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Universität Witten/Herdecke setzt bei Campus-Neubau ganz auf Holz (FOTO)

Geschrieben am 31-10-2019

Witten (ots) -

- ZÜBLIN Timber erhält Auftrag für Schlüsselfertigbau in
Hybridbauweise
- Universität fokussiert auf Nachhaltigkeit
- Campus-Neubau unterstützt didaktisches Konzept
- Eröffnung für Sommer 2021 geplant

Mit einem Festakt präsentiert die Universität Witten/Herdecke heute ihren
geplanten Campus-Neubau der Öffentlichkeit.
(https://www.youtube.com/watch?v=JqA-jmaugHU&feature=youtu.be) Der Spatenstich
für das dreigeschossige Gebäude in Holz-Hybridbauweise, das nach Entwürfen der
Berliner Architekten Kaden+Lager als Bindeglied der Bestandsbauten des Unicampus
fungieren wird, soll im Mai 2020 erfolgen. Der Auftrag für den schlüsselfertigen
Neubau samt Planung und Außenanlagen mit einer Auftragssumme von rd. 22 Mio. EUR
ging an die Holzbauspezialistin ZÜBLIN Timber, Aichach. Der Erweiterungsbau wird
neben Büro-, Verwaltungs- und Seminarräumen auch die Bibliothek,
Veranstaltungsräume und eine Café-Bar enthalten. Die Universität Witten/
Herdecke will ihren aktuell 2.600 Studierenden und über 900 Mitarbeitenden
Zukunftsraum schaffen, der sie bei ihrer persönlichen, fachlichen und
professionellen Entwicklung unterstützt. Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus
ist bereits für den Sommer 2021 geplant.

Einer der nachhaltigsten Hochschulbauten Deutschlands

Der architektonische und funktionale Anspruch an den 6.800 m2
Bruttogeschossfläche fassenden Neubau, dessen Entwurf über eineinhalb Jahre in
einem intensiven, auf Nutzerpartizipation angelegten Dialog als
Verhandlungsverfahren zwischen ZÜBLIN Timber/Kaden+Lager und der Universität
erarbeitet wurde, ist hoch: Das Gebäude soll nicht nur zu den nachhaltigsten
Hochschulbauten Deutschlands zählen, sondern eine durch und durch moderne,
dialogorientierte Arbeits- und Lernwelt bieten. Der Neubau entsteht in der Mitte
des Campusgeländes und wird von den zwischen 1993 und 2006 in unterschiedlichen
architektonischen Stilrichtungen ausgeführten Uni-Hauptgebäude,
Zahnmedizinisch-Biowissenschaftlichen Zentrum (ZBZ) sowie Forschungs- und
Entwicklungszentrum (FEZ) umgeben. Bisher bestimmten Glas, Putz, Stahl und Stein
das Bild auf dem Campus, Holz als "weiches", organisches Baumaterial erweitert
nun den dortigen Fächer an Materialien um einen nachhaltigen, zeitgenössischen
Beitrag.

Flexibilität und hohe Aufenthaltsqualität

ZÜBLIN Timber errichtet die Skelettkonstruktion aus Brettschichtholz mit
LENO®-Brettsperrholz-Decken, das Untergeschoss wird als Hanggeschoss aus Beton
ausgeführt. Dynamisch und leicht erscheinen die Pfosten-Riegel- sowie
Außenfassaden aus unbehandeltem heimischen Nadelholz, die sich den Bedingungen
der Umgebung anpassen. Bodentiefe Holz-Alu-Fenster, die von innen zu öffnen
sind, tragen zum optimalen Lichteinfall und Raumklima bei. In den Innenräumen
liegt der Fokus auf Offenheit und Kommunikation, jedoch werden auch Rückzugsorte
zum konzentrierten Arbeiten geboten. Zudem können alle Räumlichkeiten flexibel
und schnell an unterschiedliche Nutzungsanforderungen angepasst werden; auch die
etwaige Anschlussmöglichkeit des Neubaus an die Bestandsgebäude wurde bereits
berücksichtigt. Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit steht das
Lowtech-Energiekonzept, das durch einfache Handhabung und innovative
Gebäudetechnik mit Blockheizkraftwerk überzeugt. Dachterrassen und ein
neugestalteter Außenbereich mit Campusplatz und Campuspark sorgen für
Kommunikations- und Erholungszonen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität.

