Keine Experimente: Moderne Vergütung statt Einheits-Bürokratie
Geschrieben am 13-11-2019 |
Berlin (ots) - Für eine moderne Vergütung der ambulanten ärztlichen Versorgung
soll die von der Bundesregierung berufene wissenschaftliche Kommission bis Ende
2019 Vorschläge unterbreiten. In einer gemeinsamen Erklärung erläutern die
Bundesärztekammer, der Verband der Privaten Krankenversicherung und der Verband
der Privatärztlichen Verrechnungsstellen, wie dieses Ziel des
Koalitionsvertrages in der Praxis am besten erreicht werden kann:
Jedes Vergütungssystem soll eine gute ärztliche Versorgung ermöglichen.
Politisch motivierte Experimente mit einer Einheits-Gebührenordnung würden der
Realität der komplexen medizinischen Leistungen und Möglichkeiten nicht gerecht.
Sie gingen letztlich auf Kosten der Qualität und damit zu Lasten der Versorgung
der Patienten.
Für die von gesetzlich und privat Versicherten gemeinsam in Anspruch genommene
medizinische Versorgung in Deutschland bringt es spürbare Vorteile, dass im
Hintergrund zwei unterschiedliche ärztliche Vergütungssysteme wirken, die sich
sehr gut ergänzen. Durch den Wettbewerb von GKV und PKV erfüllen die
Vergütungssysteme eine gegenseitige Korrektivfunktion, was die Versorgung
deutlich verbessert. Von diesem Qualitätsgewinn profitieren alle Patienten.
Die Bundesregierung ist deshalb gut beraten, wenn sie dem Leitsatz des
Koalitionsvertrags gerecht wird: "Sowohl die ambulante Honorarordnung in der
Gesetzlichen Krankenversicherung (EBM), als auch die Gebührenordnung der
Privaten Krankenversicherung (GOÄ) müssen reformiert werden."
Zur Modernisierung der GOÄ liegt bereits ein umfassendes Konzept vor. Der
gemeinsam von Ärzteschaft, PKV und Beihilfe entwickelte Vorschlag umfasst den
neuesten Stand der Technik, garantiert eine rasche Integration zukünftiger
medizinischer Innovationen und stärkt die "sprechende Medizin", also die
persönliche Zuwendung der Ärzte zu ihren Patienten.
Im Interesse der Patienten sollte auch der "Einheitliche Bewertungsmaßstab"
(EBM) - das Vergütungssystem der GKV - weiterentwickelt werden. Das gilt z.B.
für die EBM-typische Quartalsvergütung, wonach viele Behandlungen nur mit einer
festen Honorarsumme für das ganze Quartal bezahlt werden, unabhängig von der
Häufigkeit der Arztkontakte. Diese Quartalssystematik - und nicht die
Privatpatienten - sind eine Ursache für Wartezeiten im System der GKV.
Reformen sowohl innerhalb des Vergütungssystems der GKV als auch des Systems der
PKV sind nicht nur möglich, sondern auch geboten. Nicht eine politisch
motivierte Vereinheitlichung der Vergütungssysteme, sondern die differenzierte
Fortentwicklung von EBM und GOÄ sind notwendig, um unser Gesundheitssystem auf
die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Die guten Fortschritte bei der
Entwicklung der neuen GOÄ zeigen, dass dies gelingen kann.
