Internationaler Tag der Toleranz, 16. November: Fakten statt Emotionen (FOTO)
Geschrieben am 15-11-2019 |
Bonn (ots) -
Anlässlich des Internationalen Tages der Toleranz und angesichts
emotionalisierter Debatten fordert die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale
Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), dazu auf,
deutlicher als bisher Fakten den verbreiteten Fehlinformationen
entgegenzuhalten. So sind weltweit 70,8 Millionen Menschen auf der Flucht, 91
Prozent von ihnen leben jedoch nicht in der EU. Die allermeisten Schutzsuchenden
bleiben in ihren Heimatländern oder werden von Ländern in Afrika oder Asien
aufgenommen, die selbst mit Armut, Konflikten und anderen politischen und
sozialen Problemen zu kämpfen haben. Folglich gibt es in Europa keine
Flüchtlingskrise. Statt der Angst vor Überfremdung sollten Toleranz und
Integration die Debatten bestimmen.
"Wir stehen in der Pflicht, Europa an seine eigene Fluchtgeschichte zu erinnern.
An die Millionen von Menschen, die während des 2. Weltkrieges ihr Zuhause
verloren hatten oder geflüchtet sind und Hilfe erhielten. An die
Fluchtgeschichten aus der DDR. Denn wer keine Perspektive mehr sieht oder sich
und die Familie in Sicherheit bringen muss, ist geflohen oder wird fliehen.
Diesen Menschen sollten wir immer mit Toleranz und Respekt begegnen, hier müssen
wir Mauern abbauen statt aufbauen", fasst Peter Ruhenstroth-Bauer,
Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, zusammen.
Ehrenamtliches Engagement in Deutschland
Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt bundesweit rund 80 Projekte für Geflüchtete
in Deutschland. Alle Projekte sind nur möglich, weil es viele Menschen gibt, die
sich sehr engagieren. In den Projekten werden zum Beispiel Asylsuchende
rechtlich beraten, Flüchtlinge psychologisch und persönlich betreut oder
Bildungs- und Integrationsmaßnahmen angeboten.
Doch es gibt auch Gegenwind, Peter Ruhenstroth-Bauer dazu: "Besonders in
Ostdeutschland berichten uns Initiativen vermehrt über Schwierigkeiten.
Ehrenamtliche müssen sich auch im eigenen Bekanntenkreis zunehmend
rechtfertigen. Das macht das Umfeld für diese wichtige Arbeit schwieriger. Daher
muss die Zivilgesellschaft Werte wie Toleranz hochhalten."
Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt die Online-Kampagne des UNHCR unter dem
Hashtag #Teardownyourwall zu mehr Toleranz und möchte damit auf der ganzen Welt
den Geist von '89 weiterwehen lassen.
Faktencheck: Vorurteile gegen Flüchtlinge auf dem Prüfstand:
www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/faktencheck/
Pressekontakt:
Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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