NOZ: Krankenkassen stecken mehr Geld in Gesundheitsförderung
Geschrieben am 28-11-2019 |
Osnabrück (ots) - GKV-Präventionsbericht: 2018 mit 544 Millionen Euro 8,5
Millionen Versicherte erreicht - Plus von 24 Millionen Euro gegenüber 2017
Osnabrück. Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr gut 544
Millionen Euro für Gesundheitsförderung ausgegeben und damit fast 8,5 Millionen
Versicherte unterstützt. Das geht aus dem Präventionsbericht 2019 des
GKV-Spitzenverbandes hervor, der an diesem Donnerstag veröffentlicht werden soll
und der der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt. Gegenüber 2017 stiegen
die Ausgaben für Präventionsmaßnahmen demnach um 24 Millionen Euro an. Damit
wurden im vergangenen Jahr 400.000 Menschen mehr erreicht als 2017.
Verglichen mit den Gesamtausgaben der Kassen von 226,2 Milliarden Euro wurden
vergangenes Jahr indes lediglich 0,24 Prozent der Beiträge verwendet, um die
Versicherten mit Präventionsmaßnahmen vor Krankheiten zu schützen. Mit 7,49 Euro
pro Person wurde die Präventionsvorgabe für die Kassen von 7,34 Euro pro Jahr
und Versicherten 2018 leicht übertroffen, heißt es in dem 142 Seiten starken
Bericht. Die Zahlen machten deutlich, dass sich die Krankenkassen "mit
Überzeugung" für Prävention engagierten, sagte GKV-Vize Gernot Kiefer der "NOZ".
Damit Vorbeugung wirklich nachhaltig und durchgreifend gelinge, müssten die
Kommunen aber mehr "gesundheitsfördernde Strukturen schaffen".
Die Ausgaben bei der Prävention in Betrieben stiegen laut Präventionsbericht
gegenüber 2017 um acht Prozent auf 172 Millionen Euro. 2018 wurden 2,2 Millionen
Beschäftigte in knapp 20.000 Unternehmen erreicht. Das waren elf Prozent mehr
Betriebe und 16 Prozent mehr Beschäftigte als 2017. Auch Maßnahmen in Kitas,
Schulen und Brennpunkt-Gegenden wurden ausgeweitet. Die Aufwendungen hierfür
lagen bei 158 Millionen Euro, davon profitierten 4,6 Millionen Menschen, vier
Prozent mehr als 2017. Im Fokus lag die Förderung von Bewegung, gesunder
Ernährung und psychischer Gesundheit.
Negativ ist die Entwicklung bei Schülern: So wurden an Haupt-, Förder- und
Berufsschulen 2012 noch 273.000 Kinder und Jugendliche mit Vorbeuge-Maßnahmen
erreicht. Im vergangenen Jahr sank die Zahl auf 193.362. Gegenüber 2017 war das
ein Minus von 16 Prozent. Laut GKV-Bericht gibt es nur an jeder achten dieser
Schulen dauerhafte Präventionsvorkehrungen.
Prävention in Pflegeeinrichtungen wird seit 2016 von den Pflegekassen
finanziert. Inzwischen setzen 1.280 Pflegeheime entsprechende Förderaktivitäten
(Ernährung, körperliche Aktivität, Vorbeugung von Gewalt) um und erreichen damit
55.370 Pflegebedürftige. Die Ausgaben für diesen Bereich stiegen 2018 gegenüber
dem Vorjahr um 16 Prozent auf 9,9 Millionen Euro an. "Die Prävention in
Pflegeeinrichtungen fängt an, sich zu etablieren", sagte Peter Pick,
Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes des GKV, der "NOZ". Er rief die Heime
aber auf, sich stärker zu engagieren.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4452554
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