Existenzsichernde Einkommen für westafrikanische Kakaobauern
Geschrieben am 18-11-2019 |
Köln (ots) -
- BMZ, REWE Group und Fairtrade ermöglichen zusätzliche Prämien
und Schulungen
- Gemeinschaftsprojekt fördert wirtschaftliche Unabhängigkeit für
Familien in Ghana
In Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) und Fairtrade startet die REWE Group als erster
Lebensmittelhändler in Deutschland ein Projekt für existenzsichernde Einkommen
im Kakaosektor: Ab Herbst 2020 werden bei REWE und PENNY verschiedene Sorten
Fairtrade-Tafelschokoladen verkauft, deren Lieferkette vollständig
rückverfolgbar ist. Auch in den internationalen Vertriebslinien der REWE Group
soll die Schokolade sukzessive eingeführt werden. Der Kakao für diese
Schokoladen wird ab sofort durch die Kooperative "Fanteakwa" in Ghana geerntet.
Die Kakaobauern erhalten neben den jeweiligen Fairtrade-Prämien und
-Mindestpreisen einen monetären Aufschlag in Form eines sogenannten "Living
Income Differentials". Ziel des Gemeinschaftsprojektes ist es, die
wirtschaftliche Unabhängigkeit der Bauern in der Kooperative "Fanteakwa"
innerhalb weniger Jahre maßgeblich zu verbessern und ihnen zu ermöglichen, aus
den Einnahmen ihrer Landwirtschaft ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen.
Auch weitere westafrikanische Kleinbauern-Kooperativen werden in das Projekt
eingebunden.
Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: "Die Menschen am Anfang unserer
Lieferketten, in den Entwicklungsländern, müssen von ihrer Arbeit leben können.
Es kann nicht länger sein, dass Kakaobauern oft nur einen Hungerlohn für ihre
harte Arbeit bekommen und sogar ihre Kinder aufs Feld schicken müssen, um zu
überleben. Wir brauchen faire Lieferketten mit existenzsichernden Löhnen.
Deswegen freue ich mich, dass die REWE Group und Fairtrade jetzt vorangehen und
den Kleinbauernfamilien wirklich existenzsichernde Einkommen sichern. Solche
fairen Lieferketten sollten Standard in allen deutschen Supermärkten werden."
Marcel Weber, Geschäftsleiter Ware Eigenmarke National & International der REWE
Group: "Als Gründungsmitglied des Forum Nachhaltiger Kakao engagiert sich die
REWE Group bereits seit vielen Jahren für den zertifizierten Anbau von Kakao.
Seit 2014 kooperiert die REWE Group mit dem Fairtrade-Kakaoprogramm. Unser
gemeinsames Projekt in Ghana ist für uns ein folgerichtiger nächster Schritt, um
unser Engagement für fairen Handel auszuweiten. Existenzsichernde Einkommen sind
die Basis, um den weitreichenden Herausforderungen im Kakaosektor begegnen zu
können."
Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V. (Fairtrade
Deutschland): "Die Herausforderungen im Kakaosektor sind so groß, dass wir froh
sind über engagierte Lizenznehmer wie die REWE Group, die gemeinsam mit uns und
dem BMZ einen Schritt weitergehen und an der Umsetzung existenzsichernder
Einkommen arbeiten."
Noch immer stellen nicht-existenzsichernde Einkommen eine der größten
Herausforderungen im Kakaosektor dar. Die Zahlung eines höheren Kakaopreises
allein reicht oft nicht aus, um für die Bauern und ihre Familien ein
existenzsicherndes Einkommen zu gewährleisten. Das Gemeinschaftsprojekt von REWE
Group, Fairtrade und BMZ in Ghana setzt darum ganzheitlich an:
Neben der Zahlung eines Living Income Differentials umfasst das Projekt auch
Schulungen, die von der Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA) und
ihren lokalen Partnern umgesetzt werden. Schwerpunkte sind nachhaltigere
Anbaupraktiken, eine effizientere Bewirtschaftung der Farmen sowie die
Verbesserung des Managements der Kooperativen. Hinzu kommt der Anbau weiterer
Kulturen wie beispielsweise Cashew-Bäumen, um zusätzliche Einkommensquellen für
die Bauern zu generieren. In diesem Zusammenhang tritt die REWE Group der
Competitive Ca-shew Initiative (ComCashew) bei, die zum Ziel hat, die
Wettbewerbsfähigkeit der Cashew-Wertschöpfungskette in ausgewählten
afrikanischen Ländern zu erhöhen.
Über die Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA):
Die Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA) versammelt mehr als 70
Akteure aus Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Sie versteht sich
als offene Plattform und arbeitet über die Grenzen der jeweiligen Lieferketten
hinweg. Gemeinsam wollen die Akteure durch ganzheitliche Lösungsansätze die
Lebensbedingungen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verbessern und mehr
Nachhaltigkeit in globale Agrarlieferketten bringen. Die INA konzentriert sich
besonders darauf, natürliche Ressourcen zu schützen und existenzsichernde Löhne
und Einkommen durchzusetzen. Die INA ist eine Initiative des Bundesministeriums
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und wird durch die
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt.
www.nachhaltige-agrarlieferketten.org
Über die REWE Group:
Die genossenschaftliche REWE Group ist einer der führenden Handels- und
Touristikkonzerne in Deutschland und Europa. Im Jahr 2018 erzielte das
Unternehmen einen Gesamtaußenumsatz von über 61 Milliarden Euro. Die 1927
gegründete REWE Group ist mit ihren mehr als 360.000 Beschäftigten in 22
europäischen Ländern präsent.
Zu den Vertriebslinien zählen Super- und Verbrauchermärkte der Marken REWE, REWE
CENTER sowie BILLA, MERKUR und ADEG, der Discounter PENNY, die BIPA
Drogeriemärkte sowie die Baumärkte von toom. Hinzu kommen Convenience-Märkte
(REWE To Go) und die E-Commerce-Aktivitäten REWE Lieferservice sowie Zooroyal,
Weinfreunde und Kölner Weinkeller. Zur Touristik gehören unter dem Dach der DER
Touristik Group die Veranstalter ITS, Jahn Reisen, Dertour, Meiers Weltreisen,
ADAC Reisen, Kuoni, Helvetic Tours, Apollo und Exim Tours und über 2.400
Reisebüros (u.a. DER Reisebüro, DERPART und Kooperationspartner), die
Hotelmarken lti, Club Calimera, Cooee, PrimaSol und Playitas Resort und der
Direktveranstalter clevertours.com
Zur REWE Group Leitlinie für Kakaoerzeugnisse:
www.rewe-group.com/de/nachhaltigkeit/gruene-produkte/leitlinien
Über TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland):
Der Verein TransFair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte
Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige
Organisation handelt Trans-Fair e.V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich
dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern
und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen.
www.fairtrade-deutschland.de
TransFair gehört zum internationalen Verbund Fairtrade International e.V., in
dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern und die drei kontinentalen
Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Fairtrade International
entwickelt die international gültigen Fairtrade-Standards. www.fairtrade.net
Alle beteiligten Akteure entlang der Lieferkette werden regelmäßig von FLOCERT
GmbH kontrolliert. Die Gesellschaft arbeitet mit einem unabhängigen und weltweit
konsistenten Zertifizierungssystem nach den Anforderungen der
Akkreditierungsnorm ISO 17065 (DIN EN 45011). www.flocert.net
Für Presse-Rückfragen:
REWE Group-Unternehmenskommunikation,
Tel.: 0221-149-1050, E-Mail: presse@rewe-group.com
Original-Content von: Rewe Group, übermittelt durch news aktuell
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