Rheinische Post: Kommentar /
Abschuss nur als allerletzte Lösung
= Von Sebastian Peters
Geschrieben am 29-09-2019 |
Düsseldorf (ots) - Das NRW-Umweltministerium hat sich mit seiner
Aussage zur Zukunft der Niederrhein-Wölfin Zeit erkauft. Eine
endgültige Entscheidung darf es nicht sein. Wenn das Tier mit der
Bezeichnung GW954f auch bei verbessertem Herdenschutz noch Schafe
reißt, wird man als Ultima Ratio an einer Tötung nicht vorbeikommen.
Das mag aus Sicht einer am Niederrhein großen Wolfslobby grausam
erscheinen, ist aber nur folgerichtig: Der Niederrhein ist seit
Jahrzehnten ein Schafsland, Schafe schützen unsere Deiche. Vom Wolf
sind derlei Heldentaten nicht bekannt.
Ohne Zweifel ist es eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes, dass
der Wolf auch hier wieder heimisch ist. Wo die Wölfe keine Probleme
machen, muss man sie nicht bejagen. Wenn aber, wie am Niederrhein,
immer wieder auch Nutztiere gerissen werden, dann ist eine Abwägung
nötig. Es ist nämlich auch eine Form von Naturschutz, wenn Schafe vor
einem wild gewordenen Wolf geschützt werden. Eigentlich, so betonen
Wolfsexperten immer wieder, reiche dem Wolf das im Wald lebende Wild
als Nahrungsquelle völlig aus. Die Schafe sind aber leichtere Beute.
Sie sind durch den Zaun eingepfercht: Ist der Wolf einmal
eingedrungen, kann er sich am gedeckten Tisch bedienen.
Mit der neuen Entscheidung auf Basis von Expertenurteilen setzt
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser dem Tier eine Gnadenfrist:
Friss geschützte Schafe nicht - oder stirb. Es ist aber nicht
unwahrscheinlich, dass der Streit weiter eskaliert. Auch eine Wölfin
wird nicht ewig allein jagen wollen. Was passiert, wenn Gloria von
Wesel irgendwann auf einen Isegrim von Irgendwo, auf einen männlichen
Wolf, trifft? Bis dahin sollte das Land die Regeln für Hobby- und
Berufsschäfer so transparent gestaltet haben, dass der Wolf auch bei
Nutztierhaltern Akzeptanz findet.
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