BERLINER MORGENPOST: Datenschutz ernster nehmen / Kommentar von Dominik Bath zur Deutsche Wohnen
Geschrieben am 05-11-2019 |
Berlin (ots) - Kurzform: Für Unternehmen, die sensible Daten erheben, müssen
besonders hohe Auflagen im Umgang mit den Informationen gelten. Entsprechende
Linien, was die Verantwortung der Firmen beim Speichern und auch Löschen der
Angaben betrifft, hat die EU mit der Datenschutz-Grundverordnung gezogen. Es ist
gut, wenn Datenschützer anhand dieser Vorgaben konsequent handeln und Missstände
aufdecken. Doch nicht nur Verbraucher sollten sich Sorgen machen, wenn Firmen
lasch mit Daten umgehen. Wenn Infrastruktur und Verwaltung für empfindliche
Informationen nicht ausreichend sind, gefährdet das auch Geschäftsgeheimnisse -
und damit mitunter sogar den Fortbestand von Unternehmen.
Der vollständige Kommentar: Das von der Berliner Datenschutzbeauftragen
verhängte Bußgeld gegen den Immobilienkonzern Deutsche Wohnen zeigt, dass
Unternehmen den Umgang mit sensiblen Informationen noch immer auf die leichte
Schulter nehmen. Bereits 2017 hatte Berlins oberste Datenschützerin die Deutsche
Wohnen auf Versäumnisse im Umgang mit Daten von Mietern hingewiesen. Der Konzern
hätte seitdem vieles unternehmen können, um die Vorwürfe auszuräumen, tat es
aber offenbar nicht. Den Umgang des Unternehmens mit sensiblen Daten der
Wohnungsmieter kann man deswegen durchaus als fahrlässig bezeichnen. Nicht nur
die Deutsche Wohnen, sondern viele Unternehmen in Deutschland haben die
besondere Macht von Daten in einer digitalisierten Welt immer noch nicht
verstanden. Personenbezogene Informationen sind gewissermaßen das Gold dieser
Zeit. Wer weiß, wie sich Personen wann und warum verhalten, kann
Geschäftsmöglichkeiten erahnen und entsprechend handeln. Ähnliche Vorteile
hätten Dritte auch aus den Daten ziehen können, die von Mietern der Deutsche
Wohnen anvertraut wurden. Für Unternehmen, die sensible Daten erheben, müssen
deswegen besonders hohe Auflagen im Umgang mit den Informationen gelten.
Entsprechende Linien, was die Verantwortung der Firmen beim Speichern und auch
Löschen der Angaben betrifft, hat die EU mit der Datenschutz-Grundverordnung
gezogen. Es ist gut, wenn Datenschützer anhand dieser Vorgaben konsequent
handeln und Missstände aufdecken. Doch nicht nur Verbraucher sollten sich Sorgen
machen, wenn Firmen lasch mit Daten umgehen. Wenn Infrastruktur und Verwaltung
für empfindliche Informationen nicht ausreichend sind, gefährdet das auch
Geschäftsgeheimnisse - und damit mitunter sogar den Fortbestand von Unternehmen.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
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