Stern-Interview mit Boris Becker über seine Schulden - und die Hoffnung, bald wieder solvent zu sein: "Ich kämpfe dafür, dass dieses Verfahren annulliert wird"
Geschrieben am 27-11-2019 |
Hamburg (ots) - Der frühere Tennisstar Boris Becker will bis Ende des Jahres
schuldenfrei sein. "Ich kämpfe dafür, dass dieses Verfahren annulliert wird -
dass ich wieder behandelt werde, als wäre diese Insolvenz nie passiert", sagt
der 52-jährige im Gespräch mit dem stern.
Gegen den Wimbledon-Sieger läuft seit Juni 2017 in Großbritannien ein
Insolvenzverfahren. Dies nimmt, laut Becker, nun eine glückliche Wendung: So
wolle sich die Bank Arbuthnot Lathem, die mit einer Millionenforderung den Fall
2017 ausgelöst hatte, aus dem Insolvenzverfahren zurückziehen. "Mittlerweile ist
die englische Privatbank voll und ganz befriedigt worden", sagt Becker. "Die
Bank konnte sich über meine Finca, die ich auf Mallorca besaß, schadlos halten."
Den Rückzug habe die Bank "schriftlich bestätigt".
In dem Insolvenzverfahren laufen mittlerweile insgesamt Forderungen von 15
Gläubigern in Höhe von gut 55 Millionen Euro auf. Der größte Anteil stammt von
Beckers früherem Geschäftspartner, dem früheren Metro-Manager Hans-Dieter Cleven
aus der Schweiz, der umgerechnet 38 Millionen Euro anmeldete. Becker erkennt
diese Forderungen nicht an und will nun gerichtlich dagegen vorgehen: "Bei der
Summe bleibt auch mir die Spucke weg", so Becker, "aber ich bestreite diese
Forderungen". Und weiter: "Mittlerweile habe ich Klage in der Schweiz
eingereicht, um feststellen zu lassen, dass diese Forderungen unberechtigt
sind." Becker räumt ein, im Fall von Cleven über die Jahre Darlehnsverträge
unterschrieben zu haben. Diese Verträge spiegelten jedoch nicht die Realität
wider, sagt er dem stern. "Ich ging davon aus, dass Herr Cleven diese Verträge
nur braucht, wenn er Probleme mit der deutschen Steuer bekommt. Ich habe nicht
nur das Geld nicht ausgezahlt bekommen. Es sind auch Positionen aufgeführt, die
mich nicht betreffen."
Normalerweise endet ein Insolvenzverfahren in Großbritannien bereits nach einem
Jahr. Weil Becker sich jedoch wenig kooperativ gezeigt haben soll, wurde diese
Frist verlängert. Zuletzt verhängte die Insolvenzbehörde sogar Restriktionen,
die Becker über Jahre hinaus geschäftlich beschränken. "Es ist richtig, dass ich
aufgrund des verzögerten Informationsflusses im Insolvenzverfahren diese Strafe
aufgebrummt bekommen habe", räumt Becker ein. "Sie besagt, dass ich bis 2031
nicht mehr Geschäftsführer einer englischen Firma sein darf. Ich habe das
akzeptiert und bin froh, dass die Untersuchungen dazu nun abgeschlossen sind."
Die Auflagen hätten keine direkten Auswirkungen auf das laufende Verfahren. "Es
bleibt dabei: Wenn ich meine Schulden bezahlt habe, bin ich wieder ein freier
Mann."
In einer ausführlichen Gesprächsversion auf stern Plus äußert sich Becker zudem
zu der Posse um den vermeintlichen Diplomatenpass der Zentralafrikanischen
Republik. "Ich habe kein Geld bezahlt, und ich habe den Diplomatenstatus nicht
für eine Immunität angestrebt", gibt Becker an. Er sei auf einen Hochstapler
hereingefallen, der ihm den Kontakt vermittelt habe. "Ich wurde mit einer
Wagenkolonne abgeholt, Botschafter und Präsident begrüßten mich. Der Präsident
sagte, er freue sich auf mich als neuen Mitarbeiter seines Landes ... Und dann
haben sie mir den Pass gezeigt. Ich hatte den ja nie selbst in der Hand. Warum
sollte ich das nicht glauben? Heute weiß ich, wie irre das war."
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