MDR bei DOK Leipzig 2019
Geschrieben am 10-10-2019 |
Leipzig (ots) - Der MITTELDEUTSCHE RUNDFUNK (MDR) bekennt sich zum
Dokumentarfilm und engagiert sich auch in diesem Jahr in großem Maße
als exklusiver Medienpartner im Rahmen des 62. Internationalen
Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm. Unter anderem
stiftet der MDR zwei Preise und veranstaltet einen MDR-Tag.
DOK Leipzig: MDR als Preisstifter
Der MDR unterstützt auch in diesem Jahr den Dokumentarfilm als
besondere Filmgattung und stiftet sowohl die mit 10.000 Euro dotierte
"Goldene Taube" in der Kategorie "Internationaler Wettbewerb langer
Dokumentar- und Animationsfilm", als auch den mit 3.000 Euro
dotierten MDR-Preis "Bester Osteuropäischer Film". Die Preise werden
am 2. November vergeben.
MDR-Tag am 30. Oktober
Im Rahmen von DOK Leipzig wird der MDR am Mittwoch, 30. Oktober,
einen MDR-Tag veranstalten.
Am MDR-Tag findet auf Einladung des MDR bereits zum vierten Mal
die "ARD-Programmwerkstatt zur Zukunft dokumentarischer Produktionen"
statt. An den Werkstattgesprächen nehmen Produzentinnen und
Produzenten dokumentarischer Formate aus ganz Deutschland gemeinsam
mit Programmverantwortlichen aus den ARD-Landesrundfunkanstalten und
von Arte teil. Schwerpunktthemen in diesem Jahr sind digitale,
dokumentarische Formate und deren Umsetzung. Außerdem wird gefragt,
was Erfolg bedeutet und wie dokumentarische Produktionen sowohl
digital als auch über traditionelle Ausspielwege ihr größtmögliches
Publikum finden. Integraler Bestandteil ist zudem eine große
Arte-Produzentenwerkstatt.
Um 16.00 Uhr lädt der MDR zu einem "Special Screening" ins
Leipziger CineStar (Kino 6): Es wird der Dokumentarfilm "Russlands
Millenniumskinder" von Irene Langemann gezeigt: Kurz vor den
Millenniumsfeierlichkeiten am 31. Dezember 1999 begann die politische
Ära von Wladimir Putin. Die Kinder, die an dem Tag und in der Zeit um
die Jahrtausendwende im Riesenreich geboren wurden, sind jetzt
volljährig. Sie kennen nur den Ex-KGB-Mann Wladimir Putin im Himmel
der Macht. Wie denkt und fühlt die "Generation Putin"? Wie möchte sie
in dem scheinbar erstarkten, aber trotzdem unstabilen Land leben? Der
Film - eine WDR/MDR-Koproduktion - wurde von Lichtfilm produziert und
von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen gefördert.
Im Anschluss an den Film wird es einen
"MDR-mittendrin"-Publikumsdialog geben: Die Veranstaltung gehört zu
den Dialog-Angeboten des MDR für die Menschen im Sendegebiet. Mit
publizistisch relevanten Themen treten Programmmacher in den direkten
Dialog mit dem Publikum und fördern damit den gesellschaftlichen
Diskurs.
Zudem findet im Rahmen des MDR-Tages der
ARD-Dokumentarfilmwettbewerb "Top of the Docs" statt: Bereits zum 8.
Mal hat die ARD den "Top of the Docs"-Wettbewerb ausgeschrieben.
Gesucht wird ein kreatives und innovatives dokumentarisches Highlight
für einen Sendeplatz im Ersten. Produzentinnen und Produzenten waren
aufgerufen, ihre Konzepte und Ideen einzureichen. Ein Thema wurde
nicht vorgegeben.
Von den 37 Einreichungen aus ganz Deutschland sind nun die fünf
besten Projekte nach Leipzig eingeladen und werden am 30. Oktober
präsentiert. Der Gewinner des Wettbewerbs wird bei der
ARD-Veranstaltung "Top of the Docs" im Rahmen der Berlinale 2020 in
Berlin bekannt gegeben. Die Jury besteht aus programmverantwortlichen
Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Rundfunkanstalten unter
Leitung des ARD-Chefredakteurs Rainald Becker.
Filme mit MDR-Beteiligung im Internationalen Programm
"Gundermann Revier" - ein Film von Grit Lemke Mittwoch, 30.
Oktober, 19.00 Uhr, CineStar 4 Sonnabend, 2. November, 19.30 Uhr,
Hauptbahnhof Leipzig, Osthalle
Gerhard Gundermann war Baggerfahrer, Rockpoet und die "Stimme des
Ostens" - ein außergewöhnlicher Mensch mit einer außerordentlichen
Biografie voller Ecken und Kanten, für die das Lausitzer Revier und
die einstige "sozialistische Wohnstadt" Hoyerswerda den Hintergrund
bilden.
