Der Tagesspiegel: Scholz fordert Rechtsanspruch auf eine zweite Ausbildung
Geschrieben am 17-11-2019 |
Berlin (ots) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) strebt einen
Rechtsanspruch auf eine Ausbildung für über 40-Jährige an, die sich beruflich
noch einmal anders orientieren wollen. Er wolle, dass Bürger, "auch im Alter von
41 oder 52 Jahren noch mal eine neue Berufsausbildung machen können", sagte
Scholz in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe).
Bisher gibt es nur für Heranwachsende eine Förderung nach dem
Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög). Niemand, der heute studieren oder
eine Lehre beginnen möchte, müsse einen Sachbearbeiter in einer Behörde um
Erlaubnis bitten, sagte Scholz - Ähnliches müsse auch im fortgeschrittenen Alter
gelten. Er macht damit eine schon länger von der SPD geforderte Idee zur
Chefsache. "Der technologische Wandel verändert Berufsfelder stark und niemand
kann sicher sein, dass es seinen Job auch in 15 oder 20 Jahren noch gibt", sagte
Scholz. Jeder sollte sich aber darauf verlassen können, dass er dann zu
ordentlichen Bedingungen einen neuen Beruf erlernen kann. "Wir müssen um die
Zuversicht unserer Gesellschaft ringen. Darum fordere ich soziale Bürgerrechte
für das 21. Jahrhundert, auf die man sich in Zeiten des schnellen und
grundlegenden Wandels verlassen kann."
Online ab 23 Uhr:
https://www.tagesspiegel.de/politik/scholz-interview/25236754.html
Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon
030-29021-14909
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
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