Finanztip-Recherche: Gas kostet 40 Prozent weniger als 2018, doch viele Anbieter erhöhen trotzdem die Preise
Geschrieben am 28-11-2019 |
Berlin (ots) - Wer sein Heim mit Gas heizt, sollte jetzt Preise vergleichen.
Denn die Beschaffungskosten für den Brennstoff sind seit Anfang des Jahres
deutlich gesunken. Gas kostet im Herbst 2019 rund 40 Prozent weniger als im
Herbst 2018. Diesen Preisvorteil geben viele Anbieter aber nicht an ihre Kunden
weiter. Im Gegenteil: rund 60 Grundversorger haben die Gaspreise seit dem Sommer
erhöht oder werden dies im Januar 2020 tun. Das zeigt eine aktuelle Recherche
des gemeinnützigen Verbraucher-Ratgebers Finanztip. Kunden sollten in dieser
Situation den Anbieter wechseln und viel Geld sparen.
Mehr als jede zweite Wohnung in Deutschland wird mit Gas beheizt. Viele dieser
Haushalte zahlen vergleichsweise viel für ihren Brennstoff. "An der Börse kostet
Gas aktuell 40 Prozent weniger als im Vorjahr", sagt Ines Rutschmann,
Energie-Expertin bei Finanztip. "Als die Beschaffungskosten für Gas 2018
gestiegen sind, erhöhten viele Versorger die Preise. In diesem Jahr sind die
Preise wieder gesunken, aber viele Unternehmen lassen sich Zeit, den Vorteil an
ihre Kunden weiterzugeben." Viele Grundversorger drehen sogar weiter an der
Preisschraube. "2019 gab es Preisanhebungen im Monatstakt. Allein seit dem
Sommer haben rund 50 Grundversorger die Preise erhöht. Zehn weitere wollen dies
im Januar 2020 noch tun." Lediglich 14 Grundversorger planen, ihre Preise ab
Dezember oder Januar zu senken.
Preisunterschiede beim Gas wachsen
"Kunden in der Grundversorgung zahlen aktuell im Schnitt 30 Prozent mehr als
Kunden in günstigen Lieferverträgen", erklärt die Finanztip-Expertin. "Vor allem
Anbieter von Sonderverträgen geben den Preisvorteil heute schon an ihre Kunden
weiter. Das führt dazu, dass der Preisunterschied zwischen Grundversorgung und
Sonderverträgen wächst." Für Gaskunden steigt somit die Chance, durch den
Wechsel des Gasvertrags, eine Menge Geld zu sparen. Schon bei einem Verbrauch
von 10.000 kWh pro Jahr können Verbraucher rund 200 Euro sparen. Bei einem
Verbrauch von 20.000 kWh sind mehr als 400 Euro drin.
Gaskunden sollten jetzt Preise vergleichen
"Wer seinen Lieferanten nicht selbst ausgesucht hat, bezieht Gas in der
Grundversorgung", erklärt Rutschmann. "Gas in der Grundversorgung kostet stets
mehr als in alternativen Verträgen. Im Moment sind die Unterschiede aber
besonders groß. Daher sollten grundversorgte Kunden unbedingt jetzt Preise
vergleichen und wechseln." Aber auch Verbraucher, die ihren Gasvertrag selbst
abgeschlossen haben, sollten ihre Konditionen auf einem Vergleichsportal
überprüfen. "Hat der eigene Anbieter seine Preise in diesem Jahr nicht gesenkt,
ist die Chance hoch, in einem neuen Vertrag ordentlich Geld zu sparen." Ein
Wechsel des Gasanbieters geht einfach und dauert nur wenige Minuten. Der neue
Lieferant kündigt in der Regel für die Kunden den alten Vertrag. Es gibt kein
Risiko, dass das Gas abgestellt wird.
Weitere Informationen:
https://www.finanztip.de/gaspreisvergleich/gasanbieter-wechseln/
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