Die MDR-Produktion macht sich auf die Suche nach dem, was dieses
Leben ausmachte, bevor es 1998 so plötzlich erlosch. Eine Lehrerin,
seine ersten Wegbegleiter aus der Brigade Feuerstein, sein
Tontechniker und enge Mitarbeiter erinnern sich. Zu Wort kommen auch
die Silly-Musiker Uwe Hassbecker und Ritchie Barton, Andy Wieczorek
von der Band "Seilschaft" und Conny Gundermann, seine
Lebensgefährtin. Der Bürgerchor Hoyerswerda singt Gundermann-Lieder
und versucht damit den Brückenschlag in die Gegenwart des Reviers,
das sich gerade wieder einmal neu erfinden muss. Der Film erzählt mit
Poesie und Musik, eingebettet in die Bilder einer gebrochenen
Landschaft und mit vielen unbekannten Archivaufnahmen, über einen von
jenen, die "die Welt nicht retten können, aber möchten / mit viel zu
kurzen Messern in viel zu langen Nächten".
"Wohin mit all der Liebe" - ein Film von Marita Stocker
Donnerstag, 31. Oktober, 13.15 Uhr, CineStar 6
Freitag, 1. November, 16.15 Uhr, CineStar 6
"Wohin mit all der Liebe" ist ein Dokumentarfilm über einen
magischen Ort - die Paliashvili-Musikschule für hochbegabte Kinder in
Georgiens Hauptstadt Tiflis, deren Absolventen regelmäßig die Bühnen
der Welt erobern. Der Film begleitet Schülerinnen und Schüler und
ihre Lehrer über den Zeitraum eines Schuljahres und erzählt vom
Erwachsenwerden, von Abschieden und Anfängen, von großen Träumen und
der Kunst der Improvisation.
Mitja Hagelüken wurde am 10. Mai 2019 in Köln mit dem Deutschen
Kamerapreis in der Kategorie Dokumentarfilm als Kameramann für diesen
Film - eine Koproduktion von MDR und Accentus Music - ausgezeichnet.
Das MDR-Programm zur DOK Leipzig 2019
Es ist Dokfilmwoche im MDR: Ein Sonderprogramm im MDR-Fernsehen
sowie aktuelle und Spezial-Berichterstattung in Fernsehen, Hörfunk
und im Netz zeigen den Stellenwert des Dokumentarfilms für den MDR:
Das MDR-Fernsehen stellt ab 27. Oktober eine Woche lang sechs
Dokumentarfilme von internationalen Regisseurinnen vor. Die sechs
Premieren stehen unter dem Motto: "Starke Frauen - Starke Filme" und
führen von Dresden bis in die Ukraine, von Thailand bis in eine
Leipziger Schwimmhalle und von der Ostsee in ein weißrussisches
Gefängnis. Es sind politische und gesellschaftliche Themen aus
weiblicher Perspektive, denen der MDR seine traditionelle
Dokumentarfilmwoche widmet.
Sonntag, 27. Oktober, 22.20 Uhr
"Hochhaussinfonie" von Bettina Renner
Sonntag, 27. Oktober, 23.35 Uhr
"Keine äußeren Verletzungen - Das Kriegstrauma einer Frau" Der Film
von Alina Gorlova wurde im Rahmen des DOK Leipzig-Festivals 2018 mit
dem mit 3.000 Euro dotierten MDR-Preis "Bester Osteuropäischer Film"
geehrt.
Montag, 28. Oktober, 23.05 Uhr
"Happy - Mein Vater, die Thaifrau und ich" von Carolin Genreith
Nacht von Dienstag, 29., zu Mittwoch, 30. Oktober, 00.10 Uhr
"Debüt hinter Gittern - Proben für das Leben draußen" von Anastasija
Miroshnitschenko
Nacht von Mittwoch, 30., zu Donnerstag, 31. Oktober, 00.25 Uhr
"Fünf Sterne" von Annekatrin Hendel
Nacht von Donnerstag, 31. Oktober, zu Freitag, 1. November, 00.15 Uhr
"Trockenschwimmen" von Susanne Kim
MDR KULTUR begleitet DOK Leipzig in Hörfunk, Fernsehen und im Netz
unter anderem ...
... mit einem MDR KULTUR SPEZIAL am Mittwoch, 30. Oktober, ab
18.05 Uhr.
In der von Filmexperte Knut Elstermann moderierten Live-Sendung
aus dem CineStar in Leipzig werden unter anderem zu Gast sein: Conny
Gundermann, Witwe des Liedermachers Gerhard Gundermann, sowie Grit
Lemke, Regisseurin des Films "Gundermann Revier". Der Film feiert in
Leipzig seine Weltpremiere.
... mit dem MDR KULTUR - Filmmagazin in der Nacht vom 1. zum 2.
November 2019 um 00.00 Uhr im MDR-Fernsehen. 20 Minuten dreht sich
alles um die Dokfilmwoche in Leipzig.
... mit einem Festivalticker unter www.mdr-kultur.de. Mit
aktuellen Meldungen vom Festivalgeschehen, interessanten Entdeckungen
und Beobachtungen der Festival-Reporter sowie Statements von
Filmemachern, Gästen und Besuchern ist unter mdr-kultur.de jeder nah
dran am Internationalen Filmfest in Leipzig.
Zudem berichtet MDR KULTUR im Radio und im Netz für die gesamte
ARD vom Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und
Animationsfilm.
Pressekontakt:
MDR, Presse und Information, Katrin Stolle, Tel.: (0341) 3 00 64 53,
E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse
Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
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