Elisabeth Winkelmeier-Becker/Axel Müller: Bestehende Verteidigerrechte ausreichend
Geschrieben am 23-10-2019 |
Berlin (ots) - Öffentliche Anhörung im Rechtsausschuss zum Gesetz
zur Neuregelung des Rechts der notwendigen Verteidigung
Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags berät heute im Rahmen
einer öffentlichen Anhörung den Gesetzentwurf zur Neuregelung des
Rechts der notwendigen Verteidigung. Hierzu erklären die rechts- und
verbraucherpolitische Sprecherin der CSU/CSU-Bundestagsfraktion,
Elisabeth Winkelmeier-Becker, und der zuständige Berichterstatter,
Axel Müller:
"Spontane Aussagen eines ordnungsgemäß belehrten Täters liefern
oft entscheidende Hinweise für die Ermittlungen. Die Aufklärung der
Straftat muss nach unserer Auffassung das wichtigste Ziel der
Ermittlungen sein. Nicht selten gestehen Beschuldigte unter dem
Eindruck der Tat in der ersten Vernehmung. So jüngst geschehen im
Mordfall Walter Lübcke: Obwohl er nach Bestellung eines Verteidigers
sein Geständnis widerrufen hat, kann er voraussichtlich anhand seiner
Aussagen und Spuren überführt werden.
Die Pflicht zur Verteidigerbestellung schon vor der Vernehmung
würde solche Geständnisse in Zukunft verhindern. So aber sieht es der
Gesetzentwurf des Justizministeriums bislang vor.
Der Beschuldigte soll nicht einmal das Recht haben, auf den
Pflichtverteidiger zu verzichten. Dies kann zu einer finanziellen
Belastung des Beschuldigten führen und auch zu einer
Verfahrensverzögerung, die sich auch zu Lasten des Beschuldigten
auswirken kann. Beschuldigte können beispielsweise dadurch länger als
notwendig in Haft bleiben. Durch die vom Bundesjustizministerium
vorgeschlagene Gesetzesänderung nimmt man jedem potentiell
Beschuldigten im Verfahren unter Umständen zudem die strafmildernde
Wirkung eines schnellen Geständnisses, was in der Erstvernehmung in
vielen Fällen erfolgt."
Hintergrund: Dieser Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung des
Rechts der notwendigen Verteidigung dient der Umsetzung der
Richtlinie (EU) 2016/1919 des Europäischen Parlaments und des Rates
vom 26. Oktober 2016 über Prozesskostenhilfe für Verdächtige und
beschuldigte Personen in Strafverfahren sowie für gesuchte Personen
in Verfahren zur Vollstreckung eines Europäischen Haftbefehls (ABl. L
297 vom 4.11.2016, S. 1; L 91 vom 5.4.2017, S. 40), geht aber über
die Vorgaben der EU-Richtlinie hinaus.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
707386
weitere Artikel:
- phoenix runde: Der Brexit kommt - Aber wie? - Donnerstag, 24. Oktober 2019, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Seit Dienstagabend ist klar: Der Brexit kommt. Das
britische Unterhaus hat Boris Johnsons Deal mit der EU grundsätzlich
zugestimmt. Ganz so schnell, wie Johnson sich den Austritt gewünscht
hat, geht es aber nicht - ein beschleunigtes Verfahren, in dem das
110 Seiten starke Paket bis Donnerstag durchgepeitscht sein sollte,
hat das Unterhaus abgelehnt. Jetzt liegt der Ball wieder im Feld der
Europäischen Union. Die Regierungschefs der 27 Mitgliedsstaaten
müssen einer Fristverlängerung zustimmen. EU-Ratspräsident Donald mehr...
- Frankfurter Rundschau: Nicht nur Symptome bekämpfen Frankfurt (ots) - Politisch ist die Bedeutung der Grundrente kaum
zu unterschätzen - für die Parteien und auch als Signal an die
Betroffenen. In der Sache darf sich aber nicht überschätzt werden.
Das Vorhaben ist mitnichten ein Allheilmittel gegen Altersarmut.
Diejenigen, die - etwa als Folge gesundheitlicher Probleme -
unterhalb der Schwelle von 35 Beitragsjahren bleiben oder geblieben
sind, würden leer ausgehen. Hinzu kommt, dass jede Grundrente
letztlich wirken muss wie eine Kopfschmerztablette. Sie bekämpft
Symptome, aber an mehr...
- phoenix live: Mitgliederentscheid um den SPD-Vorsitz - Samstag, 26. Oktober 2019, 17.45 Uhr Bonn (ots) - Die SPD sucht eine neue Spitze. Seit Wochen läuft der
parteiinterne Wahlkampf zwischen den zuletzt sechs
Kandidat*innen-Duos auf Hochtouren. Auf 23 Regionalkonferenzen haben
sich die Bewerberinnen und Bewerber der Parteibasis umfassend
vorgestellt. Diese entscheidet nun, wer die Nachfolge von Andrea
Nahles antreten soll. Am Samstag, 26. Oktober 2019, wird die SPD das
Ergebnis des Mitgliederentscheids bekannt geben. phoenix berichtet ab
17.45 Uhr live aus dem Willy-Brandt-Haus in Berlin.
phoenix-Korrespondent Erhard Scherfer mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu verhinderten Attentaten Halle (ots) - Tatsache ist, dass sich die Gefährder im
islamistischen wie im rechtsextremistischen Bereich zunehmend ähneln.
Es handelt sich um gesellschaftlich randständige junge Männer ohne
enge Bindungen an eine Terror-Gruppe, die aus einer
gesellschaftlichen Isolation heraus agieren. Das macht die Suche nach
ihnen leichter; man weiß, nach welchem Typus man suchen muss. Es
macht die Suche aber auch schwerer, weil sich diese Menschen vor
einem Anschlag oft gar nicht auf dem Radar der Sicherheitsbehörden
befinden.
Pressekontakt: mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Brexit Halle (ots) - Dreieinhalb Jahre lang sind die Kontinentaleuropäer
einig geblieben. Das ist erstaunlich, wenn man sich ansieht, bei
welchen Themen sie sich sonst zerstreiten. Das muss in den nächsten
Wochen so bleiben. Es ist egal, ob es eine Verlängerung der
Austrittsfrist um einige Tage oder Wochen gibt. Oder eine
Verlängerung bis Ende Januar 2020. Für beide Szenarien gibt es gute
Gründe. Nur eines darf nicht geschehen: Die EU-27 dürfen jetzt nicht
die Geduld verlieren. Johnson wartet nur darauf, die Schuld für eine
Fortsetzung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|