"Capital Kunstkompass": Künstlerinnen gewinnen im Newcomer-Ranking 2019 wieder die Oberhand
Geschrieben am 23-10-2019 |
Berlin (ots) - 62 Künstlerinnen unter den 100 Aufsteigern / Fast
ein Viertel der Newcomer kommt aus Afrika, Asien, dem Nahen Osten und
Südamerika / US-Amerikaner Artur Jafa erzielte den höchsten
Punktzuwachs bei den "Stars von morgen" / 16 Jahre auf Platz 1 der
Top 100 der Gegenwartskünstler: der deutsche Maler Gerhard Richter /
Auf den Plätzen 2 bis 5 rangieren Bruce Nauman, Georg Baselitz,
Rosemarie Trockel und Cindy Sherman wie in den Vorjahren
Berlin, 23. Oktober 2019 - Bei den 100 Aufsteigern mit den
höchsten Punkt-Zuwächsen im neuen "Capital Kunstkompass" haben die
Künstlerinnen 2019 mit 62 Nennungen - das sind 14 mehr als 2018 -
wieder die Oberhand gewonnen. Der Aufsteiger des Jahres und mit plus
6.400 Punkten auf dem ersten Platz ist der US-Amerikaner Arthur Jafa,
der seine Punktzahl mehr als verdoppelte und von Platz 64 auf Platz
Eins kletterte. Auf Rang Zwei der Aufsteiger liegt mit dem
zweithöchsten Punktzuwachs Hito Steyerl, Professorin für
Experimentalfilm und Video und Mitbegründerin des Research Centers
for Proxy Politics an der Universität der Künste Berlin.
Im Ranking der Top-100-Gegenwartskünstler des Wirtschaftsmagazins
'Capital' (Ausgabe 11/2019) belegen in diesem Jahr Gerhard Richter,
Bruce Nauman, Georg Baselitz, Rosemarie Trockel und Cindy Sherman die
Plätze Eins bis Fünf in der gleichen Reihenfolge wie 2018. Gerhard
Richter führt das Ranking zudem seit 16 Jahren an und liegt aktuell
mit einem weiten Abstand von über 30.000 Punkten vorn. Auf den
Plätzen Sechs bis Zehn platzierten sich mit leichten Verschiebungen
Tony Cragg (+2), Anselm Kiefer (-1), Olafur Eliasson (-1), William
Kentridge (+/-0) und Pipilotti Rist (+1). Aufsteiger in die
Top-100-Rangliste der Gegenwartskünstler sind Nan Goldin auf Rang 97
und Sarah Lucas auf Platz 100.
Bei den Top-20 der bereits verstorbenen Gegenwartskünstler sind
die Platzierungen auf den ersten zehn Plätzen im Vergleich mit 2018
gleich geblieben: Andy Warhol führt auf Platz Eins, dicht gefolgt von
den beiden Deutschen Joseph Beuys und mit etwas Abstand Sigmar Polke.
Diese Platzierung haben sie unverändert seit 2010 inne. Neben Beuys
und Polke sind unter den 20 Künstlern des "Olymp-Barometers" drei
weitere Deutsche: wie im vergangenen Jahr Martin Kippenberger auf
Platz 5, Jörg Immendorf auf Platz 17 und Günther Förg auf Platz 20.
Führende Nation der Gegenwartskunst des Jahres 2019 sind die USA
mit 28 Künstlern unter den Top-100 gefolgt von Deutschland mit 27.
Rang 3 belegt wie im Vorjahr Großbritannien mit zwölf Künstlern unter
den Top-100-Gegenwartskünstlern. Dominierende Kunstform ist hier die
Installation vor Skulptur und Malerei, ähnlich wie bei den Newcomern,
dort liegt die Installation vor Malerei und Skulptur.
Der "Capital-Kunstkompass" misst seit 1970 möglichst objektiv Ruhm
und Rang zeitgenössischer Künstler weltweit: Die Qualität von Kunst
lässt sich zwar nicht messen, wohl aber ihre Resonanz in der
Fachwelt. Verkaufspreise spielen bei der Bewertung der mittlerweile
mehr als 30.000 Künstler keine Rolle. Mit Punkten bewertet werden
stattdessen folgende Kriterien: Einzelausstellungen in einem der über
300 renommierten internationalen Museen wie dem MoMA in New York;
Teilnahme an einer der jährlich 100 Gruppenausstellungen wie der
Documenta in Kassel; Rezensionen in renommierten Kunstmagazinen;
Ankäufe durch namhafte Museen; Ehrungen mit Auszeichnungen wie dem
Turner-Preis in London; und bei Skulpturen außerdem Aufstellungen im
Außenraum. Die Punkte werden seit 1970 jährlich addiert und bestimmen
die Position im Ranking. Zusätzlich zu den Top 100 präsentiert der
Kompass die 100 "Stars von morgen": Künstler, die noch nicht zu den
Top 100 der Gegenwartskünstler zählen, aber im vergangenen Jahr die
größten Punktzuwächse erzielten.
Pressekontakt:
Martin Kaelble, Redaktion 'Capital'
Tel. 030 /220 74-5133
Mail: kaelble.martin@capital.de
www.capital.de
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