: Greta Thunberg, Gesicht und
Stimme der Bewegung, redete zur Eröffnung des UN-Klimagipfels, soll
den alternativen Nobelpreis bekommen und ist sogar für den
Friedensnobelpreis nominiert. Was kann da noch kommen? Die Geschichte
der Bewegung ist so unwahrscheinlich wie erstaunlich: ein 15-jähriges
Mädchen beschließt mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur bevorstehenden Landtagswahl in Thüringen Bielefeld (ots) - In vier Wochen wird in Thüringen gewählt.
Aktuell würde es nicht für eine Mehrheit von CDU, Grünen, SPD und
möglicherweise FDP reichen. Diese Konstellation ist im Freistaat zwar
ohnehin unrealistisch und vor allem von der CDU erträumt. Aber
selbst wenn das Viererbündnis es wollte, wäre eine Regierungsbildung
nicht möglich. Auch die rot-rot-grüne Regierung hat keine Mehrheit.
Das zeigt, wie schwer es werden könnte, ein bürgerliches Bündnis
zu bilden, um die AfD zu verhindern. In Thüringen ist vieles anders. mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATt (Bielefeld) zum Nazi-Gruß in der Umkleide Bielefeld (ots) - Man darf wohl annehmen, dass es den
Fußballspielern aus Porta Westfalica ernst ist mit ihrer Beteuerung,
sie seien keine Rechtsradikalen, keine Nazis. Nur: Dann darf man eben
auch nicht deren Vokabular benutzen. Natürlich hat nicht die gesamte
Mannschaft »Sieg Heil!« gerufen. Aber weil die wenigen Urheber bis
heute nicht das Rückgrat haben, dazu zu stehen und sich stattdessen
in der Gruppe verstecken, ist es schwer zu differenzieren. Der jetzt
veröffentlichte Offene Brief - er lässt deutlich erkennen, wie
unvorbereitet mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Walter-Borjans will Gabriel wieder einbinden Düsseldorf (ots) - SPD-Politiker Norbert Walter-Borjans würde im
Fall seiner Wahl zum SPD-Chef Sigmar Gabriel wieder für die Partei
gewinnen wollen. "So einer wie er darf nicht in Ungnade fallen, auch
wenn die Rufe von der Seitenlinie gelegentlich nerven", sagte
Walter-Borjans im Interview mit der Westdeutschen Zeitung. "Ich
selbst habe oft mit ihm sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich weiß aber
auch, dass da schon mal Kontinuität verloren geht. Diese
Herausforderung ist mir bewusst", so Walter-Borjans über Gabriel, der
in Kürze aus mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|