Sexarbeit in der Illegalität - Die Folgen des nordischen Modells
Geschrieben am 14-10-2019 |
Stuttgart (ots) - Der baden-württembergische Landesverband der SPD
beschließt auf seinem Parteitag, ein Sexkaufverbot zu fordern. [1]
Die Piratenpartei zeigt sich erstaunt darüber und fordert die SPD
dazu auf, diesen Beschluss zu überdenken.
"Das nordische Modell funktioniert nicht. Das angebliche Ziel ist
es, gegen Menschenhandel vorzugehen und Zwangsprostitution zu
beseitigen. In keinem Land der Welt konnte man hierbei Erfolge sehen.
Das Einzige, was das schwedische Modell bewirkt, ist, dass es denen,
die den Job legal und freiwillig machen, die Lebensgrundlage nimmt.
Sexworker werden in die Illegalität gedrängt. Relativ sichere
Umfelder, wie beispielsweise regulierte Bordelle oder das eigene
Studio, werden gegen Hinterzimmer eingetauscht. Am Ende ist damit
niemandem geholfen. Sexarbeit ist Arbeit. Fangen wir endlich an,
entsprechend damit umzugehen und die Rechte der Sexarbeitenden zu
stärken", so unsere Queer-Themenbeauftragte Zoey Matthies.
Des Weiteren würden durch das Sexkaufverbot auch zahlreiche
Hilfsprogramme und Regulierungen wegfallen. Denn wer mit
kriminalisierten Kunden arbeitet, wird sich zweimal überlegen, ob man
solche Angebote nutzen kann. Jonathan Schmid, Koordinator der
AG-Queeraten dazu: "Durch legale Sexarbeit ist es deutlich einfacher,
gesundheitsfördernde und -schützende Maßnahmen bereitzustellen. Dies
würde wegfallen, wenn der Erwerb von Sex und somit auch der Verkauf
von Sex illegal werden würde. Statt Sexarbeit zu kriminalisieren,
sollten wir die Gesundheit, die Rechte der Sexarbeitenden und die
Sexarbeitenden selbst besser schützen."
Um diesen besseren Schutz zu erreichen, fordert die Piratenpartei
eine bessere staatliche Unterstützung von Sozialarbeitern, welche
Sexarbeitern helfen und beraten können, sowie etwa die personelle
Ausstattung der Polizei, damit Fälle von Menschenhandel und
Zuhälterei in jedem Fall verfolgt und effektiv aufgeklärt werden
können.
Quellen/Fußnoten
[1] http://ots.de/pv97q5
Pressekontakt:
Alexander Ebhart
Landespressesprecher
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 01764 7127628
Borys Sobieski
Landesvorstand
E-Mail: presse@piratenpartei-bw.de
Mobil: 0175 9549187
Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell
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