"Hassjünger" erzählt die Geschichte zweier Aussteiger
Nach Festivalerfolgen ist die Dokumentation nun im SWR Fernsehen und in der ARD Mediathek zu sehen (FOTO)
Geschrieben am 20-11-2019 |
Stuttgart (ots) - In einer komplexen Welt fallen einfache Antworten auf
fruchtbaren Boden. Pegida, Salafisten, Reichsbürger, IS-Anhänger, Neo-Nazis, die
Identitären, "die wahre Religion" - sie haben eines gemeinsam: ein Dogma, das
Andersdenkende abwertet und die eigene Ideologie zur absoluten Wahrheit erhebt.
Die Regisseure Julia Knopp und Maximilian Damm erzählen im Dokumentarfilm
"Hassjünger. Wir waren Extremisten" die Geschichte zweier Aussteiger: Ein
Ex-Salafist und ein Ex-Neo-Nazi stellen sich ihrer Vergangenheit. Zu sehen ist
die 60-minütige SWR Koproduktion in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 22.
November 2019 um 0:45 Uhr im SWR Fernsehen und ab 20. November 2019 um 16 Uhr in
der ARD Mediathek.
Warum werden Menschen radikal? Der Film begleitet die zwei Aussteiger Dominic
Schmitz und Felix Benneckenstein. Beide waren jahrelang Anhänger einer Ideologie
und mischten in den jeweiligen Szenen ganz oben mit: Felix Benneckenstein war
überzeugter Neo-Nazi, Dominic Schmitz radikaler Salafist. Sie haben sich
aufgegeben, um in einer Ideologie eine vermeintliche Identität zu finden. In
völlig unterschiedlichen Gruppierungen und doch ähnlich in der Biographie.
Anhand ihrer Erfahrungsberichte stellt der Film die Frage: Warum werden Menschen
radikal? Und: Wie entsteht Hass? Was ist so anziehend an extremistischen
Weltbildern? Und wie wird man zum Extremisten?
Drohungen der alten Kameraden und Brüder Beide Protagonisten kamen nach Jahren,
in denen sie in den Szenen aktiv waren, ins Grübeln: die wachsende Aggressivität
und Gewaltbereitschaft der Salafisten einerseits, die verworrene Argumentation
des Holocaust-Revisionismus andererseits ließen sie ihre Weltanschauungen
hinterfragen. Ein Prozess der Distanzierung setzte ein und 2010 stiegen beide
endgültig aus den Gruppierungen aus - mit allen Konsequenzen. Der Film
beschreibt den Weg beider Protagonisten in die Szenen bis hin zu ihrem Ausstieg.
Da erwartete sie ein persönliches und soziales Loch: keine Freunde mehr, das
Verhältnis zur Familie, die sie über Jahre vor den Kopf gestoßen hatten,
zerrüttet, beide ohne Job. Dazu die Drohungen der alten Kameraden und Brüder.
Beide werden bis heute bedroht. Sie halten ihren Wohnort geheim und bewegen sich
nur unter äußerster Vorsicht in der Öffentlichkeit. Zeitweise standen sie unter
Personenschutz.
"Hassjünger" ist der Diplomfilm der Regisseure Julia Knopp und Maximilian Damm -
entstanden an der Filmakademie Baden-Württemberg in Koproduktion mit dem SWR.
Nach einer erfolgreichen Festivaltour, unter anderem beim SWR Doku Festival, der
Filmschau Baden-Württemberg, dem Kasseler Dokfest und auf dem Internationalen
Human Rights Festival in Berlin, wird der Dokumentarfilm am 22. November 2019 um
00:45 Uhr im SWR erstmals im Fernsehen gezeigt und ist ab 20. November 2019 um
16 Uhr in der ARD Mediathek zu sehen.
Fotos über www.ARD-Foto.de
Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter
http://swr.li/hassjuenger
Pressekontakt: Ursula Foelsch, Tel. 0711 929 11034, ursula.foelsch@SWR.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7169/4445412
OTS: SWR - Südwestrundfunk
Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell
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