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Hühnerleid für Bio-Eier der Marke Landkost-Ei

Geschrieben am 21-10-2019

Berlin/Prenzlau (ots) - Kahle Hennen, die sich wegen Enge und
sozialem Stress die Federn auspicken; schmerzhaft entzündete, eitrige
Kloaken durch dauerndes Eierlegen; zahlreiche tote Tiere zwischen den
lebenden: Diese Bilder vom April und August 2019 dokumentieren über
mehrere Monate die katastrophalen Zustände in einem
Bio-Hennen-Betrieb, der für die Marke Landkost-Ei produziert. Sie
zeigen, dass "Bio" keine Alternative ist, wenn es um echten
Tierschutz geht. Oder um den Schutz von Mensch und Natur - denn auch
Bio-Betriebe greifen bei der Genehmigung für ihren Stallbau gerne zu
bekannten Tricks. ZDF planet e berichtete gestern Nachmittag mit
aktuellem Videomaterial von ARIWA.

Animal Rights Watch stellt Ihnen kostenlos das Foto- und
Filmmaterial zur Verfügung.

ARIWA veröffentlicht Videomaterial aus einem Bio-Hennen-Betrieb
aus der Uckermark in Brandenburg. Die Bilder wurden im April und
August 2019 angefertigt. In dem Stall für bis zu 39.999 Hühner werden
Bio-Eier für die Marke Landkost-Ei produziert. Landkost-Ei ist einer
der größten deutschen Eierproduzenten, die Eier werden unter anderem
bei Kaufland verkauft. Die aufgedeckten Zustände sind nicht von denen
der konventionellen Haltung zu unterscheiden: Tausende Hennen drängen
sich in einem Stall. Sechs Hühner pro Quadratmeter sind erlaubt. Enge
und sozialer Dauerstress führen dazu, dass sich die Tiere gegenseitig
kahl picken. Infolge des angezüchteten täglichen Eierlegens leiden
auch Bio-Hennen häufig unter schmerzhaften, eitrig entzündeten
Kloaken. Viele Tiere überleben nicht einmal die einjährige
Legeperiode. Die restlichen Hennen werden getötet, sobald die
"Legeleistung" nachlässt und sie damit unrentabel werden. "Daher sind
Eier nie eine gute Idee, auch nicht mit Bio-Siegel. Wer es mit dem
Wohl der Tiere ernst meint, lässt sie leben und ernährt sich einfach
vegan", sagt Sandra Franz, Pressesprecherin von ARIWA.

Auch beim Anlieger- und Umweltschutz verfährt die
Bio-Hennen-Anlage nicht anders als konventionelle Betriebe: "Erst ab
einer Anzahl von 40.000 Hühnern ist ein Genehmigungsverfahren nach
dem Bundesimmissionsschutzgesetz vorgeschrieben, an dem die
Öffentlichkeit beteiligt werden muss", erklärt Sandra Franz. "Es ist
also kein Zufall, dass hier ein Stall für genau 39.999 Hühner
beantragt wurde. So umgeht die Betreiberin verschiedene
Nachweispflichten und zugleich möglichen Widerstand aus der
Bevölkerung." Auch die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die ab
einer Stallgröße von 60.000 Hennen verpflichtend ist, entfällt
dadurch. Das Brisante daran: Direkt neben der Anlage, aus der die
heute veröffentlichten Bilder stammen, steht eine weitere, ebenso
große Bio-Hennen-Anlage eines Familienmitglieds der
Anlagenbetreiberin. "Insgesamt werden hier also rund 80.000 Hennen
gehalten", so Sandra Franz. "Da die Genehmigungsverfahren aber
getrennt für beide Anlagen durchgeführt worden sind, wurden auch die
umweltschädlichen Emissionswerte getrennt geprüft. Möglicherweise
sind die Verfahren also von viel zu niedrigen Werten ausgegangen, da
die jeweils andere Anlage in unmittelbarer Nachbarschaft nicht
berücksichtigt worden ist." Unterstützt wurde die Errichtung dieser
Anlagen mit staatlichen Stallbauförderungen in Höhe von mehreren
hunderttausend Euro, wie aus einer Kleinen Anfrage an die
Brandenburger Landesregierung hervorgeht (http://ots.de/zBYpJC).

Unter folgendem Link finden Sie Fotos aus der Recherche, die Sie
mit dem Quellenhinweis "Animal Rights Watch" im Zusammenhang mit
dieser Pressemeldung verwenden können: http://ots.de/QnzI9x

Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse an Video-Material.



Pressekontakt:
Sandra Franz, Tel.: 01577-6633353, E-Mail: presse@ariwa.org

Original-Content von: Animal Rights Watch e.V., übermittelt durch news aktuell


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