Börsen-Zeitung: Beruhigungsmittel,
Kommentar zu Fresenius von Sabine Wadewitz
Geschrieben am 29-10-2019 |
Frankfurt (ots) - Die Erwartungen der Investoren an die Quartalszahlen von
Fresenius waren nicht hoch gesteckt. Zwar ist der Gesundheitskonzern seit den
desaströsen Gewinnwarnungen im vergangenen Jahr wieder auf stabiles Fundament
zurückgekehrt, doch die eine oder andere Überraschung war dabei nicht
ausgeblieben. Das Management hatte frühzeitig auf 2019 als Übergangsjahr
eingestimmt, in dem keine Gewinnsteigerung zu erwarten ist, weil intensiv in
Wachstumsprojekte und Effizienz investiert wird, um langfristig wieder glänzen
zu können. Auf dem Weg zu diesem Ziel kommt Fresenius solide voran. Unerwartete
neue negative Nachrichten würde der Markt auch nicht goutieren.
Sorgen waren dennoch vorhanden, weil die ebenfalls im Dax geführte
Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) im US-Markt immer wieder unerwartet
mit regulatorischen Anpassungen konfrontiert ist. Zuletzt gab es zum Beispiel
Anpassungen der Vergütung in Behandlungsprogrammen, die gemeinsam mit der
staatlichen Gesundheitsbehörde aufgesetzt worden sind. Dieser Effekt belastet
auch im jüngsten Quartal, die Ergebnisentwicklung konnte dank eines starken
operativen Geschäfts gleichwohl verbessert werden. Das lässt aufatmen. Mancher
Analyst bescheinigt FMC sogar eine der besten operativen Entwicklungen seit
vielen Jahren.
Für Entspannung sorgt auch die Performance im Geschäft mit Infusionstherapien
der Tochtergesellschaft Kabi. Hier war befürchtet worden, dass die Abschwächung
im US-Markt zu einer Korrektur der Prognose in dem Segment führen könnte. Den
gestiegenen Wettbewerbsdruck in Nordamerika hat die Sparte jedoch mit einem
fulminanten Wachstum in Schwellenländern teilweise ausgeglichen. Es gibt also
keine Gewinnwarnung für die Sparte, allein die Umsatzerwartung für das Geschäft
in Nordamerika wird nach unten angepasst. Das ist zu verschmerzen.
Für positive Überraschung sorgt diesmal die Krankenhaussparte Helios, die im
ersten Halbjahr in Deutschland deutliche Schwächen zeigte. Im dritten Quartal
sind nun die Fallzahlen erstmals wieder gestiegen. Dieser Lichtblick schließt
die Ergebnisentwicklung in dem Segment noch nicht ein, hier muss Fresenius einen
Endspurt einlegen, um das Jahresziel zu erreichen.
Die von Fresenius verabreichten Beruhigungsmittel haben den Puls der Investoren
gesenkt und die Aktien beider Dax-Konzerne deutlich beflügelt. Bis zu früheren
Bewertungen ist es allerdings noch ein weiter Weg.
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