Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien legen um knapp 6 Prozent zu
Geschrieben am 11-11-2019 |
Berlin (ots) -
vdp-Immobilienpreisindex erreicht Allzeithoch
Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) stieg im
dritten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent. Mit aktuell 159,7
Punkten (Basisjahr 2010 = 100) erreichte der auf Basis echter Transaktionsdaten
für den gesamtdeutschen Markt ermittelte Index somit ein neues Allzeithoch.
"Die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt kennen weiterhin nur eine
Richtung: nach oben. Sowohl Wohn- als auch Gewerbeimmobilien sind nach wie vor
stark nachgefragt", stellte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp, fest.
"Allerdings hat sich im dritten Quartal 2019 wie erwartet das fortgesetzt, was
bereits in den Vorquartalen zu beobachten war: Die Wachstumsdynamik verlangsamt
sich kontinuierlich."
Abgeschwächte Preisdynamik bei Wohnimmobilien in Top 7-Städten
Der Preisanstieg für Wohnimmobilien belief sich im dritten Quartal bundesweit
auf 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit erreicht die
Steigerungsrate das niedrigste Niveau seit zweieinhalb Jahren. Zum aktuellen
Wachstum trug vor allem der Preisanstieg für selbst genutztes Wohneigentum bei
(+6,0 Prozent), während sich die Preise für Mehrfamilienhäuser mit 5,6 Prozent
in etwas geringerem Ausmaß erhöhten. Die Neuvertragsmieten nahmen um 4,4 Prozent
zu.
Eine deutlich geringere Wachstumsdynamik verzeichneten die Wohnimmobilien in den
Top 7-Städten Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, München und
Stuttgart. Hier legten die Preise im Vergleich zum Vorjahresquartal um lediglich
3,6 Prozent zu, wobei sich Mehrfamilienhäuser (+3,7 Prozent) etwas stärker
verteuerten als selbst genutztes Wohneigentum (+3,4 Prozent).
"Die abgeschwächte Preisdynamik steht in unmittelbarem Zusammenhang mit
Maßnahmen wie Mietendeckel und Mietpreisbremse, die insbesondere in den
Metropolen ihre Wirkung entfalten, die aber in keiner Weise zur Lösung des
Problems Wohnungsnot beitragen", kommentierte Tolckmitt. "Die Entwicklung lässt
zudem darauf schließen, dass viele Menschen aufgrund des bereits erreichten
Preisniveaus in den Metropolen zunehmend ins Umland abwandern."
Hohe Flächennachfrage treibt Preise für Büroimmobilien
Noch etwas stärker als die Wohnimmobilien verteuerten sich die
Gewerbeimmobilien. Der im dritten Quartal 2019 erzielte Anstieg in Höhe von 5,9
Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2018 fiel jedoch auch hier deutlich
niedriger aus als in den letzten acht Quartalen.
Als Wachstumstreiber präsentierten sich erneut die Büroimmobilien, deren Preise
um 8,8 Prozent stiegen, was insbesondere auf die konstant hohe Flächennachfrage
und das gleichzeitig geringe Flächenangebot zurückzuführen ist. So verzeichneten
auch die Neuvertragsmieten für Büroflächen ein Plus von 6,8 Prozent.
Demgegenüber erhöhten sich sowohl die Preise als auch die Mieten für
Einzelhandelsimmobilien lediglich marginal (+0,1 bzw. +0,3 Prozent). Auch wenn
zuletzt Gastronomie, Drogerien und Supermärkte vielerorts freiwerdende Flächen
gefüllt haben, unterstreicht die Preisentwicklung den anhaltenden Strukturwandel
im Einzelhandel, ausgelöst durch den Boom des Online-Handels.
"Der aktuelle Immobilienzyklus verharrt unbeirrt auf seinem Hochplateau"
"Die aktuelle Entwicklung ist schon bemerkenswert: Da befindet sich Deutschland
im Konjunkturabschwung, der Brexit zieht sich unverständlich lange hin, und die
geopolitischen Unsicherheiten nehmen immer mehr zu. Doch Auswirkungen auf den
deutschen Immobilienmarkt gibt es scheinbar keine, da die Zinspolitik der EZB
die Effekte überkompensiert. So verharrt der aktuelle Immobilienzyklus auf
seinem Hochplateau", erklärte Tolckmitt.
Über den vdp-Immobilienpreisindex
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf
Basis konkreter Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn-
und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch erstellte
Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen Bundesbank.
Grundlage bilden die von über 600 Kreditinstituten der deutschen
Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte
Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.
Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen
vdp-Immobilienpreisindizes (2003 - 2019) sind in der zugehörigen Publikation
dargestellt und als Rohdaten unter www.pfandbrief.de verfügbar. Eine
differenzierte Betrachtung der regionalen TOP-7-Wohnungsmärkte inkl. aller
Teilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unter
www.vdpresearch.de verfügbar.
Anlage vdp-Immobilienpreisindizes Q3.2019
Pressekontakt:
Carsten Dickhut
T +49 30 20915-320
E dickhut@pfandbrief.de
Original-Content von: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
709779
weitere Artikel:
- LONGi erhält "Best Equipment Supplier Award" von führender weltweiter Energiegruppe Iberdrola in Spanien Bilbao, Spanien (ots/PRNewswire) - LONGi wurde von der führenden
weltweiten Energiegruppe Iberdrola bei der Verleihung der "Supplier
of the Year Awards 2019" am 10. Oktober in Bilbao (Spanien) als "Best
Equipment Supplier" ausgezeichnet.
Longi erhielt die Anerkennung "Best Equipment Supplier" für sein
nachdrückliches Engagement in den Bereichen Produktwert und
Effizienz. LONGi ist der einzige Modullieferant und das einzige
ausländische Unternehmen unter allen von Iberdrola ausgewählten
Betrieben. Insgesamt 11 Unternehmen bekamen mehr...
- Großhandelspreise im Oktober 2019: -2,3 % gegenüber Oktober 2018 Wiesbaden (ots) -
Großhandelsverkaufspreise, Oktober 2019
-0,1 % zum Vormonat
-2,3 % zum Vorjahresmonat
Die Verkaufspreise im Großhandel lagen im Oktober 2019 um 2,3 % niedriger als im
Oktober 2018. Einen stärkeren Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr hatte es
letztmalig im Mai 2016 (-2,8 %) gegeben. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahr im
September 2019 bei -1,9 % und im August 2019 bei -1,1 % gelegen. Im
Vormonatsvergleich sanken die Großhandelsverkaufspreise im mehr...
- Fromms-, Ritex- und Durex-Kondome sorgen für größte Zufriedenheit / Social-Listening-Studie untersucht Schlüsselkriterien der Kundenbindung von 20.000 Marken aus 260 Branchen Hamburg (ots) - Wer einmal Kondome von Fromms, Ritex oder Durex verwendet, einen
Fernseher von Panasonic gekauft oder ein Auto bei Budget oder Hertz gemietet
hat, wird diesen Marken wahrscheinlich treu bleiben. Denn sie erfüllen in der
öffentlichen Meinung die wichtigsten Kriterien für eine erfolgreiche
Kundenbindung in ihren jeweiligen Branchen am besten. Das zeigt die Studie
"Vorbildlich erfüllte Kundenwünsche 2019", die das Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung (IMWF) im Auftrag von Focus Money durchgeführt hat.
Mithilfe mehr...
- Wie sicher sind unsere Autos vor Hacker-Angriffen? (FOTO) Düsseldorf (ots) -
Cyber-Sicherheitsexperte spricht im Podcast "We Drive" über Gefahren vernetzter
Autos
Eine komplette Autoflotte fährt fremdgesteuert durch den Straßenverkehr.
Bankdaten werden über das Smart System des Autos abgefangen. Horrorszenarien wie
diese scheinen angesichts immer vernetzterer Autos auf einmal gar nicht mehr so
unrealistisch. Wie wichtig ist also Cyber Security für Autos? Wo liegen
gefährliche Schlupflöcher für Hacker in unsere Fahrzeuge? Und wie gut ist die
Autoindustrie darauf vorbereitet?
Darüber mehr...
- Mietpreise in der Hauptstadtregion: Anstieg in Berlin verlangsamt sich stark - deutliche Zuwächse im Umland Nürnberg (ots) -
Ein Vorjahresvergleich der Angebotsmieten in Berlin und den
angrenzenden Stadt- und Landkreisen zeigt:
- 11,30 Euro pro Quadratmeter: In Berlin sind die Angebotsmieten im
Vergleich zum Vorjahr um +3 Prozent gestiegen
- Der Anstieg der Mieten in Berlin verlangsamt sich: Im
Vorjahreszeitraum waren es noch 10 Prozent
- Starke Anstiege indes weiter im Berliner Umland: Havelland (+15
Prozent), Potsdam (+13 Prozent) und Barnim (+9 Prozent)
Leichte Abkühlung auf dem Berliner Wohnungsmarkt: Nach einem Jahrzehnt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|