Raum, der zu gesellschaftlicher Gestaltung einlädt

"Unsere Welt verändert sich derzeit rasant. Wir brauchen neue Antworten auf die
drängenden Veränderungen in unserer Gesellschaft: Neue Formen des Umgangs mit
Komplexität, ein erweitertes Verständnis von Ökologie und Nachhaltigkeit und
neue Wege des Ausgleichs von Ungleichheiten, um nur die wichtigsten zu nennen",
sagt Prof. Dr. Martin Butzlaff, Präsident der Universität Witten/Herdecke. "Wir
wollen hier an der Uni Witten/Herdecke unseren Beitrag zu diesen
Herausforderungen leisten. Mit dem neuen Gebäude wird ein weiterer Diskurs-,
Reflexions- und Handlungsraum entstehen, in dem junge Menschen befähigt werden,
die Formen der Wertschöpfung, des Managements, der Gesundheitsversorgung, der
kulturellen und politischen Zusammenhänge zu hinterfragen, neu zu denken und zu
gestalten. Im Tandem mit ZÜBLIN Timber haben unsere Architekten diese
Zielsetzung sehr überzeugend umgesetzt."

Kanzler Jan-Peter Nonnenkamp ergänzt: "Dieser Entwurf ist ein Meilenstein in
unserer Universitätsgeschichte. Wir sind stolz, eines der nachhaltigsten
Hochschulgebäude Deutschlands zu bauen und freuen uns, dass wir auf dem Weg bis
hierher so viele Studierende und Mitarbeitende beteiligen und ihre Anregungen
einfließen lassen konnten. Diese Art von Partizipation macht die Universität
Witten/Herdecke aus."

Markus Lager, Architekturbüro Kaden+Lager GmbH, erläutert: "Der Neubau
komplettiert den bisher eher fragmentarischen Campus und führt dabei sowohl
gelebte Werte der UW/H als auch vorhandene Architekturen zusammen. So basiert
der Entwurf des Neubaus auf Begegnung und Kommunikation. Über eine großzügige,
flexibel genutzte Achse werden der Neubau mit den Bestandsgebäuden sowie alle
Räume des Neubaus miteinander verknüpft. Ein stringent verfolgtes Raster aus
einfacher Holzkonstruktion sorgt für ein Höchstmaß an Anpassbarkeit.

"Es ist vorbildlich, dass die UW/H bei diesem Bauprojekt, das nach BNB-Standard
Gold zertifiziert werden soll, auf ein zukunftsgerichtetes und ökologisches
Konzept setzt. Als Botschafterin für die nachhaltige Bauweise aus Holz freuen
wir uns auf diese so partnerschaftlich begonnene Zusammenarbeit mit allen
Beteiligten", so Anders Übelhack, ZÜBLIN Timber GmbH.

Für ZÜBLIN Timber und Kaden+Lager ist der Hochschulneubau in Witten nach SKAIO,
Deutschlands erstem Holz-Hochhaus in Heilbronn, bereits das zweite gemeinsame
Holzbau-Projekt.

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine
Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität
mit rund 2.600 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur
steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung
geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und
Persönlichkeitsentwicklung. http://www.uni-wh.de

Das Architekturbüro Kaden+Lager ist Vorreiter auf dem Gebiet des
innerstädtischen Holzbaus und hat mit einer Vielzahl von unterschiedlichen
Projekten den Weg geebnet für die gegenwärtig allerorts zu beobachtende
Anwendung. Kaden+Lager wurde 2014 von Tom Kaden und Markus Lager gegründet.
Neben verschiedenen Wohnungsbauprojekten in Berlin, Hamburg und München
engagieren sich Kaden+Lager zunehmend auf dem Gebiet des Bildungsbaus und planen
und realisieren neben dem Campus-Neubau der Universität Witten/Herdecke auch
einen Schulerweiterungs- und einen Schulneubau in Leipzig. www.kadenundlager.de

