Rheinische Post: Zahl der Hartz-IV-Bezieher in Weiterbildungsmaßnahmen deutlich gesunken
Geschrieben am 30-09-2019 |
Düsseldorf (ots) - Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger, die an
beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen, ist in den
vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Das geht aus der Antwort
des Bundesarbeitsministeriums auf eine schriftliche Frage der
Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervor, die der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Montag) vorliegt. Demnach gab es im
Jahresdurchschnitt 2010 noch gut 95.000 Empfänger der Grundsicherung,
die an einer Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen haben. Dagegen waren
es im Jahresdurchschnitt 2018 nur noch gut 52.000, wie aus der
Antwort hervorgeht. Auch die Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit
(BA) für die Weiterbildung von Hartz-IV-Empfängern waren demnach
rückläufig. Sie sanken von 612 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 582
Millionen Euro im vergangenen Jahr. Am meisten Geld wurde der Antwort
zufolge 2018 in Hamburg, Berlin, Brandenburg und Thüringen für die
Weiterbildung von Hartz-IV-Empfängern ausgegeben. Hier lagen die
Weiterbildungsausgaben pro Kopf jeweils über 1000 Euro im Jahr. Am
wenigsten gab die BA in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg aus, wo jeweils weniger als 900 Euro anfielen. "Im
Vergleich zur Gesamtzahl der Erwerbslosen im Hartz-IV-System ist
Weiterbildungsförderung allenfalls ein Schmalspurgrogramm",
kritisierte Linken-Politikerin Zimmermann. "Vor diesem Hintergrund
ist es absurd, wenn Arbeitsminister Heil nicht müde wird zu betonen,
dass Weiterbildung der Dreh- und Angelpunkt sei, um die
Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmern zu erhalten und
Arbeitslosigkeit zu verhindern. Die Zahlen zur Weiterbildung sprechen
eine andere Sprache", erklärte sie. Weiterbildungsangebote auch für
Hartz-IV-Empfänger seien umso dringlicher, da durch die
Digitalisierung in den kommenden Jahren Millionen Menschen von
Erwerbslosigkeit bedroht seien.
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Rheinische Post
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