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Deloitte CPO Survey: Steigende Risiken für den Einkauf

Geschrieben am 06-11-2019

München (ots) -

Herausforderungen haben in vergangenen zwölf Monaten deutlich
zugenommen

Interne Anforderungen spielen für Einkäufer eine immer geringere
Rolle

Digitalisierung, Mitarbeiterentwicklung und neue Kooperationen sind
Erfolgsfaktoren

Der Einkauf steht zunehmend unter Druck. Anders als in den vergangenen Jahren
sind die Ursachen nicht mehr nur innerbetriebliche Herausforderungen, sondern
vor allem geopolitische Risiken und das Ende alter Gewissheiten. Das zeigt eine
Deloitte-Umfrage unter knapp 500 Führungskräften im Einkauf.

"61 Prozent der Befragten stellen mit Blick auf ihren Einkauf einen Anstieg der
Risiken fest", sagt Michael Wiedling, Director im Sourcing & Procurement
Practice von Deloitte. "Verlässliche Handelsbeziehungen, eine entscheidende
Voraussetzung für jeden Einkäufer, werden durch aktuelle geopolitische
Entwicklungen und neue Abgaben infrage gestellt."

Nur zwei von fünf Firmen für steigende Risiken vorbereitet

Die Mehrheit der befragten Chief Procurement Officers (CPO) ist überzeugt, dass
die Risiken in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen haben. 61 Prozent sind
der Meinung, dass diese Risiken deutlich oder etwas gestiegen sind. Doch
lediglich 41 Prozent der Einkäufer sind nach eigener Aussage darauf vorbereitet.

Der drohende wirtschaftliche Abschwung und die Deflation sind für die meisten
Befragten die größte Gefahr (42%). Handelskonflikte und der Brexit liegen auf
den Plätzen vier (33%) und sechs (23%). An zweiter, dritter und fünfter Stelle
der größten Unsicherheitsfaktoren stehen innerbetriebliche Themen wie
Komplexität des eigenen Unternehmens (39%), die Steuerung von Megalieferanten
(37%) und die digitale Fragmentierung des eigenen Unternehmens (29%).

Die Gunst der Stunde nutzen

Einige Unternehmen gehen mit diesen Herausforderungen aktiver um, das aktuelle
Marktrisiko wird für sie zur Chance. "Die derzeitige Konjunktur sowie die
Digitalisierung schaffen neue Möglichkeiten, denn der Kostendruck eröffnet dem
Einkauf neue Kooperationen mit anderen internen Funktionen", sagt Wiedling.
"CPOs sollten das nutzen, indem sie ihre Teams zum Beispiel durch die
Integration digitaler Ansätze stärken. Denn plötzlich öffnen sich Türen, die
jahrelang verschlossen waren."

Nicht alle Unternehmen sind optimal vorbereitet. Die Datenqualität in der
eigenen Organisation ist die größte Herausforderung für 60 Prozent der
Befragten. 40 Prozent kämpfen mit ihrer zu stark individualisierten
IT-Landschaft, die eine aussagekräftige Datenanalyse beeinträchtigt. Geringe
Budgets und unklare Kosten-Nutzen-Rechnungen weisen zudem darauf hin, dass es
vielen CPOs schwerfällt, einen überzeugenden Business Case für neue digitale
Lösungen aufzumachen.

Einkauf ist zu wenig vernetzt

"Chief Procurement Officers müssen sich als Businesspartner starker
profilieren", sagt Wiedling. "Nur 26 Prozent betrachten ihren Fachbereich als
sehr gut positioniert. Denn der Einkauf ist mit wichtigen Funktionen wie IT,
Finance oder Operations nur bedingt vernetzt."

Eine stärkere Vernetzung versetzt ihn in die Lage, crossfunktionale Lösungen wie
optimierte Spezifikationen oder die Integration von Lieferanten zur
Kostensenkung zu nutzen. "Wir empfehlen daher, für jede Partnerfunktion des
Einkaufs den Reifegrad der Beziehung zu evaluieren, Fachabteilung und Einkauf
eng zu verzahnen und die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen", so Wiedling.

Vor diesem Hintergrund wird Weiterbildung zu einem zentralen Thema für
zahlreiche CPOs, in Kernbereichen des Einkaufs (Category Management,
Verhandlungsführung), aber auch bei Zukunftsthemen wie Datenvisualisierung oder
Analytics.

"Der Schwerpunt der Digitalisierung im Einkauf liegt heute bei reifen
Applikationen im Bereich Source-to-Pay, Purchase-to-Pay und Vertragsmanagement,
mit denen operative und strategische Prozesse automatisiert werden. Die Chancen,
die durch den Einsatz von Analytics oder künstlicher Intelligenz in der
Entscheidungsfindung entstehen, werden bislang zu wenig genutzt. Wir empfehlen
daher, eine starke digitale Vision zu entwickeln und diese schrittweise
umzusetzen, eng abgestimmt auf die Bedürfnisse der internen Kunden", sagt
Wiedling.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Risk
Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting für Unternehmen und
Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland
von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von
Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende
Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung
ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that
matters - für mehr als 286.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames
Leitbild und individueller Anspruch zugleich.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited ("DTTL"), eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter Haftung
nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre
verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind
rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch "Deloitte Global" genannt)
erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere
Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf
http://www.deloitte.com/de/UeberUns.



Pressekontakt:
Christian Gressner
Media Manager
Tel: +49 (89) 29036 5101
cgressner@deloitte.de

Original-Content von: Deloitte, übermittelt durch news aktuell


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