ZÜBLIN Timber, eine Tochtergesellschaft der Stuttgarter Ed. Züblin AG, steht für
anspruchsvolle und zukunftsweisende Lösungen im Holzingenieurbau. Aus einer Hand
bieten wir die Entwicklung, Produktion, Lieferung und Ausführung hochwertiger
Holzbausysteme - von einfachen Tragwerken über den komplexen Ingenieurholzbau
bis hin zur schlüsselfertigen Bauausführung. Gemeinsam mit unseren Kundinnen und
Kunden gestalten wir effiziente Lösungen und nachhaltige Lebensqualität:
www.zueblin-timber.com

FAKTEN ZUM GEBÄUDE

- Auftraggeberschaft: Universität Witten/Herdecke
- Architektur: Kaden+Lager, Berlin
- Generalübernehmer: Ed. Züblin AG, Direktion Ulm, Bereich ZÜBLIN
Timber
- Auftragssumme: 22 Mio. EUR (brutto)
- Bauzeit: 5/2020 - 7/2021
- Nutzfläche: 4226m²
- Nettogrundfläche: 6.000m²
- Bruttogrundfläche (BGF): 7.000m²
- Fertigstellung bis Ende 2021
- Budget: 22 Mio. EUR

Räume/Aufenthaltsflächen:

- 9 Seminarräume (7 davon flexibel zusammenschaltbar, für 25-200
Personen)
- Neue, mehrgeschossige Bibliothek, Café mit Lounge-Bereich, Raum der
Stille, Wintergarten, 3 Dachterrassen
- Großer, flexibel nutzbarer Veranstaltungsraum für bis zu 355
Personen
- 57 vielfältige Büros für unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte
- 26 studentische Gruppen-Lernräume, ca. 100 offene Lernplätze in
Kommunikationszonen
- Umfassende Neugestaltung des Campus im Außenraum: Campusplatz mit
Café, "Rotes Sofa", Lernwiesen nach Süden, vielfältige
Aufenthaltsmöglichkeiten

Architektur als aktive Gestaltung von Bildungskultur: Lern- und
Interaktionsräume:

- Alle Räume sind variabel möblierbar, für diskursorientierte
Veranstaltungen und innovative Didaktik
- Die Lernräume sind 24/7 zugänglich als Ausdruck des Vertrauens
gegenüber den Studierenden und zur Förderung des Selbstmanagements
- Die Räumlichkeiten sind ausgelegt auf vielfältige Formen des
Lernens, Arbeitens, Begegnens - als Angebot vorhanden und
selbstbestimmt nutzbar
- Flexible Trennwände ermöglichen unterschiedliche Nutzungsszenarien
- Keine Hierarchie in Büros abgebildet (nicht das Eckbüro mit viel
Fensteranteil für Dekan, etc.);
- Angenehme Atmosphäre und gesunde Raumluft durch das Material Holz
- Lernen/Studierende und Arbeiten/Mitarbeitende sind durch flexible
Flächen leicht durchmischbar
- Räume für Meditation und Erholung
- Hohe Aufenthaltsqualitäten in, um und auf dem Gebäude
(Dachterrassen); Studierende kommen nicht nur zur Teilnahme an
Veranstaltungen an die UW/H, sondern nutzen und gestalten vielfältige
Aufenthaltsflächen, weil sie hier selbst zu Ko-Produzierenden ihrer
eigenen Bildung werden



Pressekontakt:
Ed. Züblin AG
Birgit Kümmel
Konzernkommunikation
Tel. +49 221 824-2472
presse@zueblin.de

Universität Witten/Herdecke
Julika Franke
Kommunikation & Marketing
Tel. +49 2302 926-946
presse@uni-wh.de

Kaden+Lager GmbH
Markus Lager
Tel. +49 30 4862-4662
info@kadenundlager.de

Original-Content von: Universität Witten/Herdecke, übermittelt durch news aktuell


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