Rheinische Post: Kommentar /
Übung macht den Meister
= Von Philipp Jacobs
Geschrieben am 29-10-2019 |
Düsseldorf (ots) - Jeder, der schon einmal im Vorraum eines Operationssaals lag
und darauf wartete, dass ihm der Anästhesist das Narkosemittel in die Vene
drückt, kennt das Gefühl: Beklemmung und mitunter Angst machen sich breit. Man
hofft, dass der Eingriff gut verlaufen wird und legt all sein Vertrauen in das
OP-Team. Nur wenige Patienten werden sich im Vorfeld des Eingriffs darüber
informiert haben, wie erfahren die Operateure sind - also wie oft sie diesen
Eingriff im Jahr vornehmen. Doch derlei Fallzahlen sind ein wichtiges Kriterium
für die Wahl des richtigen Arztes.
Ein Indikator sind hier zum Beispiel die Mindestmengen. Sie gibt es seit 2004
für Eingriffe beziehungsweise Behandlungen, die besonders schwierig sind. Ärzte
müssen hier eine bestimmte Fallzahl an Operationen vorweisen können, um die
Eingriffe überhaupt durchführen zu dürfen. Es ist erwiesen, dass erfahrene Ärzte
sicherer und damit auch besser operieren als unerfahrene. Die Mindestmengen sind
damit ein wichtiges Hilfsmittel für Patienten.
Leider gibt es bisher nur für sieben Bereiche Mindestmengen. Das ist zu wenig.
Hinzu kommt, dass die vorhandenen Mindestmengen viel zu niedrig angesetzt sind.
In Dänemark und auch den Niederlanden liegen die gesetzlich vorgeschriebenen
Mindestfallzahlen für schwierige Operationen deutlich höher. Dies hat dort zur
Folge, dass sich die Kliniken spezialisieren. Genau das will man in Deutschland
eigentlich auch, nur fehlt der Mut, den Mindestmengenkatalog deutlich zu
erweitern, beziehungsweise die Fallzahlen nach oben anzupassen. Denn das würde
eben auch bedeuten, dass viele Kliniken nicht mehr alle Operationen durchführen
dürften. Das ist aber der richtige Weg. Schwierige, planbare Operationen sollten
nur dort gemacht werden dürfen, wo die Expertise auch hoch ist.
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Rheinische Post
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