Pressekontakt:
Stefan Reker
- Geschäftsführer -
Leiter des Bereiches Kommunikation
Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
Glinkastraße 40
10117 Berlin
Telefon 030 / 20 45 89 - 44
Telefax 030 / 20 45 89 - 33
E-Mail stefan.reker@pkv.de
Internet www.pkv.de
Twitter www.twitter.com/pkv_verband
Original-Content von: PKV - Verband der Privaten Krankenversicherung e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
710200
weitere Artikel:
- DBU hilft Kommunen im Kampf für saubere Flüsse und Seen / Projekt in Hannover optimiert Bestands-Gullys - Projekt in Berlin will neuartigen Fassadenanstrich Hannover/Berlin (ots) - Regen, Starkregen: Wenn der Himmel die Schleusen öffnet,
gibt es oft kein Halten mehr. Nicht nur für Äste und Laub, auch nicht für
Schadstoffe, die etwa von Hausfassaden abgespült werden, über die Straßengullys
auch in die Trennkanalisation und damit ohne Kläranlagen-Zwischenstopp in die
Gewässer gelangen. Ein wachsendes Problem, denn nach der Wasserrahmenrichtlinie
der Europäischen Union müssen Fließgewässer und Seen bis 2027 in gutem oder sehr
gutem ökologischen Zustand sein. "Bei zunehmenden Starkregenereignissen mehr...
- "Lokale Medien sind für Demokratie und Ehrenamt unverzichtbar" /
Verbände und Politik diskutieren die Bedeutung Bürgerschaftlichen Engagements beim Hauptstadtfrühstück des BVDA Berlin (ots) - Anzeigenblätter verleihen freiwillig Engagierten vor Ort die
nötige Publizität, sie würdigen deren Einsatz für das Gemeinwohl und regen zum
Mitmachen an. Besonders heute, wo gesellschaftlicher Zusammenhalt gefährdet ist,
sind Informationen und Berichte über Bürgerschaftliches Engagement ein wichtiges
Signal für die Zivilgesellschaft. Dies ist ein Fazit, das die Teilnehmer beim
Hauptstadtfrühstück des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) zogen.
Unter dem Motto "Zukunft wird vor Ort gemacht: Die Bedeutung lokaler mehr...
- Forderung nach schnelleren Verfahren bei der Rechtsdurchsetzung im Netz / Studie zeigt: e-Commerce-Richtlinie ist in ihrer aktuellen Form nicht mehr zeitgemäß Düsseldorf (ots) - Wie können im Netz die Freiheit einerseits und die
Menschenwürde und der Jugendschutz andererseits in Einklang gebracht werden?
Diese und weitere Fragen haben Vertreterinnen und Vertreter von Politik,
Medienregulierung, Initiativen und Industrie am Dienstag, 12. November 2019, in
Brüssel diskutiert. Unter dem Titel "safeguarding freedom - securing justice"
luden die Medienanstalten gemeinsam mit der Landesanstalt für Medien NRW und dem
Institut für Europäisches Medienrecht zu einer öffentlichen Konferenz ein.
Für mehr...
- A400M: Nichtabnahme zweier Luftfahrzeuge (FOTO) Berlin (ots) -
Die Bundeswehr hat sich dazu entschlossen, zwei zur Auslieferung anstehende
Luftfahrzeuge vom Typ Airbus A400M nicht zu übernehmen.
Die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten bei der täglichen Nutzung des
Luftfahrzeugs A400M hat für uns oberste Priorität. Wir sind uns unserer hohen
Sicherheits- und Qualitätsstandards bewusst. Diese werden wir auch in diesem
Fall mit allen verfügbaren Mitteln und Maßnahmen umsetzen.
Der A400M stellt mittlerweile das Rückgrat des Lufttransports der Luftwaffe war.
Bislang wurden mehr...
- Oberlandesgericht fällt Hammer-Blitzer-Urteil: Messungen rechtswidrig (FOTO) Berlin (ots) -
Städte und Gemeinden die private Dienstleister zur Verkehrsüberwachung
einsetzen, ziehen den Kürzeren. In einer Grundsatzentscheidung hat das
Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main am 06. November 2019 bestätigt, dass
Verkehrsüberwachungen durch private Dienstleister gesetzeswidrig sind. Auf
dieser Grundlage können keine Bußgeldbescheide erlassen werden. Ein geblitzter
Autofahrer hatte geklagt, da bei der ihm vorgeworfenen Überschreitung der
Höchstgeschwindigkeit die Messung durch einen Angestellten einer privaten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|